sprachreif 4, Band für Lehrerinnen und Lehrer

9 Dieses Bewusstsein kann helfen, in stressigen Situatio- nen souveräner zu reagieren. „Stress ist oft durch ei- nen Tunnelblick gekennzeichnet“, sagt Rüdiger Stand- hardt vom Giessener Forum, einem Ausbildungsinsti- tut für achtsamkeitsbasierte Verfahren. Wer dann innerlich einen Schritt zurücktritt, sieht womöglich, dass es noch andere Wege gibt, mit der Situation um- zugehen. Es helfe, erst einmal genau zu beobachten, was in sol- chen Situationen passiert, um sie besser zu verstehen. Wichtig dabei ist es, nicht zu bewerten. Damit ist kei- ne Alles-egal-Haltung gemeint, sagt Hudasch. Es geht vielmehr darum, zum Beispiel einen Schweißausbruch abzutun, weil man sich dafür schämt. Das helfe, ein wenig Abstand zu bekommen. Und beim nächsten Mal womöglich weniger verkrampft zu reagieren. In manchen Fällen raten Psychologen allerdings zur Vorsicht bei Achtsamkeitsübungen – für Schmerz- kranke kann die Konzentration auf sich selbst etwa eine große Belastung darstellen. Oder sehr selbstkriti- sche Menschen können in negative Gedankenmuster hineingeraten. QUELLE: http://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/achtsamkeit-was-ist- das-a-1046882.html; (abgerufen am 03.09.2018) 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66 68 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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