Zeichen 1, Schulbuch
60 10 „333, bei Issos Keilerei“: Das Heer von Alexander dem Großen besiegt 333 v. Chr. die Truppen des Perserkönigs Dareios III. Das rund 6 × 3 Meter große Mosaik wurde 1831 in einer Villa in Pompeji bei Ausgrabungen entdeckt. 11 Alexander der Große (356–323 v. Chr.), Detailansicht aus der „Alexanderschlacht“ 12 Anfertigung der Kopie zur „Alexanderschlacht“ 13 Ein Blick in die Werkstatt zeigt die Größe des Mosaiks . Puzzle Ein verheerender Vulkanausbruch verschüttete 79 n. Chr. die römi- sche Stadt Pompeji. Mitte des 18. Jahrhunderts begannen Archäologinnen und Archäologen damit, die zahlreichen Überreste wieder auszugraben. Dabei fand man in den Villen der reichen römischen Familien viele Mosa- ike . Diese Wand- oder Bodenbilder bestehen aus unzähligen kleinen Stein- chen. Wie Pixel auf einem Bildschirm ergeben auch sie ein Gesamtbild. Eines dieser Mosaike stellt die berühmte Schlacht bei Issos dar. Aus der Nähe betrachtet sind die einzelnen Steinchen deutlich erkennbar – in einem Quadratzentimeter befinden sich jeweils sechs Steinchen. Betrach- tet man sie mit einigem Abstand, scheinen all diese winzigen Bestand- teile zu verschmelzen und wir können als Gesamtbild die Darstellung der Schlacht erkennen. Insgesamt wurden für dieses Mosaik rund eine Million Steinchen verwendet. Kopien von Kopien Es wird vermutet, dass ein griechisches Gemälde das Vorbild für das Mosaik in Pompeji war. Leider gibt es dieses Gemälde nicht mehr, doch die römische Kopie aus Stein lässt die Schönheit und Pracht dieser antiken Malerei erahnen. Das Original- Mosaik ist heute in einem Museum in Neapel ausgestellt. An der Fundstelle kann man eine Kopie bewundern. Ein spezialisiertes Team arbeitete 22 Monate daran, alle Steinchen für diese Kopie originalgetreu herzustellen und richtig zusammenzusetzen. Speicherort Unsere digitalen Bilder werden auf Datenträgern gespei- chert. Diese sind, wie ihre Abspielgeräte, meist nach erstaunlich kurzer Zeit veraltet. Die steinernen Pixelbilder aus Pompeji haben einen Vulkan- ausbruch überstanden und erzählen 2.000 Jahre nach ihrem Entstehen noch immer ihre Geschichten. Ein USB-Stick dagegen kann nach zehn bis 30 Jahren schon defekt sein und damit sind alle darauf gespeicherten Daten verloren. Ein Blick zurück – Bildbausteine Punkt und Pixel Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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