global 5. Geographie und Wirtschaftskunde, Schulbuch

131 Nutzungskonflikte an regionalen Beispielen reflektieren 1 Erläutern Sie die Bedeutung der Kohleförderung für die Wirtschaft Deutschlands, Chinas, Indonesiens und Australiens. 2 Fassen Sie die in M5 genannten Umweltmaßnahmen der australischen Kohlehäfen zusammen und diskutieren Sie die Glaubwürdigkeit der genannten Maßnahmen. 3 Vergleichen Sie die Position des Hafens (M5) mit der von Umweltschutzorganisationen. 4 Bewerten Sie alternative Hafenstandorte in Australien nach topographischer und wirtschaftlicher Vertretbar- keit. { { { } M3 Kohletagebau in Latrobe Valley, Australien Südamerika Afrika 4 2 0 8 Gt 6 Australien, Asien Nordamerika Arabische Länder GUS Europa kumulierte Förderung seit 1950 M4 Kohleförderung weltweit in Gigatonnen Umweltseite des Hafens: http://www.nqbp.com.au/environment/ M5 0 260 520 780 km Maßstab 1:26 000 000 Steinkohlebecken Braunkohlebecken Ölbecken Produktion von Kohle Verladehafen Uranlagerstätte Uranmine in Betrieb Prozentsatz an Öl im Becken gemessen an der Gesamtmege Prozentsatz an Gas im Becken gemessen an der Gesamtmege Stadt Bundesstaatengrenze 17,8% 19,3% Canberra Melbourne Cairns Adelaide Hobart Darwin Exmouth Perth Townsville Brisbane Sydney 48,8% 53,7% 17,8% 19,3% 18,7% 0,1% 1,8% 0,2% 9,5% 1,9% 0,3% 0,9% 18,3% 0,2% 0,9% 0,2% 4,8% 0,3% 1,3% 0,9% Abbot Point Hay Point and Calrymple Bay Northern Perth Basin Collie Gladstone Laura Basin CallideBasin Bowen Basin Gloucester Basin Gunnedah Basin Galilee Basin Maryborough Basin Sydney Basin Tarong Basin Oakland Basin Arekannga Basin Surat Basin Newcastle Port Kembla Fingal Brisbane Moreton Bassin Alice Springs G r e a t B a r r i e r R e e f NORTHERN TERRITORY WESTERN AUSTRALIA SOUTH AUSTRALIA QUEENSLAND NEW SOUTH WALES VICTORIA TASMANIEN ACT Carnarvon Basin Browse Basin Bonaparte Basin Amadeus Basin Leigh Creek Otway Basin Bass Basin Gippsland Basin Bowen/Surat Basin Adavale Basin Cooper/ Eromanga Basin 0 520 1040 1560 km Maßstab 1:52 000 000 Steinkohlebecken Braunkohlebecken Ölbecken Produktion von Kohle Verladehafen Uranlagerstätte Uranmine in Betrieb Prozentsatz an Öl im Becken gemessen an der Gesamtmenge Prozentsatz an Gas im Becken gemessen an der Gesamtmenge Stadt Bundesstaatengrenze 17,8% 19,3% 0 520 1040 1560 km Maßstab 1:52 000 000 Steinkohlebecken Braunkohlebecken Ölbecken Produktion von Kohle Verladehafen Uranlagerstätte Uranmine in Betrieb Prozentsatz an Öl im Becken gemessen an der Gesamtmenge Prozentsatz an Gas im Becken gemessen an der Gesamtmenge Stadt Bundesstaatengrenze 17,8% 19,3% M6 Kohle- und Ölbecken und Verladehäfen in Australien ten begünstigen den Anstieg des globalen Kohlehandels. Die wichtigsten Importländer für Kohle sind mit China, Japan und Indien (zusammen ca. 689 Megatonnen (Mt) ~ 52%) im asiatischen Raum angesiedelt. China importiert dabei mit 25% den größten Anteil. Indien könnte Japan von Platz 2 verdrängen, wenn die nach dem Super-GAU in Fuku- shima stillgelegten Reaktoren wieder in Betrieb gehen und dadurch die Kohleimporte zurückgehen. Die EU importiert mit 213,4 Mt ungefähr ein Sechstel der gehandelten Kohle. Australien als Exportland In Australien befinden sich 10% der weltweiten Kohlevor­ räte (M4). Dieser enorme Kohlereichtum hat in Australien zu einer starken Exportwirtschaft und einer damit verbun- denen Exportabhängigkeit geführt. Die australische Kohle wird hauptsächlich in den asiatischen Raum exportiert, wobei Japan der größte Abnehmer ist. Die Kohlewirtschaft ist somit stark von der Weltkonjunktur abhängig. Aber auch die australische Binnenwirtschaft ist vom Kohlereich- tum abhängig, da ca. 78% der australischen Elektrizität durch Kohlekraftwerke produziert werden. Der damit ver- bundene ​CO​ 2 ​-Ausstoß stellt eine enorme Umweltbelastung dar, wogegen Umweltorganisationen immer wieder protes- tieren. Indonesien ist mit 424,3 Mt zwar der größte Kohle­ exporteur (Australien 358,2), aber Australiens Exporte be- stehen zu ca. 50% aus dem hochwertigen Koks, was mehr als die Hälfte des Welt-Koksexportes darstellt. Kohlehafen Die hohen Exporte führen zu Engpässen in den australi- schen Häfen und im zuliefernden Eisenbahnnetz im Osten des Landes (M6). Fast alle Häfen sollen daher ausgebaut werden, wogegen Umweltschützer massiv protestieren. Vor allem der Ausbau von Abbot Point, der direkt vor dem Great Barrier Reef liegt, erregt dabei großen Widerstand. Arbeitsheft S. 57 Nur zu Prüfzwecken – Eig e tum des Verlags öbv

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