sprachreif 3, Schulbuch

107 KeinThema im Burgenland Kein Thema ist eine mögliche Abschaffung der Glocke im Burgenland, wo Landesschulratsprä- sident Gerhard Resch (SPÖ) ebenfalls den päda- gogischen Nutzen infrage stellt. „Das Thema ist nicht, ob die Glocke läutet oder nicht“, betont er. Er wünscht sich stattdessen eine Diskussion über die Abschaffung der aus seiner Sicht nicht mehr zeitgemäßen 50-Minuten-Einheiten, die, wie Resch betont, immerhin aus der Zeit Maria The- resias stammen und sich amRhythmus des Mili- tärs (eine Stunde abzüglich je fünf Minuten Rauch- und „Pinkelpause“) orientieren. QUELLE: http://diepresse.com/home/bildung/schule/1546335/Trend-zu-Schule-ohne-Schulglocke ; (abgerufen am: 03.09.2016) 66 68 70 72 74 76 Auf dem Weg zur Matura Thema: „Ist die Feminismusdebatte langweilig geworden?“ Verfassen Sie eine Textanalyse. Situation : Sie sollen als Vorbereitung auf einen runden Tisch einen Beitrag zur Aktualität der Feminis­ musdebatte verfassen. Lesen Sie Ronja von Rönnes Artikel Warum mich der Feminismus anekelt , verfassen Sie nun die Textanalyse und bearbeiten Sie dabei folgende Arbeitsaufträge : •• Fassen Sie die grundlegenden Informationen des Artikels zusammen. •• Untersuchen Sie sprachliche Auffälligkeiten des Textes. •• Erläutern Sie die mögliche Textintention Ronja von Rönnes und setzen Sie die verschiedenen Aspekte von Feminismus in Bezug zueinander. Schreiben Sie zwischen 405 und 495 Wörter. Markieren Sie Absätze mittels Leerzeilen. 7 Warum mich der Feminismus anekelt Ronja von Rönne | 08.04.2015 Die Feminismusdebatte ist langweilig geworden. Wir wollen das mit Radikalpositionen verändern. In Teil 2 unserer Serie sagt Ronja von Rönne, warum der Feminismus sich selbst abschafft. Ich bin keine Feministin, ich bin Egoistin. Ich weiß nicht, ob „man“ im Jahr 2015 in Deutsch- land den Feminismus braucht, ich brauche ihn nicht. Er ekelt mich eher an. Feminismus klingt für mich ähnlich antiquiert wie das Wort Band- salat. Ich habe einfach selbst noch nie erlebt, dass Frausein ein Nachteil ist. In einem Land, in dem der mächtigste Mensch eine Vagina hat, wird „Frauenquote“ für mich immer ein bisschen nach Vorteilsbeschaffung riechen. Das Gendern der Sprache finde ich ausgesprochen hässlich. Wenn Firmen ihre Produkte mit nackten Frauen bewerben, halte ich das für gerechtfertigt, offen- sichtlich gibt es ja den Markt dazu. Ich finde den Hashtag #aufschrei albern. „Ein Mann sagte mir, ich könnte gut ein Dirndl ausfüllen“ halte ich für einen etwas mageren Plot für ein ganzes Buch. Ich möchte lieber keine Feministin sein. „Aber du musst doch mal an die anderen den- ken!“, flötet mir der Feminismus zu. „All die al- leinerziehenden Mütter, all die Frauen, die im- 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 Schriftliche Kompetenz Nur zu Prüfzwecken – Eige tum des Verlags öbv

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