Big Bang HTL 2, Schulbuch

Bereich Grundlagen der Chemie (II. Jahrgang, 3. Semester) 35 Das Periodensystem der Elemente – PSE 3 Einige Dinge konnte Mendeleev dennoch nicht wissen bzw. richtig zuordnen. Die ganze Gruppe der Edelgase war noch nicht entdeckt – diese fehlt in seinem System natürlich völlig. Auch die Nebengruppenelemente wurden nicht alle richtig gruppiert. Zusammenfassung Der russische Chemiker Dimitrij Mendeleev verfasste das erste Periodensystem der Elemente. Er ordnete die Elemen- te nach steigender Atommasse und fasste sie zu Gruppen mit ähnlichen Eigenschaften zusammen. ( F2 ) Wie Elemente zu ihrem Namen kommen Wurde im Lauf der Geschichte ein neues Element gefunden oder wird heutzutage ein neues erzeugt, so dürfen die be- teiligten Wissenschaftler dem Element einen Namen geben. Manche wurden so nach Ländern oder Städten benannt, wie z. B. Polonium, das von seiner Entdeckerin Marie Curie nach Ihrer Heimat Polen benannt wurde. Der Name Kupfer (lat. cuprum) leitet sich von der Insel Zypern ab, auf der es gewonnen wurde. Weitere Beispiele sind Darmstadtium, Francium, Berkelium oder Californium. Andere Namen weisen direkt auf Eigenschaften des betref- fenden Elements hin: brómos (griech.) für das Element Brom bedeutet „Gestank“, chlorós (griech.) für das Element Chlor bedeutet gelbgrün, oder chroma (griech.) für Chrom bedeutet Farbe. Weitere Elemente wurden nach berühmten Naturwissen- schaftlern benannt, wie Meitnerium, Röntgenium, Bohrium oder Einsteinium. Ein sehr bekannter Elementname beruht auf einem Irrtum, nämlich der Name Sauerstoff. 1771 entdeckt, nahm man (fälschlicherweise) an, Sauerstoff sei ein essenzieller Be- standteil von Säuren, und nannte ihn deshalb so. Erst später fand man heraus, dass Wasserstoff der entscheidende Be- standteil ist, den alle Säuren gemeinsam haben. Wäre man konsequent geblieben, hätte man eigentlich den Wasser- stoff auf Sauerstoff umtaufen müssen, aber das hätte wohl zu erheblichen Verwirrungen geführt… i Z Geschichtliches Vergleiche das PSE von Mendeleev mit dem aktuellen PSE in diesem Buch. –– Finde eine korrekt von Mendeleev angeschriebene Gruppe. –– Finde ein Element, das nicht korrekt in eine Gruppe eingeordnet ist. –– Finde und nenne dasjenige Element, welches Mendeleev zu seiner Zeit mit „68?“ bezeichnete. L 3.1 F3 A2 3.2 Wie die Bausteine der Welt auf eine A4 Seite passen Das PSE heute Das Periodensystem heute sieht ein bisschen anders aus als das „Original“ von Mendeleev. Die Hauptaussagen sind aber die gleichen. Um diese Aussagen geht es in diesem Kapitel: Wie heißen die Zeilen und Spalten, was bedeuten die verschiedenen Farben und so weiter. In Abb. 3.4. siehst du eine aktuelle Darstellung des Perio- densystems der Elemente (= PSE). Wir sehen uns der Reihe nach seinen Aufbau an. Heute sind die Elemente nicht nach Masse, sondern nach Kernladungszahl (= Ordnungszahl) geordnet. Die Ordnungs- zahl gibt die Anzahl der Protonen an, als erstes Element im Periodensystem steht daher das Element mit nur einem Pro- ton, der Wasserstoff. Danach, als zweites Element steht das Element mit zwei Protonen, das Helium usw. ( F4 ) Gruppen und Perioden: Die waagrechten Zeilen heißen Perioden. In der gleichen Periode stehen Elemente mit der gleichen Anzahl an gefüll- ten Schalen. Beispiel: Bei allen Elementen der 2. Periode ist die 2. Schale die äußerste mit Elektronen gefüllte Schale. Abb. 3.4: Aktuelles Periodensystem (siehe auch Seite 192) Heute sind die Elemente nicht mehr nach steigender Atommasse geordnet. Trotzdem steht das Element mit den leichtesten Atomen (Wasserstoff) am Anfang. Welche Größe nimmt man heute als Bezugspunkt der Reihung? Warum hat das PSE so komische Lücken? Warum stehen z. B. in der ersten Zeile nur 2 Elemente, in der zweiten dann 8 und warum ist dazwischen so viel Platz frei gelassen? Ist das Periodensystem überhaupt schon fertig? F4 F5 F6 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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