global 5. Geographie und Wirtschaftskunde, Schulbuch

119 Die wirtschaftlichen Bedürfnisse der Menschen bewerten 1 Markieren Sie in M1 die einzelnen Beschäftigungsfor- men Lenas und benennen Sie sie korrekt gemäß der Grafik M2 und dem Verfassertext. 2 Nennen Sie die drei größten Beschäftigungsgruppen Österreichs und berechnen Sie ihren Gesamtprozent­ anteil. Welche Schlussfolgerung lässt sich ziehen? 3 Recherchieren Sie die Begriffe „freier Dienstnehmer“ und „Generation Praktikum“ und untersuchen Sie jeweils die dahinter stehende Problematik. 4 Analysieren Sie die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in Österreich 2010–2016 und berechnen Sie den prozen­ tualen Anstieg. Erklären Sie, inwiefern Personen, die sich in Schulung befinden, einbezogen werden. 5 Beurteilen Sie, welche Auswirkungen die Trends am Arbeitsmarkt für Ihre Zukunft haben könnten. 6 Die Autorin Lotte Ingrisch antwortete auf die Frage, ob Bücherschreiben für sie Arbeit sei: „Nein, ich schreibe sehr gern, es macht mir Spaß.“ (Gmünder NÖN, 5. 8. 2015) Diskutieren Sie diese Aussage in Kleingruppen und reflektieren Sie, was Sie unter Arbeit verstehen. " { { { } } Wie lange wird gearbeitet? In Bezug auf die Arbeitszeit ist sowohl die wöchentliche (38,5 bis 40 Stunden) als auch die Lebensarbeitszeit (maxi- mal 50 Jahre) interessant. Wovon hängt die Arbeitsleistung ab? Die Arbeitsleistung, dh was die Erwerbstätigen in ihrer Arbeitszeit tatsächlich leisten, wird einerseits von ihrer Arbeitsfähigkeit (Begabung, Ausbildung), andererseits von ihrer Arbeitswilligkeit (Motivation) bestimmt. Da die Anfor- derungen an Arbeitskräfte ständig steigen, werden Investi- tionen in Wissen (Kenntnisse, Fähigkeiten, Allgemeinbil- dung, Spezialausbildung) immer wichtiger. Arbeit – nicht für alle … Arbeit spielt zweifelsohne eine bedeutende Rolle in unse- rem Leben. Dennoch ist nicht genug (bezahlte) Arbeit für alle vorhanden, dh ein Teil der Bevölkerung ist arbeitslos. In Österreich waren das Mitte 2016 knapp 320 000 Menschen (zuzüglich rund 57000 Personen in AMS-Schulungen, M3). Auf der anderen Seite bleiben zahlreiche offene Stellen unbesetzt – meist weil benötigte Qualifikationen nicht vorhanden sind (= Fachkräftemangel). 211 659 319 880 286 363 256 494 227 869 209 743 329 862 62 084 56 642 64 950 63 843 58 030 53 161 58 762 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 in Schulung Arbeitslose Arbeitslose in Österreich jeweils Juli M3 Arbeitslosenstatistik Juli 2010 bis 2016 Weltweit waren im Jahr 2016 etwa 200 Mio. Menschen ohne Arbeit. Tendenz steigend: Für 2019 werden bereits 212 Mio. Arbeitslose prognostiziert. Besonders betroffen sind junge Menschen: Fast 74 Mio. waren 2016 vergeblich auf Jobsuche. Die internationale Arbeitsorganisation ILO sieht den Hauptgrund im zu geringen Wirtschaftswachs- tum der einzelnen Länder. Zudem hat die Finanzkrise seit 2008 insgesamt 61 Mio. Jobs vernichtet. Zur Ermittlung der Arbeitslosenzahlen bzw. -raten wird in Österreich auf zwei Methoden zurückgegriffen: die Regis­ termethode des AMS sowie die Stichprobenmethode des Europäischen Statistischen Zentralamts (Eurostat). Erstere nationale Methode erfasst alle bei den AMS-Servicestellen als arbeitslos gemeldeten Personen. Bei der international gebräuchlichen Stichprobenmethode werden stichproben- artig Personen erfasst, die in der Befragungswoche nicht erwerbstätig waren, aktiv einen Arbeitsplatz suchen und innerhalb von zwei Wochen eine neue Arbeit antreten könnten. Ein Blick in die Zukunft In den letzten Jahrzehnten hat sich ein tiefgreifender Wan- del am Arbeitsmarkt vollzogen. Aber was kommt auf die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von morgen zu? • Information, Wissen, Kreativität sind künftig der Motor der Wertschöpfung. Weiterbildung und berufsbegleiten- des lebenslanges Lernen werden daher immer wichtiger (Trend zur „Wissensgesellschaft“). • Facharbeiterinnen und Facharbeiter gewinnen zuneh- mend an Bedeutung – wenig qualifizierte Arbeitskräfte werden immer weniger nachgefragt. • Die verstärkte Flexibilisierung der Arbeitszeit und der Arbeitsorganisation geht weiter. • Die Globalisierung wird weiter voranschreiten. Die Bildung globaler Märkte führt zu noch mehr Wettbewerb und steigender Mobilität. Arbeitsheft S. 40, 50, 51 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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