Zeichen 3, Schulbuch

3 erwirbst, können diese Informationen erweitern und vernetzen: Schritte auf dem Weg zur Bildkompetenz. Bilder verstehen  Um Bilder zu verstehen, musst du nicht nur genau schauen, sondern auch einiges wissen. Dieses Buch stellt Bilder vor und beschreibt sie. Es liefert aber auch Informationen über ihre Verwendung, ihre Entstehung und über Menschen, die sie erdacht und hergestellt haben. Eine erste Einführung in das Thema eines Kapitels findest du in den Hauptspalten. Die schmäleren Randspalten enthalten ergänzende Texte, Bilder und manchmal auch kurze Geschichten. Eine Zeitleiste am oberen Seitenrand und eine Übersicht (Synopse) im Anhang geben Hinweise auf Kulturepochen und die Entstehungszeiten der behandelten Beispiele. Ein Sachlexikon erklärt Fachausdrücke und schwierige Begriffe, die im Text kursiv gekennzeichnet sind. Bilder machen und verwenden  Die Bildnerische Erziehung setzt auf eine enge Vernetzung von Theorie und Praxis. Zur eigenständigen Lösung einer Gestaltungsaufgabe kann das Buch wenig beitragen. Es kann aber mithelfen, Lernen an einem Gestaltungsprozess mit systematischer Ana- lyse und mit dem Erwerb weiterführenden Wissens zu verbinden. Bei- spiele, wie theoretische Themen mit praktischem Erproben, Gestalten und Anwenden verknüpft werden können, findest du als „Arbeitsanre- gungen“ in blaugrauen Feldern, meist am Ende eines Kapitels. 88 89 Synopse Seitenangabe:HierfindestdudasBild imBuch. 64 Historismus Romanik Antike Gotik Renaissance Manierismus Barockund Palladianismus Klassizismus undRomantik Moderne vorChristus 0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300 1400 1500 1600 1700 1800 1900 heute 47 8 43 61 55 87 11 76 24 39 45 35 7 76 83 65 59 80 9 71 31 40 62 32 11 13 Altarbilder der Stiftskirchen Herzogenburg und Lilienfeld, im Dom von St. Pölten und in der Annakirche in Wien Grünewald Eigentlich Mathis Gothart Nithart oder Neithart. Um 1470–1528. Deutscher Maler. Sein Hauptwerk ist der Isen- heimer Altar, ein vielgliedriger Flügelaltar mit ausdrucks- starken Bildern in leuchtenden Farben. Haring, Keith 1958–1990. Amerikanischer Maler. Haring suchte nach Möglichkeiten, die Bildsprache des Alltags (Comics, Werbung, Graffiti usw.) für seinen künstlerischen Ausdruck zu nutzen. Hine, Lewis Wilkes 1874–1940. US-amerikanischer Lehrer und Soziologe. Als Fotograf schuf er beeindruckende sozialkritische Dokumentationen von den Lebensumständen der Arbeiterinnen und Arbeiter. Dabei setzte er die Fotografie als politisches Mittel ein, um Missstände aufzuzeigen. Hollein, Hans 1934–2014. Architekt.Wichtige Projekte: Abteiberg-Museum, Mönchengladbach, Deutschland, 1972–1982; Haas-Haus,Wien, 1985–1990; Entwurf für ein Museum im Mönchsberg, Salzburg, 1990 Holzbauer,Wilhelm Geboren 1930 in Salzburg. Architekt. Wichtige Bauten: Bildungshaus St.Virgil in Salzburg (1976), Stationen der U-Bahn-Linie 1 in Wien (ab 1973), Rathaus und Oper in Amsterdam (1979), Landtag vonVorarlberg in Bregenz (1987) Klee, Paul 1879–1940. Deutscher bzw. Schweizer Maler und Zeichner. Kindheit und Jugend in Bern, Studium in München, Kontakte mit den Malern des „Blauen Reiters“ (Kandinsky, Marc u.a.).Während einer Tunesien-Reise mit August Macke (1914) entdeckte er für sich die Farbe und entwickelte eine stark  abstrahierende Bildsprache. Er versuchte, Kompositionsformen der Musik in die Malerei zu übertragen. 