sprachreif 4, Schulbuch

20 erfolgt durch eine Fachjury von Sprachwissen- schažlern. Über die laufenden Einreichungen (die aktuelle Nominierungsrunde endet am 15. Dezember 2014) informiert ein Blog. Ganz vorn dabei ist momentan das Sel©e, überhaupt sind Begri e aus der Welt der sozialen Medien über- proportional vertreten, ähnlich sieht es im Be- reich neuer Technologien aus. Bedeuten also me- diale Digitalisierung und technologische Evolution gewissermaßen als Lehnwort-Schleu- sen eine Bedrohung der deutschen Sprache? Pro- fessor Stefanowitsch kann beruhigen: „Lehnwör- ter ©nden wir immer dort, wo es Veränderungen gibt – neue Technologien und neue gesellschaž- liche Praktiken müssen benannt werden, und wenn eine wichtige Bezugskultur schon Wörter hat, werden die einfach übernommen. Durch Entlehnung sind Sprachen in der Lage, sich aktu- ellen Entwicklungen anzupassen und für die Sprachgemeinschaft nützlich zu bleiben. Und nur wenn eine Sprache nicht mehr nützlich ist, läuž sie Gefahr, zu verschwinden.“ Keine Gefahr also. Und für Gegner der Anglizis- men±ut in den „neuen“ Medien gäbe es folgen- den Lösungsvorschlag: Sie müssten nur dafür sorgen, dass Neuentwicklungen statt aus dem englischsprachigen aus dem deutschen Raum kommen. Immerhin haben übrigens auch die „traditionellen Medien“, wie es das Blog formu- liert, einen Kandidaten für den Preis 2014 her- vorgebracht: Hoodiejournalismus . Wie ist Ihre Haltung zu Lehnwörtern aus dem Englischen? Welche nutzen Sie selbst, welche be- grüßen Sie, welche ˆnden Sie unsinnig? Welches wäre Ihr Favorit für den „Anglizismus des Jahres“? QUELLE: http://www.zeit.de/community/2014-11/anglizismus-digitalisierung ; (abgerufen am 17.08.2017) 60 62 64 66 68 70 72 74 76 78 80 82 84 86 88 90 92 94 Merkenswert: Anglizismen Viele Anglizismen in der deutschen Sprache werden von uns gar nicht mehr als solche wahrgenommen, z. B. okay, Make-up, Trends , Namen für Sportarten (oder haben Sie jemals von der Sportart „Korbball“ gehört?), Flip-Chart, Handout, Flyer, Groove, downloaden, Haarspray, Namen für Tierrassen (z. B. „ Golden Retriever “) etc. Diese Liste ist beliebig erweiterbar. Lesen Sie die Fragen am Ende des obenstehenden Zeitungsartikels zum Thema der notwendigen Anglizismen nochmals und notieren Sie sich mögliche Antworten. Welche Anglizismen sind für Sie in Ihrem eigenen Sprachgebrauch schon selbstverständlich geworden? Erstellen Sie eine Liste. Nehmen Sie Ihre Liste aus A15 zur Hand und besprechen Sie sie mit Ihrer Partnerin bzw. Ihrem Partner. Ergänzen Sie, wenn nötig. Gehen Sie nun einzeln nach vorne und schreiben Sie in einer Art stummem Dialog Ihre Anglizismen auf die Tafel/auf das Whiteboard/am Computer. Sie können danach auch ein Rating der beliebtesten Anglizismen in Ihrer Klasse erstellen. Ebenso können Sie klassen- oder schulstufenübergreifende Vergleiche anstellen. Zwischenstopp Sie sollten jetzt folgende Teilkompetenzen erworben haben: • sich über die Verwendung von Anglizismen kritisch äußern können • klassen- oder schulstufenübergreifende Vergleiche anstellen können A15 A16 B C A17 Mediale Bildung 1 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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