Spielpläne Unterstufe 2, Schulbuch (3. und 4. Klasse)
148 l Auf dem Weg ins 20. Jahrhundert Impressionismus in Kunst und Musik Junge Künstlerinnen und Künstler gehen ihren eigenen Weg Wer in Paris im 19. Jahrhundert als Künstler oder Künstlerinnen Erfolg haben wollte, musste seine bzw. ihre Bilder im „Salon“ ausstellen. Der „Salon“ war eine Kunstausstellung, die seit 1648 jährlich von der Pariser Akademie der Bildenden Künste veranstaltet wurde. Allerdings durfte hier nicht jeder Künstler seine Werke präsentieren. Eine Jury bestimmte, welche Bilder sich für die Ausstellung eigneten. Gemälde über Themen aus antiken Sagen oder der Bibel wurden bevorzugt. Bilder von Künst- lern und Künstlerinnen, die etwas Neues, Unge- wöhnliches wagten, wurden nur selten ausgewählt. Im Jahr 1874 formierte sich eine Gruppe von jungen Künstlern und Künstlerinnen, die nicht mehr darauf hoffen wollten, ihre Werke im Salon ausstellen zu dürfen. Sie organisierten eine eigene Ausstellung. Hier hing auch das oben abgedruckte Bild. Es stammt von Claude Monet (1840–1926) und heißt „Impression – Sonnenaufgang“. Impressionismus in der Malerei Nach Monets Bild nannte ein Kritiker diese Künst lergruppe „Impressionisten“. Dieser Begriff war zu- nächst abfällig gemeint. Er verlor aber sehr schnell seine abwertende Bedeutung und gab der neuen Kunstrichtung ihren Namen. Die Impressionisten und Impressionistinnen wollten Eindrücke (Eindruck = franz. impression ) darstellen – Momentaufnahmen ihrer Umgebung. Die Maler und Malerinnen waren besonders faszi- niert von Lichteffekten: Ihr könnt auf Monets Bild sehen, wie alles in das diffuse Licht des anbrechen- den Tages getaucht ist. Die roten Sonnenstrahlen spiegeln sich im Wasser des Hafens von Le Havre. Und wenn ihr euch das Bild aus etwas Abstand anseht, bemerkt ihr, wie die relativ dicken Pinsel- striche in der unteren Bildhälfte die Bewegung des Wassers wiedergeben. Claude Monet: „Impression – Sonnenaufgang“ Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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