Big Bang HTL 2, Schulbuch

Bereich Grundlagen der Chemie (II. Jahrgang, 3. Semester) 23 Die Teilchen 2 setzten Ionen bezeichnet man auch als Molekülionen. Salze bestehen auf atomarer Ebene aus einem Gitter von Kationen und Anionen. Im Legosteinmodell oder auch im Modell des Mole- külbaukastens kann man Ionen nicht extra darstellen. Hier stoßen diese Modelle an ihre Grenzen. Moleküle sind elektrisch neutrale Teilchen, die aus min- destens 2 Atomen zusammengesetzt sind ( F4 ). Aus der begrenzten Anzahl von Atomarten kann man dadurch eine unbegrenzte Anzahl an Molekülen „basteln“, so wie man aus der begrenzten Anzahl an verschiedenartigen Legostei- nen eine unbegrenzte Anzahl an Legofiguren basteln kann. Man kann gleiche Atome zu Molekülen zusammensetzen oder auch ganz viele verschiedene. Beispiele: Ein Stickstoffmolekül besteht aus 2 Stickstoffatomen. Ein Wassermolekül besteht aus 1 Sauerstoffatom und 2 Wasserstoffatomen. Später werden wir noch Moleküle kennenlernen, die aus 1000 oder mehr Atomen bestehen. Makroskopische Welt – sichtbare Welt: Chemische Elemente: Stoffe, die nur aus 1 Art von Ato- men bestehen, nennt man makro- skopisch chemische Elemente . Es gibt daher genauso viele chemi- sche Elemente wie es Atomarten im Periodensystem gibt. Das Element Schwefel besteht aus- schließlich aus Schwefelatomen, das Element Eisen aus Eisenatomen und so weiter. Diese Elementatome können einzeln vorkommen, wie z. B. bei Neon. Es können aber auch mehrere gleiche Atome zu Mole- külen verbunden sein, wie z. B. bei O 2 oder N 2 . Chemische Verbindungen sind Reinstoffe, die aus zwei oder mehr Elementen zusammengesetzt sind. Die kleinsten Einheiten dieser Stof- fe enthalten also zwei oder mehr verschiedene Atomarten verbun- den. Eine chemische Verbindung kann durch eine Formel exakt in ihrer Zusammensetzung beschrie- ben werden. Oft handelt es sich um Moleküle, die aus mind. 2 verschie- denen Atomarten bestehen. Die chemische Verbindung Wasser (makroskopisch) besteht auf atomarer Ebene aus Wassermolekülen, die aus 2 Wasserstoff- und einem Sauer- stoff-Atom zusammengesetzt sind. Wasser ist also kein Element, sondern eine Verbindung. ( F5 ) Abb. 2.6: Kation und Anion Abb. 2.7: Wasser-Moleküle im Modell Abb. 2.8: Das chemische Element Schwefel Abb. 2.9: Die chemische Verbindung Wasser Oder es handelt sich um Ionen von verschiedenen Elemen- ten, die zu einem Gitter verbunden sind. diese Verbindungen gehören dann zur Gruppe der Salze, zB Natrium- und Chlori- dionen, die Kochsalz bilden. Chemische Verbindungen lassen sich durch chemische Re- aktionen in ihre Elemente zerlegen. Hierbei werden chemi- sche Bindungen aufgebrochen und andere, neue geknüpft. Wenn wir eine grobe Ordnung der Welt der Stoffe geben wollen (unter Anwendung der gelernten Fachbegriffe), so würde diese bis jetzt folgendermaßen aussehen. Und nun noch eine kleine Übersicht über die Zusammen- hänge zwischen Makro- und Mikrowelt. Genaueres im Kapitel 4 – chemische Bindungen. Zusammenfassung Mikrowelt: Atome: einzelne Grundbausteine Moleküle: Teilchen aus mind. 2 zusammengesetzten (che- misch verbundenen) Atomen Ionen: Teilchen, die eine Ladung tragen Makrowelt: Elemente: bestehen nur aus 1 Atomart, z. B. Schwefel, Eisen, Gold, Sauerstoff Verbindungen: bestehen aus Teilchen, die verschiedene Atomarten verbunden enthalten, z. B. Wasser (Wasserstoff und Sauerstoff). Abb. 2.10: Übersicht über die Welt der Stoffe Abb. 2.11: Wichtige Begriffe der Mikro- und Makrowelt Z Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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