Zeichen 2, Schulbuch

85 waren begeistert. Calder fühlte sich ermutigt und stellte seine witzigen Drahtfiguren bald auch in angesehenen Galerien aus. Bewegung Anfang der dreißiger Jahre übertrug Calder den Aspekt der Bewegung, der bei seinen Zirkusfiguren eine rein spielerische Funktion gehabt hatte, auch auf andere Gestaltungen. Eine Besichtigung der Maschinerie des Pariser Planetariums hatte ihn angeblich auf diese Idee gebracht. Calder plante und baute abstrakte Kompositionen, bei denen farbige For- men aus Metall von elektrischen Motoren in Bewegung gesetzt wurden (Abb. 6). Das Wissen aus seinem Maschinenbau-Studium kam ihm dabei zugute. Er bevorzugte die Grundfarben Blau, Rot, Gelb sowie Schwarz und Weiß. Sie entsprachen seinem Streben nach Klarheit und Reduktion. Auch die Auseinandersetzung mit Arbeiten seiner Freunde Piet Mondrian und Joan Miró (vgl. Kap. „Im Atelier“) spielten dabei wahrscheinlich eine Rolle. 6 Alexander Calder: Die vier Elemente, Komposition aus Stahlplatten mit Motorantrieb, 1961, aufgestellt im Park vor dem Moderna Museet, Stockholm 7 Alexander Calder: Artisten, Drahtplastik, 1929 8 Alexander Calder: Die Tänzerin Josephine Baker, 100,5 × 84 × 21 cm, Eisendraht, 1928 9 Der Künstler Fernand Léger betrachtet sein von Calder gefertigtes Drahtporträt. 5 Alexander Calder: Zirkus, zwischen 1926 und 1930 Drahtfiguren Calder zeigte, wie man ein körperhaftes Volumen durch eine einzige, in den Raum „geschriebene“ Linie aus Draht darstellen kann. Das Thema konnte dabei auch humorvoll und witzig sein. v.Chr. 0 500 1000 1500 heute Alexander Calder (1898–1976) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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