global 5. Geographie und Wirtschaftskunde, Schulbuch

82 Frauen weltweit Kompetenzorientierte Lernziele  Die Probleme von Frauen weltweit darstellen  Soziale, politische und wirtschaftliche Ungleichbehand- lung analysieren  Die Situation von Mädchen und Frauen in Afrika erläutern Äquator n ö r d l i c h e r P o l a r k r e i s n ö r d l i c h e r W e n d e k r e i s s ü d l i c h e r W e n d e k r e i s s ü d l i c h e r P o l a r k r e i s 0 1 800 3 600 5 400 km Maßstab 1:180 000 000 Staatsgrenze strittige Grenze keine Daten Rang 1-40 Rang 41-60 Rang 61-80 Rang 81-100 Rang 101-120 Rang 121-145 M1 Global Gender Gap Index 2015 Gleichstellung von Frauen Seit 2005 veröffentlicht das World Economic Forum jährlich eine Studie zur Gleichstellung der Frauen ( Global Gender Gap Report ). Untersucht werden dabei vier Kategorien: Gesundheit und Überlebenschancen (zB Geburten- und Sterberate, durchschnittliche Lebenserwartung), Bildungs- weg (Alphabetisierungsrate, Schulbildung), politische Teilhabe (zB Parlamentssitze, Kabinettssitze) und wirt­ schaftliche Chancen (zB Einkommenschancen, Beschäf­ tigungsanteile, Anteile an Spitzenpositionen). Am weitesten angenähert haben sich Frauen und Männer im Bereich der Gesundheit, am weitesten auseinander sind sie nach wie vor in der Politik. Auch in wirtschaftlichen Führungspositionen sind Frauen weit unterrepräsentiert. Nach dem Gender Gap Report 2015 wird es noch mindes- tens 80 Jahre dauern, bis Männer und Frauen am Arbeits- platz gleichberechtigt sein werden. Den ersten Platz in diesem Ranking belegt 2016 Island. Österreich erreicht im Gesamtranking Platz 52, steht aber im Gesundheitsbereich an erster Stelle. Am letzten Platz landet der Jemen. Probleme von Frauen Ein weltweites Problem ist die Unterdrückung von Frauen durch Männer. Dies kann sich in vielfacher Ausprägung manifestieren. So sind in Fällen von häuslicher Gewalt neun von zehn Opfern Frauen. Laut der Frauenrechts-Orga- nisation Terre des Femmes ist jede vierte Frau davon be- troffen. Auch Sexismus , die abwertende Behandlung auf- grund des Geschlechts, bezieht sich fast ausschließlich auf Frauen. Dies zeigt sich zB in der schlechteren Bezahlung von Frauen, aber auch immer wieder in der Werbung, in der Frauen als Objekte dargestellt werden. Eine Form von mo- derner Sklaverei ist der Frauenhandel . Frauen und Mäd- chen werden zum Zweck der sexuellen Ausbeutung, zur Ausbeutung der Arbeitskraft oder zur Zwangsverheiratung wie Ware gehandelt. Die betroffenen Frauen haben kaum Chancen, aus ihrer Lage herauszukommen. Dazu kommen Probleme von Frauen, die sich aus den kul­ turellen Traditionen der einzelnen Länder oder Kulturräume ergeben, zB die Beschneidung bei Frauen und Mädchen – jeden Tag 8 000! –, Zwangsheirat oder Ehrenmorde. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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