global 5. Geographie und Wirtschaftskunde, Schulbuch

99 Die wirtschaftlichen Bedürfnisse der Menschen bewerten 1 Beurteilen Sie die Verteilung der Konsumausgaben auf die verschiedenen Bereiche (M2). Vergleichen Sie dazu zB die Höhe der Ausgaben für Alkohol und Tabak mit jener für Gesundheit oder für Bildung. Welche drei Berei- che verzeichnen die vergleichsweise höchsten Anteile? Wie erklären Sie die hohen Ausgaben fürs Wohnen und für Hotel- und Restaurantbesuche? 2 Fragen Sie Ihre Eltern (Erziehungsberechtigten), ob sie Aufzeichnungen darüber führen, wie viel sie jeden Mo- nat wofür ausgeben. Fragen Sie sie außerdem, welche laufenden Ausgaben normalerweise zu den drei höchs- ten monatlichen Ausgaben zählen, und vergleichen Sie die Antwort mit der Tabelle M2. Stellen Sie die Tabelle als Diagramm dar. Führen Sie über mehrere Wochen Aufzeichnungen über Ihre eigenen Ausgaben und fas- sen Sie in einem geeigneten Diagramm zusammen, wofür Sie wie viel Geld ausgeben. 3 Wählen Sie ein Unternehmen aus und recherchieren Sie, welche Arten von Werbung dieses Unternehmen betreibt. Zeigen Sie anhand von konkreten Beispielen, mit welchen Mitteln das Unternehmen versucht, sein Angebot attraktiv darzustellen. Welche Werbebot­ schaften werden verwendet? Wie würden Sie die Wer- bung aus ethischen Gesichtspunkten beurteilen? 4 Fassen Sie zusammen, warum Menschen konsumieren und für welche Konsumausgaben vergleichsweise am meisten Geld ausgegeben wird. 5 Da viele Menschen versuchen, Werbung zu vermeiden, gestalten immer mehr Unternehmen ihre Werbung so, dass man ihr nicht so leicht „entkommen“ kann (zB Wer- beflächen auf der Innenseite von Toilettentüren in Loka- len). Finden Sie weitere solche Beispiele. } { } { { Werbespots im Fernsehen und im Radio, Werbeplakate, Postwurfsendungen, Inserate in Zeitungen und Zeitschrif- ten. Darüber hinaus gibt es auch Onlinewerbung im Inter- net, in sozialen Netzwerken und per E-Mail (Direct Mails von Unternehmen an private Kundinnen und Kunden B2C). Die Grafik M3 zeigt, wie sich die Werbeausgaben in Öster- reich im Jahr 2015 auf verschiedene Medien aufteilten. Werbung betont nicht nur den unmittelbaren Nutzen des Produkts (zB die Pflege der Haut mit einer Creme), sondern versucht vor allem auch unsere Gefühle anzusprechen (jung aussehen, attraktiv wirken, begehrt und beliebt sein, ein besonders günstiges Angebot nutzen). Sie verwendet ansprechende Bilder, zeigt schöne, berühmte und erfolgrei- che Menschen, die das Produkt empfehlen oder kaufen. Die Bilder werden mit einprägsamen Botschaften und mit Mu- sik verbunden. Werbung wird wegen der Beeinflussung der Konsumentin- nen und Konsumenten häufig kritisiert. Es wird argumen- tiert, dass sie unnötige Bedürfnisse und unrealistische Erwartungen weckt und dadurch die Menschen zu über- höhtem Konsum verführt. Ethisch oder moralisch bedenk­ liche Werbung kann beim Werberat (www.werberat.at) angezeigt werden. Kino 0,3% Online 5,8% Billboard 3,7% Street Furniture 1,2% Transport 0,2% Ambient Media 0,2% Digital-Out- Of-Home 0,8% Hörfunk (ORF und Private) 4,8% TV (ORF und Private) 24% Tageszeitungen 24,8% Regionale Wochen- zeitungen 8,2% Illustrierte/ Magazine 7,5% Fachzeit- schriften 2,5% Direct Marketing 16% M3 Verteilung der Werbeausgaben in Österreich 2015 (Quelle:  https://www.wko.at/Content.Node/branchen/oe/ sparte_iuc/Werbung-und-Marktkommunikation/Werbilanz-und- Werbeprognose_Focus2015.pdf, abgerufen am 9.9.2016) Diagramme auswerten und bewerten Diagramme veranschaulichen Zahlen und bringen sie in Beziehung zueinander. Dazu können verschiedene Arten von Diagrammen verwendet werden. Die Wahl der Dia- grammart hängt davon ab, was mit dem Diagramm verdeutlicht werden soll. Zeitliche Entwicklungen lassen sich gut in Kurvendiagrammen darstellen. Um verschie- dene Werte miteinander vergleichen zu können, werden meist Säulendiagramme verwendet. Kreisdiagramme oder Streifendiagramme eignen sich zur Darstellung von Anteilen. Bei allen Diagrammformen ist eine genaue Beschriftung notwendig, bei Säulen- und Kurvendia- grammen müssen die x- und die y-Achse sinnvoll einge- teilt sein. Schritt für Schritt:  Einorden: Welche Diagrammart wurde gewählt? Wel- che Fragestellung steht hinter dem Diagramm? Aus welcher Quelle stammt es? Von wann sind die Zah- len? Welcher Zeitraum bzw. welcher Zeitpunkt wird dargestellt? Für welchen Raum, für welche Räume gilt die Darstellung?  Beschreiben: Welche Entwicklungen sind feststellbar? Welche Werte sind auffällig?  Erklären: Was kann mit Hilfe des Diagramms ausge- sagt werden? Welche Ergebnisse lassen sich ableiten? Wie können die Ergebnisse erklärt werden?  Bewerten: Aussagen von Diagrammen können durch die Einteilung der x- und der y-Achse verfälscht sein. Prüfen Sie genau: Wie ist das Diagramm aufgebaut? Sind die Abstände zwischen den Werten angemessen oder zu klein bzw. zu groß? Wie sind die Achsen be- schriftet? Methode Arbeitsheft S. 40, 42, 43, 44 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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