global 5. Geographie und Wirtschaftskunde, Schulbuch

145 Nutzungskonflikte an regionalen Beispielen reflektieren Was können wir beitragen? • Für die Samen gentechnisch veränderter Pflanzen müssen jährlich Lizenzgebühren bezahlt werden. Dies treibt Bäuerinnen und Bauern in die Finanzsklaverei. Meiden Sie nach Möglicheit diese Produkte. • Kaufen Sie bewusst ein. Weltläden, aber auch Super­ märkte führen fair gehandelte Produkte. • Die Intensivnahrung der Fleischproduktion benötigt ein Viertel der weltweiten Getreideproduktion. Wer also den Fleischkonsum reduziert, setzt Nahrung für Menschen frei. • Saisonale (der Jahreszeit entsprechende) und regionale Produkte unterstützen die lokale Landwirtschaft. Wir können aber auch Einfluss auf unsere Regierungen nehmen. Spekulationen auf Grundnahrungsmittel könnten verboten und so deren Preis – aber auch die Gewinne des Finanzsektors – gesenkt werden. Agrartreibstoffe, für deren Produktion Millionen Tonnen Getreide verbrannt werden, könnten verboten werden. Exportförderungen in der EU, den USA und in Schwellenländern wie Brasilien könnten gekürzt werden. Durch sie werden Nahrungsmittel zu Dum- ping-Preisen (unter den Erzeugungskosten) angeboten und entziehen Millionen Bäuerinnen und Bauern des globalen Südens die Existenzgrundlage. Da Politikerinnen und Poli­ tiker den Willen des Volkes vertreten müssen, können wir auch Einfluss auf diese Entscheidungen treffen. Äquator gravierend ( ≥ 50,0 ) sehr ernst (35,0-49,9 ) ernst (20,0-34,9 ) mäßig (10,0-19,9 ) wenig ( ≤ 9,9 ) keine Daten Industrieland Staatsgrenze strittige Grenze 0 1 700 3 400 5 100 km Maßstab 1:170 000 000 Welthunger-Index nach Schweregrad M3 Anteil unterernährter Menschen pro Land 2015 (Perspektive: Norden = unten!) 1 Sie dürfen ab dem 16. Geburtstag an österreichischen Wahlen sowie an Europäischen Parlamentswahlen teil- nehmen. Vergleichen Sie vorher die unterschiedlichen Parteiprogramme und begründen Sie für sich selbst, welche Partei den für Sie besten Mix aus wirtschaftli- cher, ökologischer und sozialer Stabilität unterstützt. 2 Interpretieren Sie die Aussage von M1. Inwieweit schä- digt Biosprit die Umwelt und die Menschen des globa- len Südens? 3 Analysieren Sie die Karte M3. Ist die Darstellung mit Norden = unten gültig? Wie verändert sie die Wahrneh- mung? } { { Arbeitsheft S. 63 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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