Spielpläne Unterstufe 2, Schulbuch (3. und 4. Klasse)

48 l l Pantomime Techniken der Pantomime Der Begriff Pantomime bezeichnet sowohl die Kunstform selbst als auch die Darsteller und Darstellerinnen. Dabei werden Szenen, Gegenstände, Örtlichkeiten und Charaktere hauptsächlich durch Gestik und Mimik verständlich gemacht – es wird also damit gespielt, dass sich das Publi- kum Dinge vorstellen muss. Um diese Vorstellung zu erleichtern, werden bestimmte Techniken verwendet. Toc Bewegungsteile starten und stoppen immer ruckartig mit einem so- genannten „Toc“. Er bringt Ordnung, Klarheit und Struktur in die Bewe- gungsabläufe. Beispiel: Die Hand eines Pantomimen umschließt einen imaginären Becher und nimmt seine Form an – toc. Er setzt den Becher an den Mund – toc – er trinkt – toc – und setzt ihn wieder ab – toc. Blick Der Blick erschafft noch vor der Hand den Gegenstand. Beispiel: Ein Pantomime signalisiert mit seinem Blick den Standort eines Regen- schirms, dann nimmt er den Griff in die Hand, eine Aufwärtsbewegung stellt den Gegenstand senkrecht. Der Blick zeichnet nun die Länge des Schirms. Dann zeigt er durch seinen Blick an, dass er den Regenschirm aufgespannt hat. Imaginäre Darstellungsbereiche 1 Der imaginäre Gegenstand: Schafft mit Blick und Hand Ge- genstände und reicht sie gestisch und mimisch im Kreis weiter. Vergesst bei jedem neuen Gegenstand nicht, ihn durch Zeigen von Größe, Gewicht, Form, Material und Funktion zu charakterisieren. 2 Die imaginäre Partnerin: Begrüßt mit Händeschütteln eine imagi- näre Person. Signalisiert durch euren Blick ihre Umrisse (z. B. groß und dick). Eure Mimik soll Auskunft darüber geben, ob ihr diese Person mögt oder nicht, ob ihr vor ihr Angst habt oder nicht. 3 Die imaginäre Kraft: Pantomimen und Pantomiminnen müssen Reaktionen auf eine aktive Handlung sichtbar machen. Probiert aus, was ihr (alleine und/oder zu zweit) darstellen könnt: ziehen, gezogen werden, schieben, geschoben werden, heben usw. 4 Der imaginäre Raum: Zeigt dem Publikum euren imaginären Raum durch das Abschreiten, Abtasten und mit Blicken Absuchen der Grenzen des Raumes. Durch eure Körperhaltung zeigt ihr auch, ob ihr den Raum kennt oder nicht. Ist die Wand, die ihr abtastet, aus Glas, durch das man hindurchschauen kann, oder nicht? uy86xy Materialien zur Pantomime Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=