Zeichen 1, Schulbuch
71 16 Guillaume Le Testu: Cosmographie universelle, 1556 Lass dich vom Fantasiereichtum dieser Seekarten zu ähnlichen Gestaltungen anregen: Stell dir vor, du findest in einer alten Truhe die Karte einer Insel. Beschriftungen und Bildzeichen weisen darauf hin, dass es irgendetwas Geheimnisvolles auf dieser Insel gibt. Ein merkwürdiges Lebewesen? Einen vergrabenen Schatz? Zeichne deine Karte mit möglichst vielen Einzelheiten, sodass man lange und genau hinschauen muss, um alle deine Einfälle zu bemerken. Die folgende Übung solltest du nur mit Zustimmung und unter Aufsicht deiner Lehrerin bzw. deines Lehrers machen: Wenn du deiner „Schatzkarte“ ein altes Aussehen geben möchtest, kannst du den Blattrand an manchen Stellen vorsichtig versengen. Überlege dir Methoden, wie man die Flamme so klein hält, dass sie nicht zu viel wegbrennt. Wenn du die Karte am Schluss noch auf eine erhitzte Blechplatte legst und eine Kerze darauf drückst, dann saugt sich das Papier mit dem geschmolzenen Wachs voll, sodass sich das Blatt wie dickes Pergament anfühlt. 17 Fabelwesen und Ungeheuer; Ausschnitte aus der „Carta Marina“ des schwedischen Kartografen und Bischofs von Uppsala, Olaus Magnus (1490–1557), gedruckt 1539 18 Brendans Rast auf dem Riesenfisch, Kupferstich, 16. Jahrhundert. Im Mai 1830 berichtete James Stockdale, Kapitän des britischen Schiffes „Rob Roy“, an die Admiralität der Royal Navy von der Sichtung eines 129 Fuß (knapp 40 Meter!) langen Ungeheuers nahe der Insel St. Helena im Südatlantik. Englische Zeitungen schrieben daraufhin über die alte Geschichte von der sagenhaften Seefahrt des irischen Mönches Brendan, der im 6. Jahrhundert eine ferne Insel im Atlantik entdeckt und unterwegs auf einem riesigen Fisch Halt gemacht haben soll. v.Chr. 0 500 1000 1500 heute 1556, Cosmographie universelle Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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