sprachreif 4, Band für Lehrerinnen und Lehrer

21 Bei Depressionen bewährt Auch bei leichten Depressionen habe sich das Wan- dern bewährt: „Wir empfehlen es nicht in schwereren Fällen, weil den Patienten da noch die Energie und der Antrieb fehlen. Da stehen Behandlungen im Vorder- grund und Wandern ist erst später möglich. Wenn sich jemand einen Fuß gebrochen hat, braucht er auch zunächst einen Gips, ehe er seine Muskeln wieder auf- bauen kann.“ Eine Studie des Salzburger Universitätsklinikums hat bewiesen, dass Wandern Depressionen verringert. Für diese Expertise gingen 20 Patienten zwei bis dreimal die Woche wandern. Laut den Verfassern handelt es sich um die weltweit erste Studie, die zeige, dass Wan- dern und Naturerlebnis neben der medikamentösen und psychotherapeutischen Behandlung der Patienten einen zusätzlichen therapeutischen Effekt hervorrufe. Das Naturerlebnis beimWandern hat auch für Markus Fischl eine besondere Bedeutung. „Die Natur ist ein nicht gehobener Schatz“, sagt er: „Es ist einfach inspi- rierend, in der Natur zu gehen.“ Er empfiehlt das Hör- buch von Wolf Dieter Storl „Ich bin ein Teil des Wal- des“. Zudem wirken sich Wandern und Natur positiv auf das Selbstvertrauen aus. „Selbstwertgefühl hängt stark mit unserer Befindlichkeit zusammen“, sagt der Ober- arzt: „Wenn ich mich besser fühle und Prozesse im Gehirn runder laufen, wenn ich einfach gut drauf bin, habe ich automatisch einen höheren Selbstwert. Ich habe mehr Lebensenergie zur Verfügung und fühle mich vitaler.“ BeimWandern setzen sich viele auch ein Ziel. Dieses zu erreichen und darauf stolz zu sein, ver- bessert ebenfalls das Selbstwertgefühl. QUELLE: https://www.nachrichten.at/nachrichten/gesundheit/Wandern-macht- gluecklich-und-schlau;art114,966747; (abgerufen am 03.09.2018) 38 40 42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66 68 70 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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