Big Bang HTL 3, Schulbuch

Aufgabe zur Reife- und Diplomprüfung 148 Organische Technologie und Ökologie (III. Jg., 6. Sem.) Aufgaben: 1. Stellen Sie die wichtigsten Reaktionsmechanismen zur Herstellung von Kunststoffen (Polymersiation, Polykonden- sation und Polyaddition) anhand der angeführten Beispiele vor. Es handelt sich um a) Polyethen, b) Nylon und c) Polyurethan. Erklären Sie die Schreibweisen. a) b) c) 2. Schreiben Sie selbstständig die Polymerisationsgleichungen für Polypropen und Polytetrafluorethen („Teflon“) an. Geben Sie je eine Verwendungsmöglichkeit der entstandenen Kunststoffe an. 3. Kunststoffe können auch nach ihren physikalischen Eigenschaften eingeteilt werden. Ordnen Sie die Abbildungen den drei Kunststoffarten zu und ordnen Sie die unter 1. angegebenen Beispiele diesen Kunststoffarten zu. Schlagen Sie Einsatzgebiete für die jeweiligen Kunststoffe vor. 4. Beleuchten Sie den Einsatz von „Plastik“ kritisch. Nehmen Sie in ihren Ausführungen Bezug auf Artikel 1 und 2. 5. Fassen Sie die verschiedenen Recyclingmöglichkeiten von Kunststoffen zusammen. Bewerten Sie die Chancen und Grenzen von Kunststoffrecycling. Artikel 1: Kleine Zeitung online, 17.5. 2017 17,6 Tonnen Plastikmüll auf unbewohnter Insel entdeckt Forscher haben bei einem Besuch auf der unbewohnten Henderson-In- sel im Pazifik eine tragische Entdeckung gemacht. Das Eiland – es liegt zwischen Neuseeland und Chile – ist komplett mit Müll zugedeckt. Es soll laut Experten die höchste Müll-Dichte weltweit aufweisen. Insgesamt sind es Schätzungen zufolge 17,6 Tonnen Plastikmüll, 38 Millionen Müll-Teilchen, die teils nur sandkorngroß sind. Vorgefunden haben die Forscher jedoch auch Zahnbürsten, Spielzeug, Boote und Bojen. Für die Natur, vor allem für die auf der Insel lebenden Tiere, sind die Müllberge eine Katastrophe. Viele verfangen sich in den Plastik- teilen und sterben kläglich. Die sehr abgelegene Insel zählt zum Unesco-Weltkulturerbe. Artikel 2: Süddeutsche Zeitung online, 12.5.2017 Wenn Verpackung ihren Sinn verfehlt Die Plastifizierung der Welt zeigt sich ausgerechnet in der Obst- und Gemüseabteilung. Auberginen, das Angebot der Woche, fein säuberlich nebeneinander drapiert – und jeweils in Plastikfolie verpackt. Gleich daneben: Paprika im Dreierpack. Auch sie: umhüllt von einem Plastikschlauch. Und da, ein Regal weiter, das mittlerweile viral verbreitete Feindbild umweltbewusster Einkäufer: die Salatgurke im Plastikmantel. Was den Umgang mit Kunststoffen angeht, stellt sich Deutschland gerne als Vorreiter dar. Von einer Recyclingquote von nahezu 80 Prozent ist beim Umweltbundesamt die Rede, Tendenz steigend. Die Zahlen sind umstritten, Mülltrennung und Wiederverwertung aber auch laut OECD so effizient wie sonst nirgendwo in Europa. Was dabei jedoch häufig außen vor gelassen wird: Deutschland ist in noch einem Punkt Europameister – und zwar im Anhäufen von Verpackungsmüll. Kunststoffe Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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