Zeichen 1, Schulbuch
63 24 Aufgepixelt oder fotorealistisch: Chuck Close kann beides. Ein „Selbstporträt“ (Abb. links) von 1997 und „Keith“ (Abb. rechts), 1970 25 Chuck Close vor seinem Selbstporträt. Kein Kästchen gleicht dem anderen (siehe Ausschnitt). Beim Betrachten sollte man in das Bild gleichsam eintreten können. Von den 3-D-Bildschirmen unserer Zeit wäre er sicher begeistert gewesen. Raster Chuck Close (geb. 1940) malt Bilder, die realistischer wirken als Fotografien. Über seine Vorlage, eine Fotografie, zeichnet er ein feines Gitternetz. Das gleiche Gitternetz kommt auf eine große Leinwand. Anschließend überträgt er Kästchen für Kästchen das Bild. So entstand im Jahr 1970 etwa „Keith“ (Abb. 24, rechts) – mit 275 × 213 cm ein ziemlich großes Bild! Später begann Close mit dem Raster zu experimentieren. Er malte nicht mehr den exakten Inhalt jedes Kästchens nach, sondern übernahm nur jeweils Helligkeit und Farbwert. In der Detailansicht unten (Abb. 25, rechts) kannst du die unterschiedliche Gestaltung erkennen. Chuck Closes Versuche führten sogar zu Bildern, die aus unterschiedlich hellen Finger- abdrücken bestehen (Abb. 26, 27). 26 Papier, ein Stempelkissen und seine Finger: Mehr braucht Chuck Close nicht. Version von „Keith“, 1979. 27 Ausschnitt aus Abb. 26 v.Chr. 0 500 1000 1500 heute Georges Seurat (1859–1891) Chuck Close (geb. 1940) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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