sprachreif 3, Schulbuch

141 und trug diese in 24 Stunden und vier Minuten vor. Aber was macht man, wenn man dabei neue Vokabeln, Na- men oder Fachbegriffe lernen muss? Hier eignet sich die soge- nannte Ersatzwortmethode , die auch als Schlüsselwortme- thode bezeichnet wird: Dabei wird das eigene Vorwissen ge- nutzt, um Assoziationen mit dem neuen Inhalt herzustellen. Je nach Aussprache oder Schreibweise der Vokabel ver- sucht man sich mit einem Bild oder einem Begriff eine Esels- brucke zu bauen und verknupft dieses dann mit der Bedeutung der Vokabel oder einer Auffal- ligkeit der Person bei Namen. Lernt man etwa das turkische Wort fur Auto, das araba heißt, konnte man sich beispielsweise einen arabischen Scheich in ei- nem Ferrari vorstellen. Man sieht: Das Anwenden von Gedachtnistechniken erfordert und fordert Kreativitat. Es for- dert zudem die grauen Zellen. Und weil sich das Hirn ahnlich wie ein Muskel trainieren lasst, klappen die Techniken mit eini- ger Ubung immer besser. Trai- nieren lasst sich fast immer und uberall – denn mehr als den Kopf braucht es nicht. Das Beste an den Gedachtnis- methoden ist, dass sie sich fur so viele Aufgaben nutzen lassen – nicht nur fur das Auswendig- lernen der Durchwahlnum- mern von Kollegen. 1 lat. locus/loci: der Ort/die Orte QUELLE: http://www.zeit.de/karriere/beruf/2013-06/uebersicht-gedaechtnistechniken-lernen ; (abgerufen am 17.05.2016) Sehen Sie sich online das Video ( https://www.youtube.com/watch?v=mzQU4oglkWc ) einer Gedächtnis- übung von Gregor Staub zu den Namen der letzten zehn amerikanischen Präsidenten an. Versuchen Sie danach selbst, anhand der vorgegebenen Körperliste die Namen aller amerikanischen Präsiden- ten seit 1953 im Gedächtnis zu behalten. Überlegen Sie sich eine Eselsbrücke für die bei Staub noch nicht vorkommenden Präsidentennamen seit George Bush Jr. Infobox: Gregor Staub Gregor Staub ( www.gregorstaub.com ) ist ein Schweizer Gedächtnistrainer, der das Lernsystem mega memory© etabliert hat. Durch seine Vorträge ist er international bekannt und hilft nicht nur Schülerin- nen und Schülern, sich Dinge besser und einfacher zu merken. Versuchen Sie es nun selbst: Erstellen Sie eine eigene Körper-Assoziations-Kette zu einem beliebigen Fachgebiet wie z. B. österreichische Bundespräsidenten oder -kanzler, Namen österreichischer Flüsse/ Berge/Seen, etc. Notieren Sie sich Ihre Überlegungen oder erstellen Sie ein Video, fertigen Sie eine Skizze an oder sprechen Sie Ihre Ideen auf ein Audiofile, etc. – je nachdem, was Sie persönlich bevorzugen. Stellen Sie Ihre Assoziations-Kette anschließend Ihrer Partnerin bzw. Ihrem Partner vor und geben Sie sich gegenseitig Feedback (Sie können dabei die in Kapitel 2 gelernten Feedback-Techniken einset- zen), was man an Ihren jeweiligen Assoziations-Ketten noch verbessern bzw. wie man sich das zu Merkende noch besser oder leichter einprägen könnte. Zwischenstopp Sie sollten nun folgende Teilkompetenzen erworben haben: • verschiedene Mnemotechniken anwenden können • selbst Assoziations-Ketten als Merktechnik entwerfen können • sich Inhalte leichter einprägen können A4  Ó 4iu437 A5  A6  B 124 126 128 130 132 134 136 138 140 142 144 146 148 150 152 154 156 158 160 162 164 Mündliche Kompetenz Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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