sprachreif 2, Schulbuch
29 h. Sehr benutzer- und kundenfreundlich! i. Computerfachmänner wissen das sicher. Gegen Stammtischparolen und Vorurteile argumentieren Die nachfolgend aufgelisteten Thesen sind sicherlich vielen bekannt. Sie werden über die ursprünglichen inhaltlichen Begrenzungen des Begriffs hier auch zu den Stammtischparo- len gezählt, weil sie weit verbreitete Vorurteile beinhalten, die dem Charakter der Stammtischparolen sehr ähnlich sind und in gleichartigen Redesituationen propagiert werden. • Bei uns leben einfach schon zu viele Flüchtlinge, wir können nicht noch mehr aufnehmen. • Männer sind doch alle Machos! • Wer wirklich arbeiten will, findet, wenn er nicht faul ist, eine Arbeit. • Dicke Leute sind gemütlich. • Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg. • Radfahrer in großen Städten fahren meistens rücksichtslos. • AIDS trifft doch meistens nur Homosexuelle. • Wenn eine Frau/ein Mädchen bauchfrei und im Minirock zur Arbeit oder in die Schule kommt, darf sie sich nicht wundern, wenn sie „angebraten“ wird. • Computerspiele machen gewalttätig. • Einzelkinder können nicht so einfühlsam sein wie Kinder, die mit Geschwistern aufwachsen. • Fußball ist doch eigentlich Männersache! • Heutige Jugendliche interessieren sich doch für gar nichts. • Die da oben in der Regierung machen doch sowieso, was sie wollen. • Sämtliche Social Media führen in Wahrheit zur totalen Vereinsamung jeder bzw. jedes Einzelnen. • Fernsehen verblödet. • Frauen und Technik passen nicht zusammen. • Facebook ist doch nur etwas für Leute, die zu viel Zeit haben. • Die Schülerinnen und Schüler sind doch meistens nur zu faul. Wer lernt, kommt auch mit. • Ein normaler Mensch braucht keinen Psychiater. • Der Mensch ist halt von Natur aus schlecht. • Frauen werden doch nur dann lesbisch, wenn sie keinen Mann bekommen oder wenn sie eine Enttäuschung durch einen Mann nicht verkraften können. • Zur rechten Zeit ein paar hinter die Ohren hat noch niemandem geschadet. • Eltern haben doch keine Ahnung. • Autofahrer kümmern sich doch überhaupt nicht darum, was mit der Umwelt los ist. Überlegen Sie sich zu diesen Stammtischparolen und Vorurteilen Gegenargumente. Machen Sie sich dabei zunächst klar, was mit der jeweiligen Stammtischparole bzw. dem formulierten Vorurteil ausgedrückt werden soll bzw. auf der Grundlage welcher möglichen Überzeugungen sie zustande kommen. Formulieren Sie die Aussage ggf. zu einer These um, z. B. These: Frauen verstehen grund- sätzlich weniger von Technik als die Männer. Wenn Sie keine schlagkräftigen Gegenargumente finden können, zeigen Sie auf, wie man die Stammtischparolen und Vorurteile grundsätzlich angehen müsste, um sie zu entkräften. A32 Sprach- reflexion Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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