Zeichen 2, Schulbuch
67 9 Claude Monet: Die Brücke von Argenteuil, 60,5 × 80 cm, Öl auf Leinwand, 1874 10 Claude Monet: Regatta in Argenteuil, 60 × 100 cm, Öl auf Leinwand, 1874 Skizzieren mit Farbe Monet verzichtete auf detaillierte Vorzeichnungen. Manchmal machte er zwar flüchtige Skizzen , um sich über den Bildaus- schnitt oder ein Detail klar zu werden, aber meistens fing er sofort mit dem Pinsel an zu malen. Das leichte Schaukeln auf den Wellen störte ihn kaum, denn er setzte seine Farben sehr flott und locker auf die Leinwand. So konnte er die Lebendigkeit des Augenblicks besser einfangen: das Gekräusel der Wasseroberfläche, das Spiel des Windes im Laub der Ufer- bäume, das Ziehen der Wolken. Impressionismus Monet ließ sich in seiner Auffassung von Malerei auch von den höhnischen Bemerkungen eines Kritikers nicht beirren, der einen seiner Bildtitel „Impression, Sonnenaufgang“ zum Anlass nahm, die gesamte Malweise als flüchtigen „ Impressionismus “ zu verspotten. Der verächtlich gemeinte Name wurde zur Bezeichnung einer Stilrich- tung. Dass Edouard Manet seinen jüngeren Kollegen Claude Monet kurz nach diesem Angriff in dieser angefeindeten Malweise darstellte, kann man als Bekenntnis ansehen, wie sehr er den Freund und dessen Arbeit schätzte. Impressionismus Das Bild, das einer ganzen Kunstrichtung den Namen gab, wurde 1874 erstmals öffentlich ausge- stellt. Monet und gleichgesinnte Freunde wählten als Ort ihrer Präsentation das Atelier eines Fotografen. Offizielle Galerien lehnten die neue, flüchtige Malweise damals noch ab. Monets Garten Als Monet älter wurde und ihm die Motivsuche in freier Land- schaft zunehmend schwerfiel, ließ er bei seinem Haus in Giverny einen Garten an- legen. Hier fand er auf kleinem Raum die Anregungen und Motive für seine Bilder und konnte weiterhin im Freien arbeiten. 11 Claude Monet: Impression, Sonnen- aufgang, Öl auf Leinwand, 1872 12 Monets Garten in Giverny, Foto, 2008 13 Claude Monet: Seerosen, 200 × 200 cm, Öl auf Leinwand, 1914 v.Chr. 0 500 1000 1500 heute Claude Monet (1840–1926) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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