global 6. Geographie und Wirtschaftskunde, Schulbuch

103 Wettbewerbspolitik und Regionalpolitik bewerten 1 In 14 der 28 Mitgliedstaaten der EU werden derzeit Atomkraftwerke betrieben. Recherchieren Sie, welche Länder dies sind und wie hoch der Anteil der Strom- erzeugung der EU aus Kernkraft ist. 2 Die EU-Energieverbrauchskennzeichnung informiert über Energieeffizienz und -verbrauch von unterschiedli- chen Gütern. Ein wichtiges Beispiel ist das Energielabel für Elektrogeräte. Stellen Sie fest, wie viele Energieeffi- zienz-Klassen für Elektrogeräte es gibt. 3 Der Einsatz erneuerbarer Energieträger ist ein Kern- punkt jeder nachhaltigen Energiepolitik. Ermitteln Sie, wie hoch in Österreich derzeit der Anteil an erneuerbarer Energie am Gesamtverbrauch ist. 4 Der Öl- und Gaskonzern OMV hat mit dem russischen Staatskonzern GazProm weitere Vereinbarungen zum Ausbau der strategischen Zusammenarbeit getroffen. Recherchieren Sie die Kernpunkte der geplanten Zu- sammenarbeit. { " { { Welche Energiestrategie verfolgt die EU? Mit dem Klima- und Energiepaket im Jahr 2007 hat die EU die Zusammengehörigkeit von Klima- und Energiepolitik besonders deutlich gemacht. Darin schreibt die EU ihre wesentlichen energie- und klimapolitischen Grundlagen fest. Als Zieldreieck gilt „ Sicherheit, Wettbewerbsfähigkeit, Nachhaltigkeit “, oder anders gesagt: Diversifizierung der Energiequellen, kostengünstige Energiebereitstellung für die Verbraucherin und den Verbraucher und klimafreundli- che Produktion. Die EU hat sich selbst folgende Energie- und Klimaziele für die Jahre 2020, 2030 und 2050 gesetzt, wobei als Basisjahr 1990 herangezogen wird: Ziele für das Jahr Verringerung der Treib- hausgas- emissionen Energie aus erneuerbaren Quellen Steigerung der Energie- effizienz 2020 20% (Mindestwert) 20% 20% 2030 40% 27% (Mindestwert) 27–30% 2050 80–95% keine Angabe keine Angabe Mit Hilfe der folgenden Strategien sollen diese Energie- und Klimaziele erreicht werden: • Energie sparen Den Energieverbrauch zu senken ist nicht leicht, aber unbedingt notwendig. Die beharrliche Steigerung der Energieeffizienz in den Haushalten, Betrieben und im Verkehr (zB E-Mobilität) ist ein wichtiger Schlüssel für eine erfolgreiche Energie- und Klimapolitik. • Erneuerbare Energien ausbauen Der Ausbau erneuerbarer Energien, also die Nutzung der Wasserkraft, der Windkraft, der Biomasse und der Foto- voltaik, hat eine enorme Bedeutung für die Stärkung der Versorgungssicherheit und schafft neue hochqualifizierte Arbeitsplätze. Europas expandierender Markt für erneuer- bare Energien hat zu einer starken Kostensenkung dieser Technologien beigetragen. Beispielsweise sind die Preise von Fotovoltaik-Paneelen in den letzten sieben Jahren um 70 Prozent gesunken. • Energieversorgung sicherstellen Konventionelle Energieträger (Erdöl und Erdgas) werden auch in Zukunft eine entsprechende Rolle in der Energie- versorgung der EU spielen. Vor diesem Hintergrund müs- sen für Projekte, die zu einer Steigerung der Versorgungs- sicherheit beitragen (zB Erschließung alternativer Bezugsquellen, Bau von neuen Pipelines und Speichern für Krisenzeiten), entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen werden. Inwieweit die ehrgeizigen Energie- und Klimaziele auch tatsächlich erreicht werden können, gilt als fraglich. 25 20 15 10 5 % 0 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 Strom Wärme Verkehr Brutto-Endenergieverbrauch 27,5% 17,7% 16,0% 5,9% M3 Anteil Erneuerbarer Energien am Energieverbrauch in der EU Arbeitsheft S. 47 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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