global 6. Geographie und Wirtschaftskunde, Schulbuch
16 Naturräumliche Gliederung Europa ist mit ca. 10 Mio. km 2 der zweitkleinste Kontinent. Trotzdem ist er in seiner Erscheinung stark unterschiedlich. Im Norden, Westen und Süden ist er von Küsten und Mee- resbuchten begrenzt. Im Osten finden sich riesige Ebenen, die bis zum Uralgebirge und dem Kaspischen Meer reichen. Naturräumliche Kriterien können helfen, Europa einzuteilen. Solche Kriterien können die Großlandschaften, das Klima und die Vegetation sein. Großlandschaften Europa zeichnet sich durch eine Vielzahl von Landschaften aus, wobei vier Großlandschaften unterschieden werden: die Hochgebirge (mit den Alpen als höchstes Gebirge Euro- pas), das Mittelgebirge, die Tiefländer und die Küsten. • Hochgebirge/Alpen: zahlreiche Berggruppen und -ketten, teilweise Vergletscherung, große Höhenunterschiede auf engem Raum. Die wichtigsten Hochgebirge Europas: Alpen, Karpaten, Pyrenäen, Sierra Nevada, Apenninen, Dinarisches Gebirge, Balkan. • Mittelgebirge: übersteigt nicht die Baumgrenze, vorherr- schend flachwellige Oberflächenformen. Einige Mittelgebirge in Europa: Ardennen, Erzgebirge, Bayerischer Wald, Schwarzwald, Böhmerwald, Sudeten, Vogesen, Jura, Zentralmassiv, Ungarisches Mittelgebirge, Apenninen, Mittelrussische Höhen. • Tiefländer: Flachland, liegt etwa auf Meereshöhe, keine größeren Erhebungen. Einige Tiefländer in Europa: Poebene, Norddeutsches Tiefland, Pannonisches Tiefland, Osteuropäisches Tiefland, Pariser Becken, Baltische Seenplatte, Walachei. • Küsten werden zB nach Querschnitt (Flach-/Steilküste) oder Verlauf (Ausgleichsküste/Buchtenküste) unterschie- den. Durch Kombination dieser Eigenschaften ergeben sich Spezialküsten wie die Fjord-Schärenküste Norwe- gens (Steil- und Buchtküste). Ein Satellitenbild auswerten Satelliten erfassen rund um die Uhr Daten über die Erde, zB über die Vegetation, über Meeresströmungen oder über das Wettergeschehen. Mit elektronischen Sensoren und Kameras wird die Erdoberfläche so genau aufge- zeichnet, dass Details gut erkennbar sind. Die aufge- zeichneten Daten werden zu Bildern verarbeitet. Für diese Bilder werden natürliche Farben oder Falschfarben verwendet, je nachdem, welche Inhalte dargestellt wer- den sollen. Schritt für Schritt: Verorten: Mit Hilfe der Bildunterschrift oder des Atlas wird ermittelt, welches Gebiet dargestellt ist. Gliedern: Große Strukturen wie Land- oder Wasserflä- chen, bebaute Gebiete etc. und gleichfarbige Berei- che abgrenzen, sie bieten Hinweise auf ähnliche Vegetation oder ähnliche Oberflächenbeschaffenheit. Beschreiben: Merkmale wie zB Städte, Küstenlinien, landwirtschaftlich genutzte Flächen oder Eis- und Schneeflächen stichwortartig festhalten. Deuten: Beziehungen zwischen den einzelnen Bild- elementen herstellen und nach Zusammenhängen suchen. Auswerten und interpretieren: Mit Hilfe weiterer Informationsquellen die Richtigkeit der Schritte 2, 3 und 4 überprüfen. Methode M1 M2 Kompetenzorientierte Lernziele Europa nach naturräumlichen Merkmalen gliedern Satellitenbilder auswerten Naturräume Europas Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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