Big Bang HTL 2, Schulbuch

Bereich Grundlagen der Chemie (II. Jahrgang, 3. Semester) 11 Die Stoffe 1 Tab. 1.1 und 1.2 geben eine Übersicht über verschiedene Arten von Gemischen. Tab. 1.1: Homogene Gemische : Bestehen aus 1 Phase Name des Gemisches Komponenten Beispiel Lösung Feststoff gelöst in Flüssigkeit Salzwasser Flüssigkeit gelöst in Flüssigkeit Alkohol in Wasser Gas gelöst in Flüssigkeit Sauerstoff in Wasser Legierung Feststoff in Feststoff Bronze (Kupfer + Zinn) Gasmischung Gas in Gas Luft Tab. 1.2: Heterogene Gemische: Bestehen aus 2 oder mehr Phasen ( F16 ) Name des Gemisches Komponenten Beispiel Gemenge Feststoff + Feststoff Gesteine, z. B. Granit Suspension Feststoff in Flüssigkeit Schlamm, Malerfarbe Rauch Feststoff in Gas Abgase, Ruß in Luft Emulsion Flüssigkeit in Flüssigkeit Milch (Fett in Wasser), Salatmarinade Nebel Flüssigkeit in Gas Nebel, Wolken Abb. 1.13: Reinstoff: gasförmig Abb. 1.14: Gemisch: 2 Komponenten flüssig Und wie sieht das Ganze im atomaren Bereich aus? In den Abbildungen 1.13 und 1.14 sind zwei Modellzeichnungen gegeben, in denen Gemische und Reinstoffe dargestellt sind. Du sollst aus diesen Beispielzeichnungen folgendes herauslesen können: – handelt es sich um einen Reinstoff oder um ein Gemisch? –  aus wie vielen Komponenten besteht ein ev. dargestelltes Gemisch? (1 Sorte Teilchen 1 Komponente) – welche Aggregatzustände kommen vor? Zusammenfassung Homogene Gemische sehen einheitlich aus, bestehen aus nur 1 Phase. Beispiele: Salzwasser, Luft Heterogene Gemische sehen uneinheitlich aus, bestehen aus 2 oder mehr Phasen. Beispiele: Gesteine, Nebel Phasen in der Chemie Der Begriff Phase ist vielleicht am Anfang verwirrend, weil man Phase sonst nur als Bezeichnung für Zeitspannen kennt. In der Chemie bezeichnet Phase aber einen einheitli- chen Bereich der Materie. Ein Wasser-Öl-Gemisch besteht daher aus 2 Phasen , nämlich einer Wasser-Phase und einer Öl-Phase (und das völlig unabhängig davon, wie lange die beiden gemischt bleiben!) i Z Von Emulsionen und Emulgatoren ( F15 ) Emulsionen sind Mischungen, die „nicht gerne gemischt bleiben“, also die Tendenz haben, sich wieder zu trennen, wie z. B. Öl und Wasser. Will man eine stabile Mischung, so gibt es einen „Trick“. Man setzt sogenannte Emulgatoren zu, das sind Stoffe, die bewirken, dass eine Emulsion stabil bleibt, sich also nicht wieder trennt. In der Industrie wichtige Emulgatoren sind die Lecithine. Lecithine kommen in der Natur sehr häufig vor, wo sie ebenfalls als Emulgato- ren wirken. Etwa im Eidotter, der eine Mischung aus Fetten, Proteinen und Wasser ist. Auch dort sorgen Lecithine dafür, dass das Fett nicht oben schwimmt sondern alles gut gemischt bleibt. Lecithine werden als Lebensmittelzusatzstoff z. B. in Margarine verwendet. Margarine ist ein Gemisch aus verschiedenen Fetten, Wasser und Salz. Damit sich Fett und Wasser nicht wieder trennen, werden diese Emulgatoren zugesetzt. Auch in Schokolade, Babymilchpulver und Eis sind häufig Lecithine drin. i Abb. 1.15: Emulgator und stabile Emulsion Reinstoffe und Stoffgemische Gib an, ob es sich um Reinstoffe oder Gemische handelt! Begründe deine Meinung und benenne das jeweilige Gemisch mit seinem korrekten Namen: Kupfer, frisch gepresster Orangensaft, Milch, Kohlen- dioxid, Messing, Tinte, Meerwasser, Aluminium, Rum, Mineralwasser, Gartenerde, Brausepulver L Definiere folgende Begriffe: Gemisch, Reinstoff, Komponente, Phase, homogen, heterogen, Lösung, Emulsion L Beschreibe die dargestellten Modelle nach folgenden Gesichtspunkten: Reinstoff/Gemisch Anzahl der Komponenten Aggregatzustand L 1.3 F17 A2 F18 A1 Abb. 1.16: Abb. 1.17: F19 A1 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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