sprachreif 4, Band für Lehrerinnen und Lehrer

34 Textsorte Meinungsrede (Mustertext s. S. 35 f.) Wichtige Kern-/Einzelaussagen der Inputtexte Alternative Fakten im Mittelpunkt der Kritik, Proteste dagegen von Wissen- schaftler geplant, als bedenkliche Entwicklung gesehen, Trend weltweit be- obachtbar, in über 21 Städten Aktionen geplant, Trumps Leugnung des Klima- wandels als Auslöser für Forscher in USA, Alternative Fakten als Begriff nach Trumps Amtseinführung aufgetaucht Möglichkeiten zu Arbeitsauftrag 1 siehe oben Möglichkeiten zu Arbeitsauftrag 2 Nachvollziehbare und realistische Darstellung wichtig für Leserschaft, objekti- ve Darstellung notwendig um sich ein Bild machen zu können, Beeinflussung des Publikums durch alternative Fakten, mehrere Quellen heranziehen, Quel- len vor Berichterstattung überprüfen Möglichkeiten zu Arbeitsauftrag 3 individuelle Lösung /eigener Standpunkt – klarer Appell Anmerkungen zur Textstruktur Absätze zwecks Übersichtlichkeit sind dringend erforderlich; Elemente einer Meinungsrede dringend erforderlich (Einleitung, Hauptteil, Schluss); Argu- mente sollten deutlich erkennbar und voneinander abgegrenzt sein, Appell klar und deutlich formuliert und begründet, eigener Standpunkt klar erkenn- bar und gut argumentiert MUSTERTEXTE/LÖSUNGSVORSCHLÄGE Zu S. 37: Leserbrief: Product Placement in Filmen und Serien Der Versuch, Konsumentinnen und Konsumenten zum Kauf neuer Produkte zu überreden, beschränkt sich inzwischen schon lange nicht mehr auf Werbeprospekte und Werbeein- schaltungen. In Film und Fernsehen habe seit geraumer Zeit die Technik des „Product Placement“ Einzug gehalten, wie in Ralf Hillebrands Artikel aus der Online-Ausgabe der Salzburger Nachrichten vom 09.03.2016 klar illustriert wird. Richtungsweisender Einstieg in die Textsorte EINLEITUNG: für die LeserInnen angenehm gestaltet; Bezug- nahme auf den Inputtext vorhanden Verwendung des Konjunktivs Mit Product Placement ist das absichtliche und gute sichtbare Verwenden bestimmter Markenprodukte in Serien und Filmen gemeint, das das Publikum von der Qualität des jeweiligen Produktes überzeugen und es im besten Fall zum Kauf verleiten soll. Selbstverständlich geht es in diesem Wirtschaftszweig um große Summen, da bekannte Marken für diese etwas subtilere Art der Werbung gerne etwas tiefer in die Tasche greifen. Gerade diese subtile Version der Werbung stellt jedoch ein Problem dar, denn sie ist manipulativ. Da sie eben nicht so offensichtlich ist, wie Werbeeinschaltungen es sind, lassen sich Zuseherinnen und Zuseher wesentlich leichter beeinflussen. So wird der Wunsch nach gewissen Markenprodukten ange- heizt bzw. den Konsumentinnen und Konsumenten vermittelt, dass zu einem gewissen Lebensstil der Besitz gewisser Artikel gehört. Ob das Publikum über die finanziellen Mittel verfügt, sich solche Produkte überhaupt leisten zu können, ist dabei zweitrangig. Durch den vermehrten Einsatz dieser Technik und die teilweise sogar bewusste Abänderung der Inhalte zum besseren Einbau solcher Werbeeffekte wird klar, dass die Industrie ihre Verant- wortung gegenüber dem Publikum nicht ernst nimmt. HAUPTTEIL: Operator 1 (Erklärung des Begriffs Product Place- ment) – die Meinung der Autorin/des Autors kommt allerdings schon klar durch und wird teilweise durch Bezüge auf den Text unterstützt. + wichtige Aussagen des Artikels auch klar für LeserInnen, die den Inputtext nicht gelesen haben Operator 2 (negativer Einfluss wird erklärt, teilweise durch Bezugnahme auf den Text unterstützt) Klare Stellungnahme, die versucht, die Leserschaft zu beeinflussen Bezugnahme auf Text zur Unterstützung der eigenen Meinung Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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