global 5. Geographie und Wirtschaftskunde, Schulbuch

123 Die wirtschaftlichen Bedürfnisse der Menschen bewerten 1 Nennen Sie drei Gründe für den Außenhandel und fin- den Sie je ein passendes Beispiel. 2 Bearbeiten Sie folgende Aufgaben zu M2: • Erstellen Sie eine Rangfolge der Top-3-Welthandels­ regionen. • Nennen Sie die drei wichtigsten Handelspartner Europas gemessen an den Handelsströmen. 3 Beschreiben Sie mit Hilfe von M3, wie sich die Importe und Exporte Österreichs im Güterhandel in den letzten zehn Jahren entwickelt haben. Analysieren Sie, ob Öster- reich im Jahr 2014 einen Überschuss oder ein Defizit verzeichnete. Welche Schlussfolgerung lässt sich daraus ziehen? Nennen Sie die drei wichtigsten Import- und Exportländer Österreichs. 4 Erklären Sie, wozu die Zahlungsbilanz dient und welche Transaktionen die Leistungsbilanz erfasst. " " { { exportiert. Die Top-3-Exportländer waren China, die USA und Deutschland. Die Weltkarte stellt den Anteil einzelner Regionen an den Warenexporten weltweit dar. Besonders beeindruckend ist die Bedeutung der EU: Der Wert der exportier- ten Waren in Drittstaaten beläuft sich auf über 1790 Mrd. US-Dollar! Studien zu- folge soll sich der weltweite Warenhandel bis 2030 fast vervierfachen. Als Haupt- grund wird die explodierende Nachfrage in den Schwellenländern genannt. Österreichs Außenhandel unter der Lupe Nahezu jeder dritte Arbeitsplatz in Österreich ist dem Außenhandel zuzuschrei- ben. Damit zeigt sich seine große Bedeutung für die heimische Wirtschaft. Im Jahr 2015 haben Österreichs Unternehmen Waren im Wert von 131 Mrd. Euro exportiert. Drei Viertel der Einnahmen entfielen dabei auf die Warengruppen Maschinen und Fahrzeuge, bearbeitete Waren (zB Papier, Eisen und Stahl) und chemische Erzeugnisse (zB medizinische Erzeugnisse). Dem gegenüber stan- den Warenimporte in Höhe von 133 Mrd. Euro. Dadurch ergab sich ein geringes Defizit. Anders stellt sich der Dienstleistungsbereich dar: Dem Dienstleistungs­ export im Wert von fast 53 Mrd. Euro standen Importe in Höhe von ca. 41 Mrd. Euro gegenüber, was einen Überschuss von fast 12 Mrd. Euro ergab. Zunehmend an Bedeutung gewinnen IT-Dienstleistungen, die 2015 Einnahmen von 10 Mrd. Euro in die Kassen spülten. Das wichtigste Zugpferd unseres Landes ist aber der Tourismus. Mit fast 27 Mio. Ankünften ausländischer Gäste und Einnahmen von 27 Mrd. Euro konnte 2015 ein neuer Rekordwert erzielt werden. Mit über 70% wickelt Österreich übrigens den größten Teil des Außenhandels mit den EU-Staa- ten ab. Dabei ist und bleibt Deutschland unser wichtigster Handelspartner. Österreichs Unternehmen an der Weltspitze In Österreich gibt es rund 50 000 Exportunternehmen. Darunter befinden sich zahlreiche Betriebe, die mit ihren Erzeugnissen zu den Weltmarktführern zählen. Die oberösterreichische Firma Rosenbauer (M4) ist beispielsweise einer der welt- weit führenden Hersteller für Feuerwehrtechnik und liefert in über 100 Länder. Das Wiener High-Tech-Unternehmen Frequentis (M4) ist Weltmarktführer im Be- reich von sicheren Kommunikations- und Informationssystemen, zB für Flughä- fen. Das Unternehmen ist in über 50 Ländern vertreten. Die Zahlungsbilanz als Wettbewerbsindikator Zur Darstellung der wirtschaftlichen Verflechtung eines Landes mit dem Rest der Welt wird die Zahlungsbilanz verwendet. In ihr werden alle grenzüberschreiten- den Transaktionen (Exporte, Importe, Investitionen, Finanzierungen) erfasst. Sie besteht aus vier Teilbilanzen, wobei die Leistungsbilanz die wichtigste ist. Die Leistungsbilanz setzt sich vor allem aus der Gegenüberstellung von Importen und Exporten von Waren und Dienstleistungen zusammen. Sie zeigt, in welchem Maße unsere Wirtschaft im Verhältnis zu anderen Volkswirtschaften leistungs- und wettbewerbsfähig ist. Ein Überschuss bedeutet, dass die Einnahmen die Ausgaben übersteigen, ein Defizit das Gegenteil, wobei dieses längerfristig ge- fährlich ist, denn es bedeutet, dass wir über unsere Verhältnisse leben und uns gegenüber dem Ausland verstärkt verschulden. Im Jahr 2015 erzielte Österreich einen Leistungsbilanzüberschuss in Höhe von 8,6 Mrd. Euro. M3 Der österreichische Außenhandel 2014 M4 Zwei Weltmarktführer aus Österreich: Rosenbauer und Frequentis Arbeitsheft S. 53, 54 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=