Zeichen 4, Schulbuch
79 Stadt im See Die Hauptstadt Mexikos lag in einem See, war von schiffba- ren Kanälen durchzogen und vom Festland aus nur über Dämme erreich- bar. Frischwasser wurde aus den Bergen bezogen. Aquädukte leiteten es über den See in die Stadt. Die Aufzeichnungen berichten über Märkte, auf denen Waren aus allen Teilen des Reiches angeboten wurden. Frische Nahrungsmittel kamen täglich mit Frachtschiffen aus den Dörfern des Festlandes und von Gärten, die über schwimmenden Schilfmatten auf dem See angelegt waren. Eine große Zahl von Tempeln beherrschte das Stadtbild. Turmhohe Pyramiden hoben die Heiligtümer über die Dächer der übrigen Bauten hinaus. Lageplan Die Karte (Abb. 5) dürfte kurz nach der Eroberung Mexikos entstanden sein – möglicherweise nach Angaben eines Augenzeugen. Die aktiven Vulkane, die am oberen Rand der Karte einge- zeichnet sind, findest du auch auf dem Fresko Riveras. Großstadt Die europäischen Eroberer staunten über die Größe Tenochtitláns. Sie verglichen die Stadt mit Sevilla, das damals die größte Stadt Spaniens war. Heute wird angenommen, dass Tenochtitlán über 200.000 Einwohne- rinnen und Einwohner hatte. Die Anlage der Stadt, mit ihren vielen Kanälen und Brücken, erinnerte an Venedig. 3 Plan der Stadt Tenochtitlán, Holzschnitt, koloriert. Illustration aus der Veröffentlichung der Briefe des Hernán Cortéz an Kaiser Karl V., Nürnberg, 1525 5 Tenochtitlán auf einem Plan aus dem 16. Jahrhundert 6 Plan der Stadt Tenochtitlán zur Zeit der Eroberung durch Hernán Cortés, 1519–21 (Rekonstruktion) 4 Ansicht der Stadt Mexiko im 17. Jh., Kupferstich, koloriert, 1673 v.Chr. 0 500 1000 1500 heute 1519–1521, Eroberung Mexikos durch Hernán Cortéz Nur zu Prüfzwecken – Eigentu des Verlags öbv
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