Spielpläne Unterstufe 2, Schulbuch (3. und 4. Klasse)

80 l l Akkorderweiterungen Aus drei mach vier In Italien im Jahr 1555: Der Komponist Giovanni Pierluigi da Palestrina (1525–1594) beschließt den ersten Teil aus dem Credo seiner Messe mit der folgenden Schlusswendung. Wenige Jahrzehnte später hätte der Schluss so aussehen können: & ? ˙˙˙ ˙˙˙ ˙ ˙ œ œ œ ˙ ˙˙ ˙˙ ˙ ˙ www w & ? ˙˙˙ ˙˙˙ ˙ ˙ œ ˙ œ œ ˙ ˙ ˙˙ œ œ ˙ ˙ www w 1 Spielt die drei letzten Takte und beschreibt die Wirkung. 2 Benennt die Akkorde und ihre Funktion. 3 Spielt den zweiten Schluss und vergleicht seine Wirkung mit dem ersten. 4 Stellt die Unterschiede der beiden Schlüsse heraus. Ein Ton macht den Unterschied Der vorletzte Akkord ist ein G-Dur Dreiklang, der um das f’ erweitert worden ist. Aus dem Dreiklang ist ein Vierklang geworden, der zur Tonika – C-Dur – zurück- leitet. Der zusätzliche Ton wird nach seinem Abstand zum Akkordgrundton benannt: die Septim. So wird aus dem G-Dur-Dreiklang ein G-Dur- Septakkord. In dem oben dargestellten Zusammenhang ist G-Dur die Dominante zu C-Dur, der Tonika. Diese Funktion bekommt der G-Dur-Akkord, weil er den Leitton – das h’ – einbindet, der zum c’’ leitet. Die Septim fügt eine zusätzliche Strebung hinzu: Die Septim f’ strebt ganz deutlich zu der Terz der Tonika – dem e’. Dieser Akkord, der Dominantseptakkord , hat nun zwei Strebetöne – die Strebung nach Auflösung in eine Tonika ist viel stärker geworden – der Schluss wird kräftiger. 5 Vervollständigt die Schlüsse. Überlegt dabei Folgendes: Der jeweils erste Akkord ist eine Dominante, die immer eine Quint über der dazugehörenden Tonika liegt. & ? ˙˙˙ # ˙ w & ? ˙˙˙b ˙ & ? ˙˙˙ ˙ www w Giovanni Pierluigi da Palestrina c9824g Arbeitsblatt Akkorderweiterungen Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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