sprachreif 1, Schulbuch
26 Stellen Sie die von Günter Burkart formulierten Eigenschaften von SMS der „Idee“ von Edd Joseph gegenüber. Erörtern Sie die Frage, ob es sich bei Letzterem um Missbrauch des Kommunikations mittels handelt. Der deutsche Künstler Florian Meimberg hatte die Idee zu einem außergewöhnlichen Projekt: Seine Tiny Tales sind Geschichten, die nicht länger als eine Twitter-Nachricht sind: 140 Zeichen. A30 B Rache: Brite schickt alle Shakespeare-Werke per SMS an Internet- betrüger Von red | 19.03.2014 PlayStation 3 bezahlt, aber nie erhalten – Empfänger reagiert mit Gewaltandrohungen Der britische Grafikdesigner Edd Joseph hatte online über die Plattform Gumtree eine PlayStation 3-Konsole erwor- ben. 80 Pfund, oder umgerech- net 96 Euro, hatte er an den privaten Anbieter dafür über wiesen – doch das Spielgerät kam nie bei ihm an. Weil er (entgegen der Nutzungsbedin- gungen) über einen Transfer- dienst bezahlt hatte, gab es kei- ne Möglichkeit, sich das Geld zurück zu holen – auch die Poli- zei machte ihm nicht viel Hoff- nung. Shakespeare in 160 Zeichen Erzürnt über den mutmaßli- chen Internetbetrug sann Jo- seph nach Rache, wie die Bristol Post berichtet, und wurde bei William Shakespeare fündig. Weil sein Handyvertrag unlimi- tierten SMS-Versand ermög- licht und der Verkäufer eine Mobilnummer angegeben hatte, begann er damit, die Werke des großen englischen Autors via Copypaste aus dem Internet per SMS in 160-Zeichen-Abschnit- ten an selbigen zu schicken. Dank der Möglichkeit, längere Texte automatisch in mehrere Nachrichten aufzuteilen, be- nötigt er für den Versand eines Stückes nicht mehr als einen Klick auf die „Senden“-Taste. Macbeth, Hamlet und Othello Den Anfang machte vergange- nen Donnerstag mit „Macbeth“ eines der bekanntesten Dramen aus der Feder Shakespeares. Ein durchschnittliches Werk um- fasst 22.600Wörter und passt in 792 Nachrichten. Mittlerweile hat Joseph 22 der 37 Texte in über 17.000 Einzelbotschaften übermittelt – „Hamlet“ und „Othello“ inklusive. Die verblei- benden 15 Stücke und damit insgesamt über 29.000 Kurz- nachrichten, schätzt Joseph, dürfte er innerhalb der nächs- ten Tage verschickt haben. Empfänger reagiert mit Gewaltdrohungen Um den Effekt zu maximieren, schickt er die SMS bevorzugt zu späterer Stunde. Der Verkäufer scheint angesichts des Treibens mittlerweile die Nerven zu ver- lieren und offenbar keine Mög- lichkeit zu kennen, der Nach- richtenflut Herr zu werden. Joseph hat nach eigenen Anga- ben mittlerweile Gewaltandro- hungen per SMS-Antwort und in Anrufen erhalten. „Ich bin kein großer Fan von Shakespeare“, meint der Grafi- ker, „aber ich habe nun meine Zuneigung für seine Werke ent- deckt – besonders für die lan- gen.“ Eine PlayStation 3 hat er sich mittlerweile auf anderem Wege zugelegt. QUELLE: http://derstandard.at/1395057054444/Rache-Brite-schickt-alle-Shakespeare-Werke-per-SMS-an-Internetbetrueger ; (abgerufen am 19.03.2014) 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66 68 70 72 74 76 Merkenswert: Emoticon: Smiley aus Satzzeichen, um eine Stimmung auszudrücken (emotion + icon) Akronym: Initialwort, d. h. die Anfangsbuchstaben einer Phrase werden zu einem eigenen Wort. Rebusschreibung: Die ausgesproche- ne Abkürzung klingt genauso wie das eigentliche Wort, z. B.: 8ung (= Achtung). Mediale Bildung 1 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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