global 5. Geographie und Wirtschaftskunde, Schulbuch

111 Die wirtschaftlichen Bedürfnisse der Menschen bewerten 1 Sammeln Sie Berichte aus Zeitungen über die aktuelle Konjunkturentwicklung (in Österreich, in der EU) und stellen Sie diese Berichte zu einer Wandzeitung zusam- men. 2 Kreuzen Sie an, welche der nachfolgend angeführten Merkmale typisch für die Aufschwungsphase sind.  zunehmende Kapazitätsauslastung  stark steigende Löhne und Preise  steigende Gewinnerwartungen  geringfügige Lohn- und Preissteigerungen  lange Lieferfristen Begründen Sie Ihre Auswahl. 3 Die Konjunkturzyklen sind keine Erfindung unserer Zeit. Bereits im Alten Testament lesen wir von sieben mage- ren Jahren, die auf sieben fette Jahre folgten. Erläutern Sie, welche Ursachen es gibt, die zu Konjunk- turschwankungen führen können. 4 Recherchieren Sie, was sich hinter dem Begriff „Konjunkturpolitik“ versteckt. " { { { Die zentrale Messgröße ist das Wirtschaftswachstum, also die Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes (BIP) . Das BIP ist die in Geld bewertete Summe aller in einem Land inner- halb eines Jahres produzierten Waren und Dienstleistun- gen. Warum entstehen Konjunkturschwankungen? Unser marktwirtschaftliches System ist äußerst vielschich- tig. Eine große Anzahl von Unternehmen bietet tagtäglich Waren und Dienstleistungen an und eine in die Millionen gehende Zahl von Kundinnen und Kunden mit sehr unter- schiedlichen Bedürfnissen sind die möglichen Abnehmerin- nen und Abnehmer dieser Waren und Dienstleistungen. In unserer Wirtschaft erfolgen aber die Entscheidungen der Unternehmerinnen und Unternehmer bzw. der Verbrauche- rinnen und Verbraucher weitgehend unabhängig voneinan- der. Zum Beispiel entscheidet jedes Unternehmen für sich, was und wie viel es erzeugt, und wirbt intensiv, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher die erzeugten Waren und Dienstleistungen auch tatsächlich abnehmen. Dabei zeigt sich, was wenig überraschend ist, dass die Planung der Anbieterinnen und Anbieter mit den Wünschen der Nachfragerinnen und Nachfrager oft nicht übereinstimmt. Fallbeispiel Die österreichischen Skierzeuger produzieren eine be- stimmte Menge Ski. Die Nachfrage der Konsumentinnen und Konsumenten aber bleibt weit hinter dem Angebot zurück, da der betreffende Winter ausgesprochen schnee- arm ist oder die Österreicherinnen und Österreicher ver- stärkt Skier ausländischer Anbieter kaufen. Die dadurch ausgelöste Schwankung wird also durch Änderungen der Nachfrage bewirkt. Anzumerken ist, dass es zahlreiche Ursachen gibt, die zu Konjunkturschwankungen führen können. Bruttoinlandsprodukt Zeit Wachstumstrend Krise Aufschwung (Expansion) I Hochkonjunktur (Boom) II Abschwung (Rezession) III Talsohle (Depression) IV M4 Konjunkturzyklus Arbeitsheft S. 40, 47 Nur zu Prüfzwecken – Eige tum des Verlags öbv

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