Zeichen 3, Schulbuch

90 Sachlexikon Abstraktion, abstrahieren  Lateinisch „ab-, wegziehen“: etwas gedanklich verallgemeinern; auf Einzelheiten verzichten, damit das Wesentliche klar hervortritt. In der Kunst bedeutet „Abstraktion“ die Loslösung von einer naturnahen Darstellungsweise (vgl. auch  Zeichen 1) Abzug  In der Druckgrafik: bedrucktes Blatt, das vom Druckstock herunter„gezogen“ wurde Allegorie, allegorisch  Bildzeichen mit bertragener Bedeutung, die nicht aus dem Bild allein, sondern nur durch zusätzliches Wissen verständlich wird (vgl. auch  Zeichen 1) Apsis  (Plural: Apsiden) Nischenartiger Anbau, der sich in voller Höhe und Breite in einen Hauptraum öffnet und meist ber halbkreisförmigem Grundriss errichtet ist. Die Apsiden waren im mittelalterlichen Kirchenbau der Standort f r den Thron des Bischofs, später f r den Altar. Aquarell  Mit Aquarellfarben gemaltes Bild. Aquarellfarben bestehen aus fein gemahlenen Pigmenten und einem pflanz­ lichen Bindemittel (Gummiarabicum). Sie sind mit Wasser leicht vermalbar und werden mit einem dicken Haarpinsel meist lasierend (durchscheinend) auf Papier aufgetragen. Archäologie  Wissenschaftliche Erforschung alter Kulturen Assoziation  Auslösung und Verkn pfung von Erinnerungen, Vorstellungen, Einfällen und Gedanken ästhetisch  Sinnlich wahrnehmbar. In der Alltagssprache wird dieses Wort auch im Sinn von „schön“ verwendet. Attribut  Attribute sind Gegenstände, die in einem Bild einer bestimmten Person beigegeben werden. Sie erlauben R ckschl sse auf bestimmte Tätigkeiten, Vorlieben oder Eigenschaften der dargestellten Figur. Auf diesem Umweg können Begriffe oder Gedanken ausgedr ckt werden, die man eigentlich nicht sehen und damit auch nicht abbilden kann (vgl. auch Zeichen 2  Allegorie ). Baptisterium  Durch die Taufe wurden neue Mitglieder in die Christengemeinde aufgenommen. F r diese feierlichen Anlässe gab es eigene Gebäude, die Baptisterien oder Taufkirchen. Sie enthielten ein großes Wasserbecken. Barock  Epochenstil der europäischen Neuzeit. In Italien löst der Barockstil den  Manierismus schon zu Beginn des 17. Jahrhunderts ab. Nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) verbreitet er sich allmählich in ganz Europa und prägt Kunst und Umweltgestaltung bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts. Barocke Stilformen wirken dynamisch bewegt, reich verziert, oft auch berladen und bertrieben. Basilika  Ein Bautypus, der es ermöglicht, große Räume so zu berdachen, dass auch die innersten Bereiche gut ausgeleutet sind. Dazu wird die Grundfläche in mehrere längsgerichtete Abschnitte, die so genannten „Schiffe“, unterteilt. Diese sind durch Säulen- oder Pfeilerreihen voneinander getrennt. Das Dach des „Mittelschiffes“ wird durch die Hochschiffwände ber die Dächer der „Seitenschiffe“ gehoben. Auf diese Weise können alle Schiffe eigene Fensterreihen, die „Lichtgaden“, erhalten. Bereits in der römischen Antike wurde diese Lösung f r Markthallen und Gerichtsgebäude verwendet, später f r christliche Kirchenbauten und noch im 19. Jahrhundert f r Fabrikshallen und Bahnhofsgebäude. Bauhaus  1919 gegr ndete Hochschule f r Gestaltung, zuerst in Weimar, dann in Dessau und Berlin (bis 1933). Bedeutende Kunstschaffende wirkten dort als Lehrerinnen und Lehrer (u.a.  