sprachreif 2, Schulbuch

15 Snoopet Der Hund gilt ja gemeinhin als Flirthelfer – aber im Alltag ist das alles gar nicht so einfach: Zwar kommt man beim Gassigehen durchaus mit an- deren Hundehaltern in Kontakt, allerdings ge- hört schon eine große Portion Glück dazu, dabei jemanden zu treffen, der dem eigenen Suchsche- ma entspricht. Ganz abgesehen davon, dass man sich in der Regel zum Hundespaziergang nicht immer date-tauglich stylt – weil man doch eh nur die immer gleiche Oma und ihren Dackel trifft. Die App Snoopet will helfen und die Gassi- planung optimieren: Die Nutzer sollen „ein- checken“, wenn sie zum Spaziergang aufbrechen, sie können dann sehen, wer diese oder eine Rou- te in der Nähe auch schon gelaufen ist. Das Gan- ze wird hübsch animiert, ein mehr oder weniger zufälliges Treffen mit anderen Hunde-Singles aus der Nähe kann so recht leicht inszeniert werden. Leider ist die Nutzerzahl noch überschaubar, so- dass sich wohl nicht überall Paare finden werden (und sei es auch nur für einen gemeinsamen Spa- ziergang). Killswitch Facebook, WhatsApp und Twitter haben das Da- tingleben moderner Singles nicht einfacher ge- macht – und wenn man gerade frisch getrennt ist, wird durch Posts, Updates und Nachrichten über Gemütszustand und Freizeitaktivitäten des Ex alles noch viel schlimmer: Beim Face- book-Login sorgt sein Anblick (oder die Angst davor) jedes Mal für einen kleinen Stich ins ge- brochene Herz. Denn selbst das Freundschaft-Kündigen bringt ja nichts, wenn gemeinsame Bekannte ihn im- mer wieder markieren oder erwähnen. Außer- dem, das wird so mancher im Geheimen zuge- ben, zieht es einen doch immer wieder geradezu masochistisch auf die Profilseite des Ex. Doch die Technik, die all das angerichtet hat, will es nun wiedergutmachen: Killswitch verspricht, „diskret alle Facebook-Spuren des Ex verschwin- den“ zu lassen. Das Profil, alle Markierungen, Fotos, Videos oder Erwähnungen werden un- sichtbar gemacht. Die App verspricht: „Nie mehr auf sein oder ihr dummes Gesicht starren“. Twine Diese Anwendung bewirbt sich als die „erste in- tellektuelle Flirt- und Dating-App.“ Sie will Sing- les mit ähnlichen Interessen zusammenbringen und für den ersten Chat „interessante Gesprächs- themen“ vorschlagen. „Break the Ice“ heißt die- ser Service, der Fragen wie diese anbietet: „Wel- chen Batman-Film magst du am liebsten?“ So wahnsinnig intellektuell ist das nun noch nicht, allerdings verspricht man zusätzlich, Partnervor- schläge auf der Basis der von der App berechne- ten Intelligenz der Singles zu machen. Klingt kompliziert, soll nur heißen: Vermeintlich schlauen Singles werden andere schlaue Singles vorgeschlagen. Und umgekehrt natürlich. Bei ei- nem Date mit einer Dumpfbacke sollte man also die eigenen Angaben mal überdenken. Bilder und persönliche Informationen bleiben so lange verborgen, bis man sie freigibt – ein erster Kon- takt erfolgt also zunächst tatsächlich nur auf der Basis von Interessen und Intelligenz. Eine weite- re durchaus sinnvolle Innovation dieser App: Das Verhältnis von männlichen und weiblichen Nutzern ist exakt ausgeglichen. Charm Die Anwendung funktioniert nach dem Tin- der -Prinzip, doch statt eines schnöden Fotos gibt es hier einen kurzen Videoclip zu sehen. „Wir wollten die Nutzer nicht auf ein Profilfoto redu- zieren“, sagt Catherine Cook, Mitgründerin des sozialen Netzwerks „MeetMe“, das die App ent- wickelt hat. „Apps wie Tinder machen es zu leicht, jemanden aufgrund eines Schnappschus- ses gut oder schlecht zu finden“. Die Charm- Filmchen dauern sechs bis zehn Sekunden. Das ist nicht viel – aber wer sechs Sekunden etwas möglichst Attraktives per Bewegtbild zeigen will, merkt, dass das gar nicht so leicht ist. […] QUELLE: http://www.welt.de/icon/article121068512/Diese-fuenf-Dating-Apps-erleichtern-das-Liebesleben.htmlm ; (abgerufen am 23.09.2014) 52 54 56 58 60 62 64 66 68 70 72 74 76 78 80 82 84 86 88 90 92 94 96 98 100 102 104 106 108 110 112 114 116 118 120 122 124 126 128 130 132 134 136 Schriftliche Kompetenz Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=