Big Bang HTL 3, Schulbuch

146 Organische Technologie und Ökologie (III. Jg., 6. Sem.) Info: CLIL – Recycling plastics In Österreich sind die Sammelsysteme in den einzelnen Bundesländern und oft sogar in den einzelnen Abfallwirt- schaftsverbänden unterschiedlich. In manchen Gemeinden sind im gelben Sack (der gelben Tonne) nur Kunststoff- Flaschen, Metallverpackungen und Tetra-Paks erlaubt. Der Rest des Kunststoffmülls muss hier in den Restmülltonnen entsorgt werden. In den anderen Gemeinden werden sämtliche Verpackungs- materialien im gelben Sack gesammelt und dann später in Recyclingbetrieben getrennt. ( F26 ) Daher ist es ganz wichtig, sich stets nach den aktuellen Sammelsystemen am Wohn- und Arbeitsort zu erkundigen. CLIL – Recycling plastics You may have already seen recycling numbers on different kinds of plastic products. These recycling codes help to identify the material from which an item is made. So they can help people to sort out their plastic waste to aid the recycling process. Once sorted out, some kinds of plastics can be melted down and made into new products. It is by this process that some PVC and PET is recycled. However, sorting out different plastics is quite difficult, especially for the “normal household user”. We use so many products which are often made of different kinds of plastics that the sorting can be a challenge. In Austria, PET bottles are collected in the “yellow con- tainer”. With PET, a “bottle to bottle” recycling is possible. In fig. 13.48 you can see the different recycling codes for dif- ferent kinds of plastics. By the way, these codes do not only exist for plastics, there are also codes for steel, cotton, glass and wood. i Abb. 13.48: Recycling codes for plastics Es gibt immer mehr Firmen, die sich auf Kunststoffrecycling spezialisiert haben. Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 keine Kunststoffe mehr zu deponieren. Arten von Recycling: – werkstoffliche Verwertung Bei der werkstofflichen Verwertung wird der Kunststoff direkt wiederverwertet. Die Polymerstruktur bleibt dabei erhalten. Aus Polyethen-Abfällen wird Polyethen-Granulat, mit dem man wieder neue Produkte herstellen kann. Das Gleiche gilt für PS, PVC oder PET. Werkstoffliche Verwertung funktioniert bei Thermoplasten, weil diese aufgeschmolzen und wieder neu geformt werden können. Der eingesetzte Müll muss allerdings sortenrein und sauber sein. Das begrenzt das Einsatzgebiet sehr. Funk- tionierende Recyclingsysteme gibt es für PVC-Fußbodenbe- läge, für Styropor und für PET-Flaschen, die jeder im Haus- halt im gelben Sack sammelt. – rohstoffliche Verwertung Bei der rohstofflichen Verwertung werden Kunststoffe (z. B. durch Pyrolyse) in niedermolekulare Produkte gespalten. Das können einerseits die Monomere des Kunststoffes sein, aber auch noch andere verwertbare Chemikalien wie z. B. Methanol. Für die Gewinnung der Monomere muss der Kunststoff sortenrein sein. Durch den hohen Energieauf- wand finden solche Verfahren nur wenig Einsatz. – thermische Verwertung Stark verschmutzter oder vermischter Kunststoffmüll kann immer noch verbrannt werden, um die in ihm enthaltene Energie zu nutzen (Thermische Verwertung). Der Müll wird zerkleinert und in Müllverbrennungsanlagen zur Energie- gewinnung verbrannt, oder z. B. auch in Zementwerken als Alternativbrennstoff zu Erdöl und Kohle verwendet. Trotzdem ist Müllvermeidung bzw. Minimierung immer noch das Beste! Abb. 13.49: Möglichkeiten der Bewältigung des Müllproblems Es gibt immer mehr Initiativen, die versuchen, unnötigen Kunststoffeinsatz zu vermeiden. Ein Beispiel dafür sind die „Gratis-Plastiksackerl“, die es in Geschäften bald nicht mehr geben soll. So sollen Konsumenten dazu gebracht werden, selbst Taschen oder Körbe zum Transport der täglichen Einkäufe mitzubringen. Alternativ sollen kostenpflichtige Papier- oder Stofftragetaschen angeboten werden. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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