Klee, Kandinsky) und prägten mit ihren Ideen Kunst, Architektur und Design der folgenden Jahrzehnte. Prag, Lorettokloster, Barockportal Bauträger  Auftraggeberin bzw. Auftraggeber, Financier eines Bauvorhabens Biedermeier  Bezeichnung f r bestimmte Erscheinungen der Kunst des Vormärz (Zeit von 1815–1848); Möbel und Innen­ ausstattungen aus schlichten, hellen Materialien. In der Malerei wird der Inhalt, die gem tliche, stille b rgerliche Welt geschildert/umschrieben. Biografie  Darstellung der Lebensgeschichte eines Menschen Blendarkade  Eine Arkade ist ein auf St tzen aufliegender Bogen (oder auch ein Gang), dessen eine Seite von offe­ nen Bogenreihen begrenzt wird. Die Blendarkade eröffnet keine wirklichen Durchgänge, sie ist einer Mauer „vorgeblendet“. Bronze   Zeichen 1 Campanile  Glockenturm (italienisch „campana” = Glocke) Camposanto  Friedhof (italienisch: „Campo santo“ = heiliges Feld) Chiton  Im antiken Griechenland von Frauen und Männern getragenes Unterkleid, sackartig geschlossen oder mit einem G rtel zusammengehalten Eklektizismus  Spätform des  Historismus , in der man in der Architektur historische oder exotische Stilformen fast beliebig verwendete und mitunter auch mischte Endoskopie  Die Endoskopie verwendet spezielle Geräte, die einen Blick in schwer zugängliche Hohlräume ermöglichen. Diese Methode spielt auch in der Medizin eine wichtige Rolle. Ensemble  Hier: Gebäudegruppe, die aufgrund ihres Erscheinungsbildes oder aufgrund ihrer Entwicklungs­ geschichte als Einheit wahrgenommen wird. Dabei können die einzelnen Bauten aus verschiedenen Zeiten oder  Stil­ epochen stammen. Fassade  „Schauseite“ eines Gebäudes. Fassaden sind zwar Teile von Gebäuden, gleichzeitig aber auch Grundelemente der Gestaltung von Außenräumen (Plätzen, Straßen). Fermate  Zeichen der Notenschrift ber einer Note oder Pause, das deren Aushalten ber den angegebenen Wert hinaus vorschreibt Flachdruckverfahren   Lithografie (Zeichen 1) Fotomontage  Zusammensetzung verschiedener Fotoausschnitte zu einem neuen Gesamtbild, entweder als Klebemontage oder als Lichtmontage in der Dunkelkammer Fotonegativ  Wenn man einen belichteten Film in der Dunkel­ kammer entwickelt, erhält man zunächst eine negative Abbildung, d. h. die Stellen der intensivsten Belichtung weisen die größte Schwärzung auf. Erst nach einer Zweitbelichtung erhält man das positive Bild.  Negativ (Zeichen 4)  Positiv (Zeichen 4) Fresko  Maltechnik, bei der Kalkfarben (Pigmente in Kalkmilch anger hrt) auf frischen, noch feuchten Putz aufgetragen werden Gesims  Mauervorsprung, der eine Wand horizontal gliedert oder abschließt Gotisch   Gotik (Zeichen 2) Grabstichel  Werkzeug zur Herstellung von  Kupferstichen und  Holzstichen . Es hat eine rautenförmige Spitze, mit der aus dem Metall oder Holz die Linien „herausgepfl gt“ werden. Grafikdesign  Sammelbezeichnung f r die Gestaltung von Schriften, Layouts,  Piktogrammen und anderen visuellen Zeichensystemen Griechische Klassik  Die Hochbl te des antiken Griechenlands beginnt mit dem Sieg ber das persische Reich und endet mit dem Tod Alexander des Großen (etwa 480–323 v. Chr.). Blendarkade Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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