1921–1931 Lehrer am  Bauhaus und in Düsseldorf.Wurde 1933 unter dem Nationalsozialismus fristlos entlassen, ging wieder nach Bern. In seinem Spätwerk verwendete er eine geheimnisvolle Zeichensprache. Masar, Stano Geboren 1971 in Bratislava, Slowakei.Vielfältig tätiger Grafiker, Bildhauer und Konzeptkünstler McCay,Winsor 1869–1934. Amerikanischer Comic-Autor.Von 1905 bis 1911 zeichnete er für die Sonntagsbeilage des „New York Herold“ die fantastischenTraumerlebnisse des „Little Nemo in Slumberland“.Wegen ihrer eleganten jugendstil- haften Gestaltungsweise und ihrer überlegten Seitengliede- rung gilt diese Serie als erster Höhepunkt der Comic-Literatur. Munch, Edvard 1863–1944. Norwegischer Maler und Grafiker, Wegbereiter des Expressionismus. Mit starkenVerein- fachungen, flächigen Gestaltungen und schwingenden Linien stellte erThemen wie Angst, Einsamkeit, Eifersucht, Liebe und Tod auf symbolische Weise dar. Sein bekanntestes Werk ist „Der Schrei“ (1893). PaulKlee Murillo, Bartolomé Esteban 1682. Spanischer Maler d  Barock zeit. Er malte gefühlvolle Heiligenbilde lebensnahe Szenen aus Volk. nouvel, Jean Geboren 194 Fumel/Lot, Frankreich. Ar Wichtige Projekte: Institu Monde Arabe, Paris (1981 Neugestaltung der Oper Lyon (1986–1993) Oppenheim, Moritz Daniel Historienmaler Parmigianino  Zeichen 1 Piero della Francesca Um Früh renaissance. Seine W Bildaufbau, die Plastizitä ruhige Feierlichkeit und kunsttheoretische Schrift Polyklet Zweite Hälfte des Bildhauer, von dem es nu Seine für nachfolgende theoretischen Überlegun Kunstwerken demonstrie Prix,Wolf D. Geboren 1942 Wien. Gründete zusamm  Helmut Swiczinsky 19 Gruppe Coop Himmelb(l) Wichtige Bauten: Funder in St.Veit an der Glan, Uf Multiplex in Dresden, Mu in Groningen Saint Phalle, nike de  Z Swiczinsky, Helmut Gebor Gründete zusammen mit Himmelb(l)au. Tiepolo, Giovanni Battista geboren inVenedig. Berü  Fresken, mit denen er Deutschland und Spanie Tinguely, Jean  Zeichen Tintoretto Eigentlich Jaco Maler des  Manierismu seiner HeimatstadtVene Verkürzungen, verdrehte Dunkel-Kontraste verleih Spannung. Vallotton, Félix 1865–1925. aufgewachsen in der Sch charakteristischen  Hol Flächen. Diese Gestaltun   Munch und die deut 90 Sachlexikon Abstraktion, abstrahieren Lateinisch „ab-, wegziehen“: etwas gedanklich verallgemeinern; auf Einzelheiten verzichten, damit das Wesentliche klar hervortritt. In der Kunst bedeutet „Abstraktion“ die Loslösung von einer naturnahen Darstellungsweise (vgl. auch  Zeichen 1) Abzug In der Druckgrafik: bedrucktes Blatt, das vom Druckstock herunter„gezogen“ wurde Allegorie, allegorisch Bildzeichen mit übertragener Bedeutung, die nicht aus dem Bild allein, sondern nur durch zusätzliches Wissen verständlich wird (vgl. auch  Zeichen 1) Apsis (Plural: Apsiden) Nischenartiger Anbau, der sich in voller Höhe und Breite in einen Hauptraum öffnet und meist über halbkreisförmigem Grundriss errichtet ist. Die Apsiden waren im mittelalterlichen Kirchenbau der Standort für denThron des Bischofs, später für den Altar. Aquarell Mit Aquarellfarben gemaltes Bild. Aquarellfarben bestehen aus fein gemahlenen Pigmenten und einem pflanz- lichen Bindemittel (Gummiarabicum). Sie sind mit Wasser leicht vermalbar und werden mit einem dicken Haarpinsel meist lasierend (durchscheinend) auf Papier aufgetragen. Archäologie Wissenschaftliche Erforschung alter Kulturen Assoziation Auslösung undVerknüpfung von Erinnerungen, Vorstellungen, Einfällen und Gedanken ästhetisch Sinnlich wahrnehmbar. In der Alltagssprache wird dieses Wort auch im Sinn von „schön“ verwendet. Attribut Attribute sind Gegenstände, die in einem Bild einer bestimmten Person beigegeben werden. Sie erlauben Rückschlüsse auf bestimmteTätigkeiten,Vorlieben oder Eigenschaften der dargestellten Figur. Auf diesem Umweg können Begriffe oder Gedanken ausgedrückt werden, die man eigentlich nicht sehen und damit auch nicht abbilden kann (vgl. auch Zeichen 2  Allegorie ). Baptisterium Durch dieTaufe wurden neue Mitglieder in die Christengemeinde aufgenommen. Für diese feierlichen Anlässe gab es eigene Gebäude, die Baptisterien oder Taufkirchen. Sie enthielten ein großes Wasserbecken. Barock Epochenstil der europäischen Neuzeit. In Italien löst der Barockstil den  Manierismus schon zu Beginn des 17. Jahrhunderts ab. Nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) verbreitet er sich allmählich in ganz Europa und prägt Kunst und Umweltgestaltung bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts. Barocke Stilformen