global 5. Geographie und Wirtschaftskunde, Schulbuch

115 Die wirtschaftlichen Bedürfnisse der Menschen bewerten 1 Welche Produktionsfaktoren kennen Sie? Nennen Sie zu jedem Produktionsfaktor mindestens zwei Beispiele. 2 Erläutern Sie den Unterschied zwischen „operativer“ und „dispositiver Arbeit“ und bringen Sie jeweils ein Beispiel. 3 Erläutern Sie den Begriff „Rationalisierung“. 4 Analysieren und interpretieren Sie die Karikatur. 5 Überlegen und entscheiden Sie, welcher der besproche- nen Produktionsfaktoren Ihrer Meinung nach der wich- tigste ist, und begründen Sie Ihre Antwort. " { { { { Substitutives Verhältnis: Durch den Einsatz eines Faktors wird ein anderer Faktor ersetzt. Beispiel: Der verstärkte Einsatz von Computern im Bürobe- reich im Laufe der letzten 20 Jahre hat viele Arbeitsplätze eingespart. Frage 2: Wie verändert sich der Output, wenn man den Faktorinput erhöht? Dazu gibt es in Abhängigkeit von der Art des Produktions- prozesses zwei Gesetze: Das Gesetz des zunehmenden Ertrags in Industrie und Gewerbe besagt, dass bei steigender Produktionsmenge die Kosten je Produktionseinheit sinken, dh der Ertrag steigt. Das hat damit zu tun, dass sich die jedenfalls anfal- lenden Kosten (fixe Kosten, wie zB Löhne der fix angestell- ten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Miete etc.) auf eine größere Anzahl von Produkten verteilen. Beispiel: Eine Friseurin bezahlt für ihr Geschäftslokal mo- natlich 1 200,– Miete. Wenn sie pro Monat 200 Kundinnen und Kunden bedient, entfallen auf jede Kundin bzw. jeden Kunden Mietkosten in der Höhe von 6,–. Bedient sie 300 Kundinnen und Kunden im Monat, so sind es nur noch 4,– pro Leistung. Das Gesetz des abnehmenden Ertrags in der Landwirt- schaft besagt, dass der Ertrag des Bodens bei zusätzlichem Einsatz von Arbeit und Kapital erhöht werden kann, jedoch nur bis zu einem bestimmten Punkt. Werden darüber hin- aus noch mehr Arbeit und Kapital eingesetzt, sinkt der Ertrag des Bodens. Beispiel: Beim Getreideanbau wird durch den zusätzli- chen Einsatz von Düngemitteln unter sonst gleichen Bedin- gungen die Erntemenge pro Hektar zunächst ansteigen (Ertragszuwachs), ab einem bestimmten Punkt jedoch trotz Mehreinsatzes von Dünger fallen. Aus der Sicht der Produktionskosten ist jene Faktorkombi- nation optimal, die die geringsten Kosten verursacht (Mini- malkostenkombination). Es geht darum, teure Produktions- faktoren so weit wie möglich durch billigere zu ersetzen (Rationalisierung). Wenn die Lohnkosten sehr hoch sind, wird man daher versuchen, Arbeitskräfte durch Kapital zu ersetzen – eine Entwicklung, die aber problematisch ist, da so die Arbeitslosigkeit steigt. Viele Unternehmen müssen jedoch billig produzieren um konkurrenzfähig zu bleiben, weil die Kundinnen und Kunden nicht bereit sind, mehr zu zahlen. Bodenertrag Einsatz von Arbeit/Kapital M2 Gesetz des abnehmenden Ertrags Arbeitsheft S. 40, 49 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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