sprachreif 1, Schulbuch

28 Zwischenstopp Sie sollten jetzt folgende Teilkompetenzen erworben haben: • eine Meinung zu dem Thema SMS und Bildungsverfall formulieren können • Ratschläge zur Sprachverwendung im Online-Bereich geben können • unterschiedliche Meinungen zu SMS als Kommunikationsmittel einander gegenüberstellen können • den Begriff „Tiny Tales“ erklären und solche verfassen können • bewusst mit dem Medium SMS umgehen können Grundlagen der normativen Fertigkeiten Schreibrichtigkeit – Ein Überblick Der Bereich der Schreibrichtigkeit bezeichnet die Rechtschreibung und ihre Regeln und wird im Laufe der nächsten Jahre sowie im Rahmen der standardisierten Reifeprüfung eine wichtige Rolle in der Beurteilung Ihrer schriftlichen Arbeiten spielen. Unter diesen Oberbegriff fallen folgende Teilbereiche: Laut-Buchstabenzuordnung: Hier geht es um falsche, falsch gesetzte oder fehlende Buchstaben bei der Schreibung eines Wortes ( nict statt nicht , Katre statt Karte ) sowie um Abweichungen vom Stammprinzip ( hendisch statt händisch ). Groß- und Kleinschreibung: In diesem Bereich geht es darum, grundlegende Kenntnisse wie die Großschreibung von Nomen ( das Inventar ) sowie von nominalisierten Verben und Adjektiven ( ihr fröhliches Lachen, beim Verfassen, das Rot der Ampel, nichts Negatives ) zu beweisen. Darunter fällt auch die Großschreibung der höflichen Form der Anrede ( Darf ich Sie darauf hinweisen, dass Ihr Handy zu Boden gefallen ist? ). Markierung von Kurzvokalen/Langvokalen: Hier ist zu beachten, dass betonte Kurzvokale üblicher- weise von zwei Konsonanten markiert werden ( Steppe, Damm, Kanne ). Langvokale sind entweder nicht markiert ( Nase, Maschine, nämlich ), oder durch klare Signale wie das „ie“ ( hier, Tiefe ) oder das Dehnungs-h ( sehen, gegähnt ) gekennzeichnet. s-ss-ß-Schreibung/das-dass: Im Bereich der s-ss-ß-Schreibung sollte darauf geachtet werden, dass einem betonten Kurzvokal generell das „ss“ folgt ( Kuss, Hass ), während ein ß einem langen Vokal oder einem Zwielaut folgt ( schießen, Fuß ). Ein „das“ sollte verwendet werden, wenn der Satz entweder einen Artikel oder ein Relativ- bzw. Demonstrativpronomen verlangt, während ein „dass“ dann zum Einsatz kommt, wenn eine Konjunktion gebraucht wird. Getrennt- und Zusammenschreibung: Im Regelfall sind einzelne Wortarten auseinanderzuschreiben. Generell kann hier aber gesagt werden, dass die Zusammenschreibung immer dann unbedingt nötig ist, wenn sich ein Bedeutungsunterschied oder eine übertragene Bedeutung eines Wortes ergibt ( sitzenbleiben = Klasse wiederholen, und sitzen bleiben = nicht aufstehen, zu trauen oder zutrauen ). Schreibung von Fremdwörtern: Häufig verwendete oder sehr bekannte Fremdwörter sollten richtig geschrieben werden ( Demonstrant, Thematik, Biografie ). Dabei ist darauf zu achten, dass die Schrei- bung gewisser Vor- und Nachsilben, die aufgrund ihres sprachlichen Ursprungs bei der Wortbildung häufig vorkommen, bekannt ist. Im folgenden Text sind zahlreiche Fehler in Bezug auf die Schreibrichtigkeit enthalten. Finden Sie diese, unterstreichen Sie sie und schlagen Sie eine Korrektur vor. AH S. 4 ff. M AH S. 11 f. M AH S. 4 f. M AH S. 8 ff. M AH S. 20 f. M AH S. 26 ff. M AH S. 32 ff. M A36  Sprach­ reflexion 1  Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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