sprachreif 4, Schulbuch

83 sie anzeigt. Nur rund die Hälœe der Jugend- lichen hinterfragt den Wahrheitsgehalt der Google-Suchergebnisse. Der Rest achtet bei Suchen nicht auf die Vertrauenswürdigkeit der Seiten. Insgesamt hat die Zahl derer zuge- nommen, die glauben, dass Informationen aus dem Netz „immer wahr“ sind. • Facebook verliert an Bedeutung. Auf die Fra- ge, was das wichtigste soziale Netzwerk für sie sei, antworteten nur noch 58 Prozent der Zwölf- bis 15-Jährigen mit Facebook. 2014 waren es 75 Prozent. Snapchat hat seine Be- liebtheit deutlich gesteigert. Es wird von elf Prozent der Befragten als wichtigstes Soci- al-Media-Konto angegeben, im Vergleich zu drei Prozent im Vorjahr. • Tablets legen deutlich an Beliebtheit zu und sind insbesondere für jüngere Kinder im Grundschulalter das meistgenutzte Gerät, um online zu gehen. • ImVergleich zu 2005 hat sich die Online-Zeit mehr als verdoppelt. Schon die Acht- bis Elf- jährigen sind elf Stunden pro Woche online, bei Teens zwischen zwölf und 15 Jahren sind es 19 Stunden. Internetzugang gibt es jetzt auch immer häu¤ger direkt im Kinderzim- mer. Fazit: Das Bild vom „Digital Native“ ist irreführend Die Studie zeigt: Die Vorstellung vom „Digital Native“, dem gewieœen Ureinwohner des Inter- nets, ist ein Zerrbild. Obwohl Kinder schon früh Zeit online verbringen, wissen sie dadurch über die Mechanismen großer Internetkonzerne nicht unbedingt mehr als die Alten, die mit dem Netz erst in Berührung kamen, als sie schon den Füh- rerschein hatten. Wenn Youtube-Stars wie Sami Slimani ihrem deutschen Publikummal wieder von den heißes- ten Must-Haves des Monats erzählen, dann lässt sich auf Basis der britischen Studie vermuten, dass viele Slimani-Fans nicht wissen, dass er ge- rade bezahlte Werbung macht. Das Internet ist für die Jungen ein natürlicher Lebensraum, in dem sie sich selbstverständlicher bewegen als jede Generation vor ihnen. Sie ken- nen es nicht anders. Aber die Ho²nung, dass da- mit automatisch ein Verständnis für die Funkti- onsweise und Machtstrukturen des digitalen Raums einhergeht, scheint sich nicht zu erfüllen. Ob mit dem Alter die Weisheit kommt, ist aller- dings ebenso fraglich. Wie viele Erwachsene den Unterschied zwischen Suchergebnissen und Google-Ads kennen würden, hat die Studie nicht gefragt. QUELLE: http://www.sueddeutsche.de/digital/medienkompetenz-online-werbung-verwirrt-kinder-und-jugendliche-1.2750348 ; (abgerufen am 12.09.2017) 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66 68 70 72 74 76 78 80 82 84 86 88 90 92 94 96 98 Auf dem Weg zur Matura Verfassen Sie einen Leserbrief . Situation : Sie lesen in der Online-Ausgabe des Spiegel-Magazins einen Bericht über Werbung auf Youtube und entschließen sich, Bianca Heinicke einen Leserbrief zu schreiben. Lesen Sie den Bericht Werbung auf Youtube: Das Bibi-Business von Fabian Reinbold aus der Online- Ausgabe des Spiegel-Magazins vom 09. Dezember 2015. Schreiben Sie nun den Leserbrief und bearbeiten Sie dabei folgende Arbeitsaufträge : • Äußern Sie unter Bezugnahme auf den Text Ihre Meinung zu Werbestrategien, die auf Jugendliche abzielen. • Zeigen Sie mögliche Risiken und Probleme auf und beschreiben Sie wie weitreichend der Einfluss solcher Werbestrategien ist. • Appellieren Sie an Bibi und andere Influencer verantwortungsvoll zu handeln. Schreiben Sie 270–330 Wörter. Markieren Sie Absätze mittels Leerzeilen. 2 Schriftliche Kompetenz Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des V erlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=