sprachreif 4, Band für Lehrerinnen und Lehrer

45 Die von der britischen Medienaufsichtsbehörde Ofcom ver- öffentlichte Studie hinsichtlich der Medienkompetenz von Kin- dern und Jugendlichen kommt zu dem Schluss, dass nur wenige zwischen Werbung und Suchergebnis unterscheiden könnten und das Bewusstsein für bezahlte Produktplatzierungen in Blogs und auf Youtube nur sehr gering ausgeprägt sei. Die Tat- sache, dass Werbung im Sinne einer besseren Wirksamkeit für den einzelnen Nutzer und die einzelne Nutzerin personalisiert wird, sei nur weniger als der Hälfte der Jugendlichen bekannt. Zusätzlich glaubten 20 Prozent der Jugendlichen unbesehen den an den Wahrheitsgehalt der auf Google gefundenen Infor- mationen. Diese Ergebnisse wiesen darauf hin, dass Kinder und Jugendliche zwar viel mehr Zeit online verbrächten, aber nicht unbedingt über mehr Medienkompetenz verfügen würden als Erwachsene, die nicht mit dem Internet aufgewachsen seien. Hinsichtlich der Wirkung des Textes auf die Gruppe der Kinder und Jugendlichen kann gesagt werden, dass die Ergebnisse in erster Linie als Möglichkeit der Bewusstseinsschärfung dienen sollen. Den Digital Natives wird ein Spiegel vorgehalten, der deutlich zeigt, welche Gefahren in der Online-Welt lauern und wie wenig sie sich dieser Gefahren oft bewusst sind. Die ge- nannten Zahlen und Daten wie „nur ein Drittel“, „nur die Hälfte“ oder „Online-Zeit mehr als verdoppelt“ unterstreichen die Aus- sagen der Studie und entfalten eine erschreckende Wirkung. Auch die Darstellung des Internets als „natürlicher Lebensraum“ der Kinder und Jugendlichen und der selbstverständliche Um- gang damit soll eine deutliche Warnung vor der unkritischen Nutzung der Medien sein, die die junge Generation dazu anhal- ten soll, genau hinzuschauen und Informationen nicht einfach als automatisch richtig und vertrauenswürdig hinzunehmen. An die Personengruppe der Erwachsenen ergeht mit diesem Bericht ein klarer Appell, ihre Verantwortung in Hinsicht auf mediale Bildung ernst zu nehmen und auch selbst ihre Medien- nutzung kritisch zu hinterfragen, da auch diese „ebenso frag- lich“ ist. Denn „wie viele Erwachsene den Unterschied zwischen Suchergebnissen und Google-Ads kennen würden“, ist nicht bekannt. HAUPTTEIL: Operator 1 (genauere Zusammenfassung der Text- beilage) und Operator 2 (Analyse der Wirkung des Textes) wer- den nacheinander abgearbeitet Einsatz des Konjunktivs Direkte Zitate aus dem Text, um die Ergebnisse der Analyse zu belegen. Insgesamt kann der Bericht mit seinen Inhalten sicher als glaubwürdig angesehen werden, da er zum einen die Ergeb- nisse einer unabhängigen Studie präsentiert, deren Ersteller Ofcom die Aufgabe hat, die Medien zu kontrollieren, und zum anderen eine sehr repräsentative Anzahl an Menschen befragt wurde. Es wurden 1000 Interviews mit Eltern und ihren Kindern geführt, was einen guten Überblick über den tatsächlichen Umgang mit Medien durch diese Gruppen sicherstellt. Umso erschreckender ist sicher das gezeichnete Bild. 441 Wörter SCHLUSS: Operator 3: Beurteilung der Objektivität und Glaub- würdigkeit Textbelege Klare Darlegung des Eindruckes durch den Autor/die Autorin – deutliche Botschaft an den Leser/die Leserin Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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