Big Bang HTL 4, Schulbuch

Biomoleküle 2 Biochemie und Biotechnologie (IV. Jahrgang, 7. Semester) 27 Produkte wie z. B. Biogas umgewandelt werden. Mehr dar- über findet ihr in NAWI III und in Kapitel 6. Die breiteste technische Nutzung aller Kohlenhydrate findet die Cellulose auf Grund ihrer Faserstruktur . Aus der Haupt- quelle für Cellulose, dem Holz , wird Papier gewonnen, aber auch Zellstoff für Watte oder ähnliche Produkte. Dieser Zell- stoff ist auch die Basis vieler halbsynthetischer Kunststoffe . Aber auch andere Kohlenhydrate werden technisch genutzt, obwohl vor allem bei Saccharose und Stärke die Verwen- dung als Nahrungsmittel die größte Bedeutung hat. Die che- mische Industrie verwendet etwa Saccharose als Rohstoff für die Synthese von Glycerol, Waschmitteln, Kunststoffen, Sprengstoffen und vielem mehr. Auch Stärke findet unter anderem in der Papier - Herstellung Verwendung. Hier dient die Stärke z. B. der Festigung des Papiers oder wird bei der Leimung der Oberfläche verwendet. Dadurch wird das Pa- pier besser mit wässriger Tinte beschreib- und bedruckbar. Zusammenfassung Kohlenhydrate sind aus den Bausteinen der Monosacchari- de aufgebaut. Diese enthalten OH-Gruppen und eine Carbo- nylgruppe. Man teilt die Monosaccharide nach Lage der Carbonylgruppe, Anzahl der Kohlenstoffe und Lage der OH-Gruppe am untersten chiralen Zentrum ein. Das wich- tigste Monosaccharid ist die D-Glucose . Monosaccharide können Ringstrukturen bilden, die sich unter Abspaltung von Wasser zu Di- oder Polysacchariden verknüpfen können. Das wichtigste Disaccharid ist die Saccharose , unser „Zu- cker“ im Alltag. Unter den Polysacchariden sind vor allem Stärke, Glykogen und Cellulose von Bedeutung. Sie alle sind aus D-Glucose-Bausteinen aufgebaut, unterscheiden sich aber in der Verknüpfung. Z V 2.3 Mikroskopie von Stärkekörnern Geräte und Chemikalien: Rohe Erdäpfel, Messer, I 2 /KI-Lösung (Verh. I 2 : KI = 2 : 1 ), Mikroskop (inkl. Objektträger und Deckgläser), ev. Mais- stärke oder Bananen Durchführung: Man schneidet einen Erdapfel auseinander und schabt mit einem Messer oder Spatel etwas Material ab. Dieses wird mit etwas Wasser verdünnt und man bringt einen Tropfen davon auf einen Objektträger, bedeckt mit dem Deckglas und mikroskopiert! Es wird nun ein Tropfen der I 2 /KI-Lösung an den Rand des Deckglases gesetzt und mit einem Stück Filterpapier durch- gesaugt. Eventuell kann der Versuch mit Maisstärke oder Bananen wiederholt werden. Aufgabe: – Erstelle eine mikroskopische Zeichnung des Präparats vor und nach dem Färben. e V 2.4 Herstellung einer Stärkefolie Geräte und Chemikalien: Maisstärke, Glycerollösung (50%ig), Becherglas, Glasstab, Heizplatte, Bucheinbindefolie, Uhrglas Durchführung: 4g Maisstärke werden in einem Becherglas mit 20ml Was- ser verrührt und 2–2,5ml Glycerollösung zugesetzt. Unter öfterem Umrühren wird die Mischung 5–10 min zugedeckt gekocht. Die Mischung wird heiß auf die nicht klebende Seite einer Bucheinbindefolie gegossen und eventuell ver- strichen. Nach dem Trocknen der Folie an der Luft (mindes- tens über Nacht) kann die Folie von der Unterlage abge- zogen werden. e Bearbeite die folgenden Aufgaben! Ordne die folgenden Einfachzucker nach der Lage der Carbonylgruppe und der Kettenlänge der richtigen Gruppe zu. Markiere alle chiralen Zentren mit einem *. Stelle außerdem fest welcher der Zucker in der Natur wahrscheinlich nicht vorkommt! L Erläutere den Unterschied zwischen einer β (1 → 4) und einer α (1 → 6) glycosidischen Bindung. L Recherchiere im Internet die Geschichte der Zucker- rübe in Österreich. Sprich auch mit deiner GGP-Lehr- person darüber und findet heraus wie politische und wissenschaftliche Entwicklungen sich gegenseitig beeinflussen! L Welches Produkt entsteht durch die vollständige Hydrolyse von a.) Maltose b.) Amylopektin c.) Cellulose L CLIL Answer the following questions in complete English sentences! a. What is needed to break down lactose in the small intestine? b. What are the products of breaking down lactose in the small intestine? c. What are the products of bacterial fermentation of lactose in the large intestine? d. Explain how lactose intolerance can cause loose stools (= diarrhea)! L 2 F12 B1 Abb. 2.33 F13 A1 F14 C2 F15 A1 F16 A2 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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