sprachreif 4, Band für Lehrerinnen und Lehrer

43 Kompetenzcheck S. 78: Mündliche Maturafrage, Erwartungshorizont Möglichkeiten zu Arbeitsauftrag 1 zz Lesen wird grundsätzlich wahrgenommen als eine Tätigkeit, die Einfluss auf den Intellekt hat; dieser Einfluss wird aber (heutzutage) überschätzt zz aktueller Widerspruch: kulturelle Elite erwartet Stellungnahmen von Schrift- stellern – gleichzeitig trennt sie Literatur und Moral zz Tendenz zum Unpolitischen der Literatur kam von Schriftstellern selbst (um die Jahrhundertwende) – Vergleich Wissenschafter (Waffen) und Schriftstel- ler zz antimoderne Haltung, von Literatur Moral zu verlangen zz Haltung kann auch dazu führen, dass man in Vergessenheit gerät, wenn die jeweilige Idee nicht mehr aktuell ist zz Bsp DDR: viele Schriftsteller heute nicht mehr bekannt, weil sie sich für den Kommunismus engagiert haben Möglichkeiten zu Arbeitsauftrag 2 zz ob Literatur moralisch sein soll, hängt von der Haltung des Autors/der Auto- rin zu seiner/ihrer Literatur ab zz es besteht das Risiko, nach einiger Zeit nicht mehr wahrgenommen zu werden zz Problematisch ist das Fordern von Moral in der Literatur insofern, als die Moral nicht selten von außen definiert wird (Stammtisch, …); diese Allusion verweist darauf, dass es durchaus populistisch sein kann, sich im Rahmen von Literatur zu engagieren zz die liberale Gesellschaft ermöglicht es, dass SchriftstellerInnen selbst ent- scheiden können, ob sie politisch/gesellschaftlich engagiert schreiben wol- len, ohne Konsequenzen (staatlicher Natur) fürchten zu müssen Möglichkeiten zu Arbeitsauftrag 3 individuell zu lösen Beispiele: + Literatur soll meinungsbildend wirken – Literatur soll unterhalten + Literatur soll sich mit gesellschaftlichen Entwicklungen auseinandersetzen – Schriftsteller haben keinen Bezug zur Lebensrealität vieler Menschen + Literatur soll sich gegen politische Ungerechtigkeiten auflehnen – in Diktaturen ist kritische Literatur ohnehin verboten Möglichkeiten zu Arbeitsauftrag 4 individuell zu lösen im Laufe der Beantwortung soll die Frage aufgeworfen werden, wer ästheti- sche Kriterien festlegt/festlegen darf SEMESTERCHECK Themenklammer 1: Medien, Werbung und Marketing S. 82: A1 Textsorte Textanalyse (Mustertext s. S. 44) Wortanzahl 405–495, Abzüge für Über- oder Unterschreitung Erläuterungen zum situativen Kontext richtet sich an die Lehrperson Textfunktionen/Schreibhandlungen, die im Sinne der Textsorte erfüllt werden sollen wiedergeben, analysieren, beurteilen Wichtige Kern-/Einzelaussagen der Inputtexte Junge Menschen verbringen viel Zeit online, Medienaufsichtsbehörde Ofcom, unkritischer Umgang mit Online-Werbung, Information und Werbung oft nicht unterscheidbar, personalisierte Werbung und Schleichwerbung nicht bewusst wahrgenommen, Wahrheit von Informationen kaum bezweifelt, Digital Native als Mythos, Verständnis für verstärktes Bewusstsein im Umgang mit digitalen Medien nicht nachweisbar. Möglichkeiten zu Arbeitsauftrag 1 Siehe oben Nur zu Prüfzwecken – E gentum des Verlags öbv

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