Zeichen 1, Schulbuch
93 Bauelemente aus der römischen Antike aufgegriffen und neu interpretiert wurden. Schema, schematisch Vereinfachte, leicht wiederholbare Darstellung Sepia Farbstoff aus dem Tintenbeutel des Tintenfisches. Früher als Zeichentinte und wasserlösliche Farbe ( Aquarell ) verwendet, lichtempfindlich Signal Zeichen zur Übermittlung von Nachrichten, Meldungen, Daten. Visuelle Signale, die ja möglichst deutlich sichtbar und erkennbar sein sollen, verwenden meist kräftige Farben (Signalfarben) und klare, einfache Formen. Silberstift Zeichenstift mit einer Spitze aus Silber. Gezeichnet wird auf einem rauen Untergrund, damit sich das Silber vom Stift abreibt. Die Strich dunkelt im Laufe der Zeit durch Oxidation nach. Durch einen schwefelhaltigen Untergrund (z. B. Gips, Eidotter) wird dieser Effekt beschleunigt und verstärkt. Der Name „Bleistift“ weist darauf hin, dass früher auch andere Metalle zum Zeichnen verwendet wurden. Unsere heutigen Bleistifte enthalten allerdings kein Blei mehr, sondern eine Mine aus Graphit und Ton. Sinnbild Bildzeichen, das stellvertretend für einen tieferen Sinn oder etwas nicht sinnlich Wahrnehmbares steht. Vergleiche dazu auch Allegorie , Symbol Skizze, skizzenhaft Rasches zeichnerisches Festhalten einer Idee, eines Eindrucks, eines Entwurfs. Skizzen konzentrieren sich auf das Wesentliche und verzichten auf Einzelheiten und Details. Skulptur Werk einer Bildhauerin oder eines Bildhauers, wobei die Form mithilfe geeigneter Werkzeuge aus einem Block (Stein, Holz) heraus-gearbeitet wird. Stahlstich Tiefdruckverfahren, das hohe Auflagen ermöglicht. Die Zeichnung wird in eine enthärtete Stahlplatte graviert, die vor dem Druck wieder hart gemacht wird. Stahlstiche dienten im 19. Jahrhundert vor allem zur Illustration von Büchern, vor- übergehend auch zum Druck von Banknoten und Briefmarken. Status Das Wort bedeutet eigentlich „Zustand“, bezeichnet aber auch die Rolle oder die Stellung, die ein Mensch in einer Gruppe oder in einer größeren Gesellschaft einnimmt. Statussymbol Zeichen, das den Status eines Menschen für andere sichtbar machen soll. Moderne Statussymbole sind z. B. Autos, Schmuck, bestimmte Marken bei Kleidung, Möbeln usw. Stigmatisierung Prozess, bei dem bestimmte äußere Merkmale von Personen oder Personengruppen mit negativen Bewertungen belegt werden, wodurch sich Betroffene in eine Randgruppenposition gedrängt sehen Stil Persönliche Ausdrucksweise eines Menschen (Personalstil) oder auch die Gemeinsamkeiten, die in der Gestaltungsweise einer bestimmten Zeit (Zeitstil, Epochenstil) oder einer bestimmten Gegend (Regionalstil) feststellbar sind Studie Zeichnung, die sich intensiv mit Einzelheiten eines Motivs auseinandersetzt. Studien entstanden als vorbereitende Arbeiten für größere Werke oder auch als Übungsblätter, an denen Künstlerinnen und Künstler genaue Beobachtung und Wiedergabe übten. Symbol, symbolisch Bildzeichen mit übertragener Bedeutung. Symbolische Zeichen sind meist durch Vereinfachung von Abbildern entstanden. Symbole können keine konkreten Dinge bezeichnen, wohl aber allgemeine Begriffe oder Ideen. Ein Quadrat mit aufgesetztem Dreieck lesen wir unter bestimmten Umständen als Zeichen für „Haus“. Es bedeutet niemals ein bestimmtes Haus, kann aber Vorstellungen ansprechen, die wir mit dem Begriff „Haus“ verbinden (Überdachung, Schutz, Geborgenheit usw.). In religiösen Kunstwerken spielen Symbole eine wichtige Rolle. Mitunter sind sie sehr kompliziert und nicht auf den ersten Blick verständlich. Der Ausdruck „Symbol“ wird häufig aber auch für Sinnbilder verwendet, die keinen sichtbaren Bezug zur Bedeutung oder zur ursprünglichen Form des Zeichens herstellen. In diesen Fällen ist die Abgrenzung zur Allegorie schwierig. Symbolik Anwendung und Bedeutung symbolischer Zeichen in einem Bild, an einem Bauwerk usw. Synopse Übersicht, in der unterschiedliche Daten so dargestellt werden, dass sie aufeinander bezogen und verglichen werden können. „Synopsis“ bedeutet im Altgriechischen „Zusammenschau“. Tattoo, Tätowierung Zeichen auf menschlicher Haut. Bei der Tätowierung wird Farbe durch Nadeln unter die oberste Hautschicht gebracht, die Zeichen können daher kaum wieder völlig entfernt werden. Theologie, theologisch Religionswissenschaft, religionswissen- schaftlich visuell Die Augen ansprechend, sichtbar visuelles Kommunikationsmittel Medium, das Informationen durch sichtbare Zeichen übermittelt (z. B. Bilder, Schrift- zeichen, Mimik, Gestik, Gebärdensprache, Licht signale usw.) Zentralbau Bauwerk, das sich von einem Zentrum aus in mehrere Richtungen gleichmäßig entwickelt. Die Grundrisse von Zentralbauten orientieren sich häufig an geometrischen Formen wie Kreis, Quadrat oder Achteck. Auch ein Kreuz mit gleich langen Armen ist eine verbreitete Grundform. Zur Zeit der Renaissance galten Zentralbauten wegen ihrer harmonischen Ausgewogenheit als idealer Typus der Architektur. Zeremonie Feierliche, symbolische Handlung, z. B. Hochzeits- zeremonie, Krönungszeremonie. Vergleiche auch Ritual Ernst Ludwig Kirchner (1880–1938): Skizze zweier Marokkaner, 1910 Nur zu Prüfzwecken – Eig ntum des Verlags öbv
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