Zeichen 4, Schulbuch

3 Politische Bildung  Bilder, auch Kunstwerke, entstehen nicht unabhängig von wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Interessen. Wer Bilder herstellt oder in Auftrag gibt, verfolgt damit bestimmte Ziele und Absichten. Der gesellschaftliche Kontext der Bildproduktion ist ein wich- tiges Thema dieses Buches und unmittelbarer Ansatzpunkt für politische Bildung. Kunst und Frauen  Heutige Kunst wird ganz wesentlich von Frauen mit- bestimmt und gestaltet. Wir kennen aber nur wenige Namen von Künst- lerinnen aus historischen Kunstepochen. Warum ist das so? Auch diesem Aspekt politischer Bildung geht die Buchreihe „Zeichen“ nach. Banksy  Zeichen 2 Bayer, Herbert 1900–1985. Geboren in Haag am Hausruck, OÖ. 1919 Assistent in einem Linzer Architekturbüro. 1921 Studium am  Bauhaus in Weimar. 1925 Leiter der Werkstatt für Druck und Reklame. 1928–1938 als Maler, Fotograf und Werbegrafiker in Berlin. Seine Fotoinszenierungen und Foto montagen sind vom  Surrealismus beeinflusst. 1938 Emigration nach New York. Beuys, Joseph 1921–1986. Deutscher Zeichner, Bildhauer, Objektkünstler und  Aktionist . Beuys bezieht den Begriff Kunst auf alle Lebensbereiche und sieht die künstlerische Tätigkeit als Mittel zur Verbesserung der menschlichen Lebensbedingungen. Blek le Rat Eigentlich Xavier Prou, geboren 1951. Einer der ersten  Street-Art -Künstler, der die  Stencil -Technik (oder „Pochoir“, wie sie in seiner französischen Heimat genannt wird) verwendete. Brunelleschi, Filippo 1377–1446. Goldschmied, Bildhauer und Baumeister. Brunelleschi begründete als Architekt einen neuen Stil (  Renaissance ), indem er Anregungen aus der Antike mit ungewöhnlichen und neuartigen Raumideen verband. Er gilt auch als Erfinder der mathematisch richtigen  Perspektive . Werkbeispiele: Kuppel des Doms und mehrere berühmte Kirchenbauten in Florenz (Pazzi-Kapelle, San Lorenzo, San Spirito). Capa, Robert (André Friedmann). 1913–1954. Spanischen Bürgerk „Magnum“ (gemein („Der entscheidende Cartier-Bresson wie Chaldej, Jewgeni 1917 Kriegsberichterstatt Chirico, Giorgio de 18 Cranach, Lucas, d. Ä.  Kupferstecher . Ne deutschen  Renais Humanistenporträts Erfolg, dass er in sei beschäftigte. Daguerre, Louis Jacque als Bühnenbildner i obscura als Hilfsmitt des Bildes, Zusamm  Daguerrotypie ,Ve Dürer, Albrecht  Zei Emerson, Peter Henry Atelierfotografie (  dokumentarischen F Themen waren Land Ernst, Max  Zeiche Evans, Walker 1903–1 1937 bereiste er im ländliche Gebiete, u Landarbeiter in den Blick auf Alltägliche Nachkriegsfotografi Personenlexikon Blek le Rat 13 88 Absolutismus Regierungsform, bei der die Monarchin bzw. der Monarch unumschränkt herrscht Agentur Vertretung, Geschäftsstelle, Unternehmen Aktion, Aktionskunst Sammelbegriff für jene Richtungen der modernen Kunst, in denen Handlungen und nicht das fertige Produkt im Zentrum stehen. Kunst und Leben sollten wieder stärker miteinander verbunden werden.Vorläufer:  Dada und  Surrealismus (Zeichen 2) Allegorie, allegorisch Bildzeichen mit übertragener Bedeutung, die nicht aus dem Bild allein, sondern nur durch zusätzliches Wissen verständlich wird (vgl. auch  Zeichen 1). Anamorphose Griech. für „umformte Gestalt“. Bilder, die nur aus einem bestimmten Blickwinkel oder mit Hilfe eines speziellen Spiegels erkennbar sind. Alltagsbeispiel: aufgemaltes Fahrrad- symbol auf der Straße Anarchie, anarchisch Griech. „Herrschaftslosigkeit“ Attribut Attribute sind Gegenstände, die in einem Bild einer bestimmten Person beigegeben werden. Sie erlauben Rückschlüsse auf bestimmte Tätigkeiten,Vorlieben oder Eigenschaften der dargestellten Figur. Auf diesem Umweg können Begriffe oder Gedanken ausgedrückt werden, die man eigentlich nicht sehen und damit auch nicht abbilden kann.  