Big Bang HTL 4, Schulbuch

Ernährung 3 Biochemie und Biotechnologie (IV. Jahrgang, 7. Semester) 41 So fällt es schwer den für sich richtigen Weg zu finden. Eine Möglichkeit sich im Wirrwarr an Ernährungsempfehlungen zurecht zu finden sind die Empfehlungen der WHO (= world health organization) oder des öster reichischen Gesund- heitsministeriums . Diese spiegeln so gut es geht den aktu- ellen Stand der Wissenschaft wider und werden jährlich an- gepasst. Ernährungsfragen sind aber auch mit ethischen Fragestellungen verknüpft und für die ist es noch weitaus schwieriger Empfehlungen zu finden, die jedem gerecht wer- den. Hier ist, auch wenn man sich informiert, schlussendlich doch das eigene Gewissen der Entscheidungsträger. Die im Folgenden besprochene „Gesunde Ernährung“ beruht im Großen und Ganzen auf den Empfehlungen des für Ge- sundheit zuständigen Bundesministeriums (https://www. bmgf.gv.at/ ). Aus ethischen Gründen kann eine Ernährung durchaus davon abweichen und z. B. auf fleischlose oder vegane Ernährung umgestellt werden. Mit dem entspre- chenden Hintergrundwissen kann diese Ernährung dann genauso gesund sein. Die Ernährungspyramide Die Ernährungspyramide soll darstellen, in welchem Ver- hältnis die Nahrungsmittel auf unserem täglichen Speise- plan auftauchen sollten. Die Gesamtmenge sollte sich am Energiebedarf orientieren. Ein junger sportlicher Mensch, der noch wächst, wird mehr Energie benötigen als jemand der den ganzen Tag im Büro verbringt. Die Ernährungspyra- mide ist auch keine „Das darfst du essen, das andere nicht“ Vorgabe. An sich ist alles erlaubt, auch eher ungesunde Lebensmittel. Was wäre schließlich das Leben ohne Geburts- tagstorte oder Wiener Schnitzel? Aber manche Dinge sollten eben etwas Besonderes bleiben. 1. Wasser: Der Flüssigkeitsbedarf ist individuell verschieden, aber mindestens 1,5 l (also 6 Gläser) sollte jeder täglich trin- ken. Das Hauptgetränk sollte Wasser, eventuell in Form von Mineralwasser oder ungezuckerten Tees sein. Stark verdünnte Obst- oder Gemüsesäfte sind eine mögliche Alternative. Purer Fruchtsaft, Limonaden oder gar alko- holische Getränke enthalten sehr viel Energie und zählen zu den „seltenen Ausnahmen“ auf Stufe 7. ( F16 ) Abb. 3.7: Ernährungs- pyramide Zusammenfassung 3.3 Nicht zu viel und nicht zu wenig Grundregeln einer gesunder Ernährung In Österreich stehen nur wenige Menschen vor dem Pro- blem einer Unter- oder Mangelernährung. Wir können aus einem Überangebot an Nahrungsmitteln auswählen. Hier spielt der Genuss, aber auch der Wunsch nach Gesundheit eine Rolle. Kaum ein Thema wird so emotional diskutiert wie gesunde Ernährung. Beinahe täglich tauchen in den Medien neue Studien auf, die uns erklären was wir essen sollen und was auf keinen Fall. Superfoods wie Chia-Samen oder Birken- zucker versprechen die Lösung aller Ernährungsprobleme. Z Abb. 3.6 Bearbeite die Aufgaben! Welche der folgenden Organe sind mit der falschen Funktion gepaart? a. Magen – Proteinverdauung b. Mundhöhle – Stärkeverdauung c. Dickdarm – Gallenproduktion d. Dünndarm – Nährstoffabsorption e. Bauchspeicheldrüse – Enzymproduktion L Viele Pilze bilden ein Netzwerk aus Zellfäden in ihrem Nahrungssubstrat. Durch Abgabe von Exoenzymen spalten sie das unlösliche Substrat und nehmen die löslichen Abbauprodukte auf. Vergleiche die Verdau- ung der Pilze mit jener des Menschen. Finde Paralle- len und Unterschiede. L Ein Symptom der Essstörung Bulimie, bei der eine Gewichtszunahme durch selbst herbeigeführtes Erbrechen verhindert werden soll, ist eine Schädigung der Speiseröhre. Erkläre die Ursache! L 3 F13 A1 F14 A2 F15 A2 Was und wie viel sollte man trinken? Welche Lebensmittel sind ungesund? Sollte man die dann gar nicht essen? Jeder Österreicher hat 2015 etwa 1¼kg Fleisch pro Woche gegessen. Wie viel Fleisch wäre empfehlens- wert? F16 F17 F18 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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