Big Bang HTL 2, Schulbuch

Bereich Grundlagen der Chemie (II. Jahrgang, 3. Semester) 173 Ökologie 12 Auch im Sommer kann in Beckenlagen mit geringer Luftbe- wegung SMOG, der sogenannte photochemsiche SMOG oder Sommersmog entstehen. Stickoxide und unverbrannte flüchtige Kohlenwasserstoffe ( VOCs = volatile organic com- pounds ) reagieren – ausgelöst durch UV-Licht – dann zu ge- fährlichen Stoffen wie Ozon (O 3 ) und organischen Peroxiden (R-O-O-R´). So wichtig das Ozon in der Stratosphäre ist, so giftig ist es in Bodennähe für Menschen und Tiere. Auch die organischen Peroxide sind giftig und reagieren außerdem unter Bildung von zusätzlichem Ozon weiter ( F15 ). Zusammenfassung Die wichtigsten Luftschadstoffe sind SO 2 , NO x , CO, Staub und organische Verbindungen. SO 2 entsteht durch Verbrennung von schwefelhältigen Brennstoffen. Durch die Entschwe- felung der Erdölprodukte und Rauchgasentschwefelungs- anlagen konnten diese Emissionen in den letzten 30 Jahren stark reduziert werden. NO x entsteht auch bei Verbren- nungsprozessen. Trotz vieler Maßnahmen wie der Einfüh- rung der Autokatalysatoren konnten diese Emissionen nur geringfügig verringert werden. Zur Reduktion der CO-Emissi- on war die Einführung des Katalysators hingegen sehr ef- fektiv. Weiterhin problematisch sind auch Feinstaub, der vor allem vom Verkehr produziert wird und unterschiedlichste organische Luftschadstoffe. Luftschadstoffe reagieren mit anderen Bestandteilen der Atmosphäre und führen zu Phä- nomenen wie Saurem Regen und Smog. Abb. 12.28: Sommersmog Z Beantworte die folgenden Fragen! Formuliere die Reaktionsgleichungen vom Schwefel- dioxid bis zur Schwefelsäure bei der Entstehung von saurem Regen. Erstelle auch die Reaktionsgleichung vom Kohlendioxid zur Kohlensäure. L Recherchiere im Internet die aktuellen Grenzwerte und eventuelle Überschreitungen für die wichtigsten Luftschadstoffe. L 12.3 F17 F18 12.4 Grundlage des Lebens Wasser 72% der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt. Unser eigener Körper besteht zu 65% aus Wasser. Wasser ist ein Stoff mit ganz besonderen Eigenschaften. Aufgrund von Wasserstoffbrücken hat Wasser einen für Moleküle unge- wöhnlich hohen Schmelz- und Siedepunkt. Seine Wärme- kapazität und Verdunstungswärme sind sehr hoch. Durch seine Polarität ist es ein ausgezeichnetes Lösungsmittel für Salze und polare Moleküle. Im Wasser und mit Wasser laufen wichtige chemische Reaktionen ab wie z. B. Säure- Base-Reaktionen an denen das Wasser sowohl als Säure, als auch als Base beteiligt sein kann. Alle diese besonderen Eigenschaften spielen auch in der Umwelt eine große Rolle. Abb. 12.29: Darstellung der Weltwasservorräte (große Kugel= Gesamt- wasser, kleine Kugel = Süßwasser, winziges Kügelchen = verfüg- bares Süßwasser) In Abb. 12.29 ist eindrucksvoll dargestellt wie viel, oder wohl besser wie wenig, Wasser uns Menschen als trinkbares Süß- wasser zur Verfügung steht. Trotzdem verwenden wir in Österreich Trinkwasser auch fürs Duschen, für die Toilette, zum Reinigen von Wäsche, Geschirr und Wohnung und nur zu einem ganz geringen Anteil zum Trinken und Kochen. Insgesamt sind es etwa 130 l Trinkwas- ser die wir Österreicher täglich pro Kopf verbrauchen. Wieviel Wasser ist auf der Erde verfügbar und wie viel Trinkwasser benötigen wir? Wie kann Wasser hart sein auch wenn es nicht gefroren ist? Welche Schadstoffe beeinflussen die Wasserqualität in der Umwelt und wie kann die Gewässergüte bestimmt werden? Wie kann verschmutztes Abwasser wieder gereinigt werden? F19 F20 F21 F22 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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