sprachreif 4, Schulbuch

23 chischer Schüler wie Lehrer in Bezug auf ihre Standardsprache gezeigt: Zwar bejahen 80 Pro- zent der Lehrer und 68 Prozent der Schüler die Frage, ob es ein österreichisches Standard- deutsch gibt; außerdem ist die überwiegende Mehrheit der Ansicht, dass ein überregiona- les österreichisches Standard- deutsch existiert, das sich vom Deutsch Deutschlands in man- chen Bereichen klar unterschei- det. Allerdings lehnen nur 44 Prozent der Lehrer und 32 Pro- zent der Schüler die Feststellung „Deutsches Deutsch ist korrek- ter als österreichisches Deutsch“ dezidiert ab; der Rest stimmt der Behauptung in unterschied- licher Intensität zu. Österreichisches Deutsch nicht gefährdet Auch wenn diese Daten ein zum Teil ambivalentes sprachli- ches Selbstbewusstsein wider- spiegeln und die Forscher gleichzeitig konstatieren, dass unter Schülern wie jüngeren Lehrern in bestimmten Berei- chen „Austriazismen“ durch „Deutschlandismen“ ersetzt werden (z. B. die E-Mail, die Cola, die Eins), sieht de Cillia den Erhalt des österreichischen Deutschs nicht grundsätzlich gefährdet: „Die Schüler ver- wenden die Varietät, die sie durch die Eltern, die Schule und die Medien vermittelt bekom- men.“ 1 Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung QUELLE: derstandard.at/2000040591031/Wenig-Bewusstsein-fuer-oesterreichisches-Deutsch-an-Schulen ; (abgerufen am 21.08.2017) 158 160 162 164 166 168 170 172 174 176 178 180 182 184 186 188 190 192 194 196 198 Zwischenstopp Sie sollten jetzt folgende Teilkompetenzen erworben haben: • sich über die Unterschiede in der deutschen Sprache (je nach Land) bewusst werden • „österreichisches Deutsch“ bewusst einsetzen können Sprach- reflexion Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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