Big Bang HTL 2, Schulbuch

Bereich Grundlagen der Chemie (II. Jahrgang, 3. Semester) 169 Ökologie 12 12.3 (Meist) Unsichtbar und trotzdem gefährlich Luftschadstoffe Bei Verbrennungen entstehen nicht nur Kohlendioxid son- dern auch giftige Nebenprodukte. Jeder weiß, dass es bei Feuer auch Rauch gibt und dass der nicht gerne eingeatmet wird. Durch den Bau hoher Schornsteine scheint das Pro- blem lösbar, der Rauch wird von Wind verblasen, scheint „aus dem Auge aus dem Sinn“, aber ganz so einfach ist es leider nicht. Die Abgabe von Schadstoffen wird allgemein Emission genannt. Durch Vorgänge in der Atmosphäre werden emit- tierte Luftschadstoffe verdünnt, durch Winde über weite Strecken transportiert und durch chemische Reaktionen ver- ändert. Diese Vorgänge werden unter dem Begriff Transmis- sion zusammengefasst. Durch sie werden die Gifte aber nicht zum Verschwinden gebracht. Die zum Teil veränderten Schadstoffe wirken sich mehr oder weniger weit entfernt als Immission negativ auf Mensch und Umwelt aus. Die Kon- trolle der Luftschadstoffe erfolgt hauptsächlich über Immis­ sionsmessungen. Im Jahr 2013 gab es dafür in Österreich fast 150 Luftgütemessstationen. Emissionen werden nur bei gro- ßen Einzelverursachern wie Verbrennungskraftwerken oder Müllverbrennungsanlagen kontinuierlich überwacht ( F13 ). Die wichtigsten anthropogenen, also von Menschen verur- sachten, Luftschadstoffe sind Schwefeldioxid (SO 2 ), Stick­ oxide (NO 2 , NO), Kohlenmonoxid (CO), Ozon , (O 3 ), Staub und organische Verbindungen . Sie haben auch natürliche Quellen, aber die vom Menschen verursachten Mengen sind um ein Vielfaches höher. Beantworte die folgenden Fragen! Begründe, warum Holz als Brennstoff CO 2 -neutral genannt werden kann. L Erarbeite Vorschläge, wie jeder dazu beitragen kann, dass weniger Kohlendioxid produziert wird. L 12.2 F11 B1 F12 B1 Was passiert mit den Gasen aus den Schornsteinen in der Atmosphäre? Was entsteht bei der Verbrennung von z. B. Holz oder Benzin? Was ist Smog? In welchem Land ist er erstmals aufgetreten? Welche Aufgabe hat der Autokatalysator? F13 F14 F15 F16 Hauptquellen für Methan sind die Rinderzucht und der Reisanbau. Lachgas wird bei der Verwendung von minera- lischem Dünger freigesetzt. FCKWs sind zwar aufgrund ihrer ozonschädigenden Wirkung verboten, aber die als Ersatz als Kühlmittel verwendeten FKWs sind ebenfalls Treibhausgase. Die dadurch verursachte Erwärmung der Atmosphäre ist ein natürlicher Prozess, der das Leben auf der Erde erst ermög- licht, da er die Durchschnittstemperatur um mehr als 30 °C von –18 °C auf +15 °C erhöht ( F9 ).Durch die fortschreitende Industrialisierung ist die Konzentration an Treibhausgasen allerdings stark im Ansteigen. So hat sich die Kohlendioxid- menge um mehr als ein Drittel von 280 auf 400 ppm erhöht und die Methankonzentration von 0,8 auf 1,8 ppm mehr als verdoppelt. Das Resultat ist eine fortschreitende Erwär- mung der Erdatmosphäre. Als Folge kommt es zum Abschmelzen des Polareises und dadurch zum Anstieg des Meeresspiegels. Auch andere Ef- fekte – wie häufigere Extremwettersituationen, wie Wirbel- stürme und Hochwasser – werden mit dem Anstieg der Tem- peraturen in Zusammenhang gebracht. Viele dieser Folgen sind aber nur schwer abzuschätzen und ein direkter Zusam- menhang ist oft kaum beweisbar, da die Vorgänge in der At- mosphäre extrem komplex sind. Dass der vom Menschen verursachte Anstieg an Kohlendioxid in der Atmosphäre ei- ne globale Erwärmung zur Folge hat wird aber von keinem seriösen Wissenschaftler in Frage gestellt ( F10 ). Info: Kohlenstoffkreislauf Zusammenfassung Die Atmosphäre besteht zu 4/5 aus Stickstoff und zu 1/5 aus Sauerstoff. In geringen Mengen sind auch Edelgase, Kohlen- dioxid und andere Gase enthalten. Die Atmosphäre umgibt die Erde und ist schichtartig aufgebaut. Mit zunehmender Höher verändert sich die Temperatur und der Luftdruck. Einige Gase (CO 2 , CH 4 , H 2 O) die in der Atmosphäre in eher kleinen Mengen enthalten sind führen zu einer starken Erwärmung der Atmosphäre. Außerdem sorgt das in der Stratosphäre (ca 15–30 km Höhe) in kleinen Mengen (ca 5–10ppm) enthaltene Ozon für eine Absorption der gefährlichen UV-Strahlung. Durch menschliche Einflüsse steigt der Kohlendioxidgehalt der Atmosphäre und führt so zu einer weiteren Erwärmung. Abb. 12.14: Natürlicher und verstärkter Treibhauseffekt Z Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des V rlags öbv

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