Allegorie Ätzgrund Säurefeste Schichte aus Asphaltlack, Wachs und Harz, mit der die Metallplatte für eine Radierung überzogen wird Aufklärung Geistige Bewegung im späten 17. und 18. Jahr- hundert, in der die Autoritätsansprüche von Kirche und weltlicher Obrigkeit in Frage gestellt wurden. Die menschliche Vernunft sollte die einzige Richtlinie sein. Freiheit und Toleranz waren oberste Ziele. Auflage In der Druckgrafik: die Gesamtzahl der gedruckten Blätter Augdistanz  Augpunkt Aughöhe  Augpunkt Augpunkt Jener Punkt, in dem bei einer perspektivischen Zeichnung das Auge der Betrachterin oder des Betrachters angenommen wird. Er liegt in einem bestimmten Abstand vor der Bildebene (Augdistanz) und in der Höhe des Bildhorizonts (Aughöhe). Eine Gerade, die vom Augpunkt aus normal auf die Bildebene geführt wird, schneidet diese im so genannten Hauptpunkt. Dieser dient als Fluchtpunkt aller Tiefenlinien, die normal auf die Bildebene stehen. Axonometrie  Parallelperspektive Barock  Zeichen 3 Bassin Künstlich angelegtes Wasserbecken Bauhaus 1919 gegründete Hochschule für Gestaltung, zuerst in Weimar, dann in Dessau und Berlin (bis 1933). Bedeutende Künstlerinnen und Künstler wirkten dort als Lehrer (u. a. Klee, Kandinsky) und prägten mit ihren Ideen Kunst, Architektur und Design der folgenden Jahrzehnte. Belvedere Italienisch gestalteter Aussicht Pavillons oder Gart die Bezeichnung au Bestseller Ein erfolgr das sich gut verkauf Produktionszahlen Bischof Griechisch „H christlichen Kirchen. Boskett Heckenberei geometrische Form bilden Wände, die si Broderieparterre Un ebener Gartenteil, d Blumen oder farbig gemustert sind. Brücke, Die 1905 in D die bis 1913 ein Sam Expressionismus war E. Heckel, K. Schmid Camera obscura Late Fotokamera. Die Tat winziges Loch von a fällt, auf der gegen Dinge abbildet, die Antike bekannt. Im diesem Prinzip ein k Umkehrspiegel und eingefangene Bild werden konnte. Campanile Glockentu Computer-Rendering Raumdarstellung m Cutterin/Cutter Schni bei Film- und Ferns für die endgültige F Montage (Zeichen 2 Dachreiter Turmartig eigenes Fundament wird, sondern Teil d Dada, Dadaismus Ge in Kunst und Literat Ersten Weltkriegs, z und Köln; sinnlose L provozierende Obje Fotomontagen. Wic Man Ray,  Marcel John Heartfield (Zei wurden vom  Surr Daguerrotypie Erstes (1839), benannt nac Kupferplatte wurde und durch Joddämp Belichtung in der K Danach wurde die b ausgesetzt. Diese k In einem Salzwasse unbelichteten Stell Positiv .Vervielfältig nicht möglich (vgl. Drehbuch Textliche G Figuren, Requisiten, Geräusche und Stim Bedeutung sind. Ein jede  Einstellung Sachlexikon Anamorphose 12 erwirbst, können diese Informationen erweitern und vernetzen: Schritte auf dem Weg zur Bildkompetenz. Bilder verstehen  UmBilder zu verstehen, musst du nicht nur genau schauen, sondern auch einiges wissen. Dieses Buch stellt Bilder vor und beschreibt sie. Es liefert aber auch Informationen über ihre Verwendung, ihre Entste- hung und über Menschen, die sie erdacht und hergestellt haben. Eine erste Einführung in das Thema eines Kapitels findest du in den Hauptspalten. Die schmäleren Randspalten enthalten ergänzende Texte, Bilder und manchmal auch kurze Geschichten. Eine Zeitleiste am oberen Seitenrand und eine Übersicht (Synopse) im Anhang geben Hinweise auf Kulturepochen und die Entstehungszeiten der behandelten Beispiele. Ein Sachlexikon erklärt Fachausdrücke und schwierige Begriffe, die im Text kursiv gekennzeichnet sind. Bilder machen und verwenden  Die Bildnerische Erziehung setzt auf eine enge Vernetzung von Theorie und Praxis. Zur eigenständigen Lösung einer Gestaltungsaufgabe kann das Buch wenig beitragen. Es kann aber mithel- fen, Lernen an einem Gestaltungsprozess mit systematischer Analyse und mit dem Erwerb weiterführenden Wissens zu verbinden. Beispiele, wie theoretische Themen mit praktischem Erproben, Gestalten und Anwenden verknüpft werden können, findest du als „Arbeitsanregungen“ in blau- grauen Feldern, meist am Ende eines Kapitels. Kontext  Geschichte und Umfeld der Bildentstehung werden skizziert. Arbeitsanregungen  zeigen Verbindungen zwischen Theorie und Praxis. Zeitleiste  Beispiele eines Kapitels werden zeitlich verortet. Texte in Hauptspalten  bieten Basisinformationen zum Thema. Texte in Nebenspalten  enthalten weiterführende Informationen. Techniken  und Werkzeuge der Bildproduktion werden erklärt. Synopse  Bildbeispiele des Buches werden Epochen zugeordnet. Sachlexikon  Fachausdrücke werden erklärt. Personenlexikon  Daten zur Biografie von Personen, die im Buch erwähnt werden 5 6 7 8 9 10 11 12 13 86 87 Synopse Seitenangabe:HierfindestdudasBild imBuch. 64 Historismus Romanik Antike Gotik Renaissance Manierismus Barockund Palladianismus Klassizismus undRomantik Moderne vorChristus 0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300 1400 1500 1600 1700 1800 1900 heute 12 84 40 44 43 34 47 36 30 77 10 65 56 54 50 81 58 24 71 8 21 78 16 32 52 40 11 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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