Spielpläne Unterstufe 2, Schulbuch (3. und 4. Klasse)

154 l l l Jazz Basics Es gibt viele Theorien darüber, wie das Wort „Jazz“ entstanden ist. Möglicherweise stammt es vom französischen „chasse“ (= Jagd) – eine Anspielung auf die Kollektivimprovisationen im Jazz. Eine ande- re Theorie bringt es mit einer verächtlichen Rede- wendung der weißen Amerikanerinnen und Ame- rikaner in Verbindung, die die Musik ihrer Sklaven und Sklavinnen als „all that jazz“ – „lauter blödes Zeug“ bezeichneten. 1 Besprecht die Zitate. Was könnte das Be- sondere des Jazz im Vergleich zu anderen Musikstilen sein? 2 Welche berühmten Jazzmusiker und -musike- rinnen kennt ihr? „Jazz ist dort, wo spon- tane, improvisierte Musik kreiert wird.“ Valerie Portman „Blue Mitchell war mein Lieb- lingstrompeter. Er konnte keine Noten lesen. Aber jeder gespielte Ton erzählte etwas. Zwei, drei Töne können alles sagen.“ Ben Sidran „Just tell your story – your own story.“ Miles Davis 44 44 œ œ œ œ œ œ œ jœ œ jœ œ œ Œ 44 44 œ jœ œ jœ œ jœ œ 3 3 3 œ jœ Œ jœ œ jœ Œ 3 3 3 Wichtige Merkmale des Jazz Besetzung Jazz wird in allen nur denkbaren Formationen gespielt – alleine, im Duo, in der großen Bigband. Sehr oft hört man auch Trios (z. B. Klavier, Bass und Drums) oder Quartette (Triobesetzung plus Sänger/ Sängerin oder Melodieinstrument – z. B. Saxofon). 3 Hört das bekannte Jazzstück „Autumn Leaves“ in verschiedenen Interpretationen. Welche Besetzungen erkennt ihr? 25, 151, 152 4 Welche Instrumente sind auf dem Foto der Glenn Miller Bigband zu sehen? Rhythmik Die Rhythmen im Jazz sind stark akzentuiert – mal auf den „beat“, mal „off-beat“ ( < S. 61). Schlagzeuger und Schlagzeugerinnen spielen oft kompliziert und abwechslungsreich. In den traditionellen Jazzstilen wird im Swing-Feeling gespielt: Ein Taktschlag wird hier nicht in zwei gleich- lang dauernde Achtel geteilt, sondern jede zweite Achtel wird etwas später gespielt und betont. 5 Im Tonbeispiel hört ihr den Unterschied zwi- schen binär und ternär. Klatscht oder klopft die Rhythmen in den Pausen nach. 153 Glenn Miller Bigband binär (zweiteiliger Rhythmus) ternär (dreiteiliger Rhythmus) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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