wirken dynamisch bewegt, reich verziert, oft auch überladen und übertrieben. Basilika Ein Bautypus, der es ermöglicht, große Räume so zu überdachen, dass auch die innersten Bereiche gut ausgeleutet sind. Dazu wird die Grundfläche in mehrere längsgerichtete Abschnitte, die so genannten „Schiffe“, unterteilt. Diese sind durch Säulen- oder Pfeilerreihen voneinander getrennt. Das Dach des „Mittelschiffes“ wird durch die Hochschiffwände über die Dächer der „Seitenschiffe“ gehoben. Auf diese Weise können alle Schiffe eigene Fensterreihen, die „Lichtgaden“, erhalten. Bereits in der römischen Antike wurde diese Lösung für Markthallen und Gerichtsgebäude verwendet, später für christliche Kirchenbauten und noch im 19. Jahrhundert für Fabrikshallen und Bahnhofsgebäude. Bauhaus 1919 gegründete Hochschule für Gestaltung, zuerst in Weimar, dann in Dessau und Berlin (bis 1933). Bedeutende Kunstschaffende wirkten dort als Lehrerinnen und Lehrer (u.a.  Klee, Kandinsky) und prägten mit ihren Ideen Kunst, Architektur und Design der folgenden Jahrzehnte. Prag,Lorettokloster, Barockportal Bauträger Auftraggeberin Bauvorhabens Biedermeier Bezeichnung Kunst desVormärz (Zeit v ausstattungen aus schlic Malerei wird der Inhalt, geschildert/umschrieben Biografie Darstellung der Blendarkade Eine Arkade i ein auf Stützen aufliegen Bogen (oder auch ein Ga dessen eine Seite von off nen Bogenreihen begren wird. Die Blendarkade eröffnet keine wirklichen Durchgänge, sie ist einer Mauer „vorgeblendet“. Bronze  Zeichen 1 Campanile Glockenturm (i Camposanto Friedhof (itali Chiton Im antiken Grieche getragenes Unterkleid, s Gürtel zusammengehalt Eklektizismus Spätform d Architektur historische o verwendete und mitunte Endoskopie Die Endoskopi einen Blick in schwer zug Diese Methode spielt auc Ensemble Hier: Gebäudeg Erscheinungsbildes oder geschichte als Einheit wa einzelnen Bauten aus ver epochen stammen. Fassade „Schauseite“ eine von Gebäuden, gleichzeit Gestaltung von Außenrä Fermate Zeichen der Note das deren Aushalten übe vorschreibt Flachdruckverfahren  Lit Fotomontage Zusammens zu einem neuen Gesamt als Lichtmontage in der Fotonegativ Wenn man ei kammer entwickelt, erhä Abbildung, d. h. die Stell die größte Schwärzung a erhält man das positive (Zeichen 4) Fresko Maltechnik, bei der angerührt) auf frischen, werden Gesims Mauervorsprung, oder abschließt Gotisch  Gotik (Zeichen 2 Grabstichel Werkzeug zur  Holzstichen. Es hat ein dem Metall oder Holz di Grafikdesign Sammelbeze Schriften, Layouts,  Pik Zeichensystemen Griechische Klassik Die Ho beginnt mit dem Sieg üb demTod Alexander des G 12 Politische Bildung  Bilder, auch Kunstwerke, entstehen nicht unabhängig von wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Interessen. Wer Bilder herstellt oder in Auftrag gibt, verfolgt damit bestimmte Ziele und Absichten. Der gesellschaftliche Kontext der Bildproduktion ist ein wich- tiges Thema dieses Buches und unmittelbarer Ansatzpunkt für politische Bildung. Kunst und Frauen  Heutige Kunst wird ganz wesentlich von Frauen mit- bestimmt und gestaltet. Wir kennen aber nur wenige Namen von Künst- lerinnen aus historischen Kunstepochen. Warum ist das so? Auch diesem Aspekt politischer Bildung geht die Buchreihe „Zeichen“ nach. Kontext  Geschichte und Umfeld der Bildentstehung werden skizziert. Arbeitsanregungen  zeigen Verbindungen zwischen Theorie und Praxis. Zeitleiste  Beispiele eines Kapitels werden zeitlich verortet. Texte in Hauptspalten  bieten Basisinformationen zum Thema. Texte in Nebenspalten  enthalten weiterführende Informationen. Techniken  und Werkzeuge der Bildproduktion werden erklärt. Synopse  Bildbeispiele des Buches werden Epochen zugeord et. Sachlexikon  Fachausdrücke werden erklärt. Personenlexikon  Daten zur Biografie von Personen, die im Buch erwähnt werden 5 6 7 8 9 10 11 12 13 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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