global 5. Geographie und Wirtschaftskunde, Schulbuch

117 Die wirtschaftlichen Bedürfnisse der Menschen bewerten 1 Sammeln Sie – mit Hilfe des Internets bzw. über geziel- te Erkundungen in einem Kreditinstitut (Bitte um Pros- pekte) – zu jeder der in M2 angeführten Geldanlagefor- men genauere Informationen. 2 Nennen Sie mindestens zwei Gründe, warum Sparen wichtig ist. 3 Bei der Wahl der günstigsten Geldanlage müssen vor- weg einige Fragen geklärt werden. Erklären Sie, welche Fragen bzw. Überlegungen das sind. 4 Bausparen ist eine der beliebtesten Sparformen, um für die Zukunft vorzusorgen. Bewerten Sie die wesentlichen Vorteile des Bausparens. 5 Wollte man im Jahre 2016 Baugrund erwerben, so zahl- te man in Wien im Bezirk Döbling in „sehr guter Lage“ ca. 1 800,– pro Quadratmeter, im Bezirk Hartberg-Fürs- tenfeld (Steiermark) hingegen nur ab 25,– pro Quadrat- meter. Nennen und erläutern Sie die Ursachen für diese großen Preisunterschiede. " BAUGRUNDSTÜCKE in €/m² Burgenland Eisenstadt Kärnten Klagenfurt Niederösterreich St. Pölten Oberösterreich Linz Salzburg Salzburg Steiermark Graz Tirol Innsbruck Vorarlberg Bregenz Wien EIGENTUMSWOHNUNG Erstbezug in €/m² EIGENTUMSWOHNUNG gebraucht in €/m² MONATSMIETE netto in €/m² 201 178 130 108 116 352 414 956 244 384 795 420 521 615 1 631 1 992 1 986 2 382 1 825 1 897 1 974 2 842 3 310 4 423 1 962 3 063 2 925 3 846 3 443 3 548 3 999 1 145 1 310 1 246 1 483 1 236 1 490 1 286 1 839 2 252 2 845 1 116 1 799 2 215 2 935 2 000 2 178 2 751 6,0 7,1 5,9 7,3 6,2 6,6 6,3 8,0 8,1 9,9 6,0 7,9 8,1 10,8 8,9 9,3 9,4 90 93 79 M4 Immobilienpreisspiegel der Wirtschaftskammer Österreich, Juni 2016, Auszug " " } { Grund und Boden – ein knappes Gut? Der Boden gehört mit Luft und Wasser zu den wichtigsten Umweltfaktoren und erfüllt als unsere Lebensgrundlage vielfältige Aufgaben. Böden reinigen Trinkwasser, mildern Hochwasser, dienen der Lebensmittelproduktion, sind Le- bensraum und Bestandteil des Naturhaushaltes, prägen unsere Landschaft, sind aber auch Standort für Betriebe in der Industrie, im Handel, im Dienstleistungssektor und für Verkehrswege. Ganze 2000 Jahre braucht es in etwa durch- schnittlich, bis zehn Zentimeter Boden entstehen. Als ein nicht vermehrbares, knappes Gut bedarf der Boden eines besonderen Schutzes. Umso erstaunlicher ist es – wie der Textauszug M3 zeigt – wie großzügig wir mit unseren Böden umgehen. Wohnen Ob Wohnen für viele Menschen noch finanzierbar ist oder nicht, hängt nicht zuletzt davon ab, wo man wohnen will oder muss. Wie groß die Unterschiede – auf der Grundlage von Quadratmeter-Preisen – für Baugrundstücke, Eigen- tumswohnungen (Erstbezug/gebraucht), Monatsmieten in Österreich sind, zeigt die Abbildung M4. Österreich geht verschwenderisch mit Böden um Das „Land der Berge, Land der Täler“ hat eine Fläche von 84.000 Quadratkilometern, und nur 37 Prozent davon gelten als besiedelbar bzw. nutzbar für die Landwirt- schaft. Und doch geht man mit diesem raren Platz recht großzügig um: Die 22 Hektar, die in Österreich jeden Tag verbaut werden, entsprechen 30 Fußballfeldern. Das ist für ein Alpenland wie Österreich, wo Boden ein knappes Gut ist, sicherlich zu viel. Die Folgen dieser Politik sind vielfältig: Einerseits schade die Zersiedelung dem Land- schaftsbild und somit dem Wirtschaftsfaktor Tourismus, andererseits mache sich Österreich abhängig von ande- ren Ländern. Anstatt im eigenen Land Gemüse und Ge- treide zu produzieren, importieren es westliche Länder aus asiatischen und südamerikanischen Billiglohnlän- dern, wo Menschen Hunger leiden, weil ihre Früchte des Bodens auf unseren Tischen landen. Positiv sei, dass die Bundespolitik in Österreich seit 2002 versuche, der Zer- siedelung Einhalt zu gebieten. Doch das sei schwierig, da es keine einheitliche Regelung gebe, wann wer wo Land von Acker- in Bauland umwidmen darf. (http://science.orf.at/stories/1752000/, 8.1. 2015, stark gekürzt, abgerufen am 24. 9. 2016) M3 Grund und Boden in Österreich Arbeitsheft S. 40 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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