sprachreif 3, Schulbuch

151 Besprechen Sie anschließend Ihre Meinung gemeinsam mit Ihrer Lehrkraft. Wie viele Schülerinnen bzw. Schüler hätten so wie Else gehandelt, wie viele würden sich für eine andere Option entscheiden? Erstellen Sie ein einfaches Diagramm. Zwischenstopp Sie sollten nun folgende Teilkompetenzen erworben haben: • Texte auf ihre Struktur, Sprache und Bedeutung hin untersuchen können • eine Textinterpretation planen, verfassen und überarbeiten können • Ihre eigene Meinung zu einem Text argumentieren können • einen inneren Monolog erkennen können Die Wiener Moderne (rund 1890–1925) Wie Sie bereits am Kapitelanfang erkannt haben, handelt es sich bei der Epoche der Wiener Moderne um die kulturelle Blütezeit vor und während des Ersten Weltkrieges (1914–1918) bis hin zum anschließenden Zerfall der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. C A19  Merkenswert: Die Wiener Moderne In der österreichischen Donaumetropole entwickelten bedeutende Persönlichkeiten diese Gegenströmung zum harten, die Wirklichkeit ungeschönt abbildenden Naturalismus und schufen Kunst „um der Kunst willen“ – l’art pour l’art, doch überschattet von den Vorboten des Ersten Weltkrieges sowie dem damit einhergehenden Ende der Donaumonar- chie bzw. der Vorherrschaft der Habsburger. Erinnern Sie sich an die Persönlichkeiten der Wiener Moderne aus A1. Spielen Sie im Klassenverband „Wer bin ich?“, um sich diese ins Gedächtnis zu rufen. Gerne können Sie das Spiel auch noch um andere Persönlichkeiten erweitern (z. B. expressionistische Autorinnen und Autoren oder Malerinnen und Maler, Persönlichkeiten aus der Politik, Hauptfiguren aus Werken, etc.) „Wer bin ich?“ „Wer bin ich?“ ist ein Lernspiel, das man nicht nur gut im Fremdsprachenunterricht einsetzen kann: Jede mitspielende Person bekommt einen gut haftenden Klebezettel mit einem Namen auf die Stirn geklebt, ohne diesen Namen gelesen zu haben. Anhand von Entscheidungsfragen versucht man, herauszufinden, wer man selbst ist. „Ich verstehe nicht! Wie sollte die Monarchie nicht mehr da sein?“ (Baron Franz von Trotta) Ein anderes, aber ebenso ironisch auf den Niedergang der Donaumonarchie blickendes Bild entwirft Joseph Roth in seinem 1932 erschienen Roman Radetzkymarsch , der die mit den Habsburgern gerade- zu untrennbar verbundene Familiengeschichte der Trottas (Vater Baron Franz von Trotta, Sohn Carl Joseph von Trotta) erzählt, deren Niedergang mit dem der Habsburger Monarchie einhergeht. Der österreichische Regisseur Axel Corti hat Radetzkymarsch 1995 verfilmt. A20  Tipp Ó h8q85d Mediale Bildung Literarische Bildung Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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