Big Bang HTL 3, Schulbuch

Lösungen 189 je mehr OH-Gruppen ein Molekül besitzt, desto mehr Wasserstoff- brücken können sich zwischen den Molekülen ausbilden. Je mehr Wasserstoffbrücken, desto höher Schmelz- und Siedepunkt des betreffenden Stoffes. Bei 2 OH-Gruppen gibt es mehr Wasserstoff- brückenbindungen als bei 2 → Schmelzpunkt liegt schon über Raumtemperatur (45°C) Ethanol ist ein gutes Lösungsmittel, auch für unpolare Stoffe, da es einen unpolaren Teil besitzt (KW-Kette). Daher kann es unpolaren (fettähnlichen) Schmutz aller Art entfernen. Zimt, Kümmel, Maiglöckchen, Zitronengras, Zuckermelone die Aldehydgruppe liegt definitionsgemäß immer am C1 (sonst wäre es eine Ketogruppe) Bei Propanon gibt es auch nur eine Möglichkeit, die Ketogruppe in der Mitte des Moleküls zu platzieren, nämlich am C2, daher muss man es nicht dazuschreiben Propan (unpolar) – Propanon (polar, aber keine H-Brücken unterein- ander), Propan-1-ol (H-Brücken, 1 OH-Gruppe), Propan-1,2,3-triol (3 OH-Gruppen, viele H-Brücken) Benzenring, Ethergruppe, Hydroxylgruppe, Aldehydgruppe Vanillilnzucker enthält synthetisch hergestelltes Vanillin als Ge- schmacksstoff, ist aber billiger. Vanillezucker enthält geriebene Vanilleschote (die auch Vanillin enthält, aber auch noch viele andere Stoffe), teurer, geschmacklich vielfältiger Aceton ist leicht entzündlich und bildet mit Luft explosive Gemische, außerdem trocknet es den Nagel aus Abgase von Autos, Zigarettenrauch, Ausgasung von neu gekauften Möbelstücken Butansäure Ethandisäure 2-Hydroxy-Propansäure Benzenring, Säuregruppe (oben), Estergruppe (rechts) Alkoholische Gärung Essiggärung Hefepilze Essigbakterien Ohne Sauerstoff möglich Nur mit Sauerstoff möglich Die Gleichgewichtskonstante k gibt (im Gleichgewichtszustand) das Verhältnis zwischen den Mengen der Endstoffe zu Mengen der Ausgangsstoffe an. k ~ 1 etwa gleich viel Endstoffe wie Ausgangsstoffe k > 1 Endstoffe überwiegen k > 1 Ausgangsstoffe überwiegen Kohlenwasserstoffe, die sowohl mit Chlor als auch mit Fluor substituiert sind. Verwendung als Kühlmittel und Treibgas Verursacher des Ozonlochs, daher verboten worden; sind aber langlebig und daher immer noch vorhanden, sie sind außerdem auch Treibhaus- gase mit hohem Treibhauspotenzial. Ringsystem mit delokalisierten Elektronen Benzen Furan. Heteroatom: Nicht-C-Atom, welches in einem Ring eingebaut ist, in diesem Fall ein Sauerstoffatom. F4 F5 F7 F8 F9 F10 F11 F12 F13 F18 F19 F20 F21 F23 F24 F25 F26 13 Kunststoffe Vorteile Nachteile Leicht Gut verarbeitbar Billig Beständig gegen Wasser und viele Chemikalien Wenig leitfähig für Strom und Wärme Grundsätzlich ungiftig Beständig in der Umwelt, schlecht biologisch abbaubar brennbar manche enthalten giftige Monomere oder gesundheitlich in der Diskussion stehende Zusatzstoffe (siehe Phthalate, BPA) Kunststoffmoleküle sind über Atombindungen verknüpft, es gibt weder frei bewegliche Elektronen noch frei bewegliche Ionen, daher auch keine Leitfähigkeit. Viele Kunststoffe bestehen aus 3-dimensional vernetzten und ineinander verknäuelten Riesenmolekülen. Diese erweichen höchstens oder zersetzen sich schon vor einem ev. Schmelz- vorgang. Ein Autoreifen muss stoßelastisch sein, um Unebenheiten der Fahrbahn auszugleichen, ein Feuerwehrhelm muss hohe Temperaturen aushalten, chemisch beständig und sehr hart sein, eine Folie muss sich verformen (beim Herstellungsprozess dünn auswalzen) lassen und beständig gegenüber Wasser sein. Plastomer: Plastiksackerl, Mineralwasser-Flasche, Plastikfolie Elastomer: Reinigungsschwämmchen, Autoreifen Duromer: Bremsbelag, Feuerwehrhelm, Pfannengriff Es entstehen Ester. Polymerisation (es wird nichts abgespalten, es wandern auch keine H-Atome). Allerdings fehlt die Darstellung und spätere Auflösung der Doppelbindung Propen , Propan, Butan Nur Propen (C 3 H 6 ) kann eine Polymerisation eingehen. Tabelle in der online-Ergänzung Polykondensation verläuft durch Verknüpfung von funktionellen Gruppen unter Abspaltung von Wasser oder anderen kleinen Mole- külen, bei der Polymerisation öffnet sich nur die Doppelbindung PC: CDs, Brillengläser PA: Fasern für Strümpfe oder Sportbekleidung Phenoplast: Pfannengriffe, Tischplatten PET: Flaschen, als Faser zu Sportbekleidung Aminoplast: Spanplattenleim Joghurtbecher: Tiefziehen Benzinkanister: Extrusionsblasformen Legostein: Spritzgießen Wasserschlauch: Extrudieren Klarsichtfolie: Kalandrieren F4 F7 F8 F9 F11 F13 F14 F15 F18 F20 F21 F25 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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